ich bin „streitlustig“ und rolle mal den nächsten Zankapfel in die Arena.
Ich gestehe es, ich hatte auch ein Phimose, total ! Bei der Einschulungsuntersuchung habe ich ein Riesentheater gemacht und meine Unterhosen anbehalten (Gott sei Dank!), so dass so was nicht festgestellt werden konnte. Meine Mutter wollte unbedingt mit mir zum Arzt damit, irgend ein gnädiges Schicksal (wahrscheinlich das medizinische bloody Disaster meiner Polypenentfernung) hat mich davor bewahrt. Wie auch immer, ich erinnere mich noch wie gestern daran, mit etwa 11 Jahren konnte ich das erste Mal sehen, dass da noch irgend etwas in der Röhre drin steckte... in den folgenden Wochen ging es plötzlich rasend schnell weiter... das DING wurde immer mehr von der Vorhaut frei gegeben, bis plötzlich alles normal war.
Inzwischen weiss ich, was Sache ist. Bei 100 % aller neu geborenen Buben lässt sich die Vorhaut NICHT zurück ziehen. Im Einschulungsalter geht das dann etwa bei 90 % und nach der Pubertät bei mehr als 99 % (gehöre ich zu). Trotzdem raten UROLOGEN immer zur radikalen Beschneidung, je früher, desto besser, weil die wissen, wenn Sie zu spät kommen, hat sich das „Problem“ in ein Wohlgefallen aufgelöst und es gibt nicht mehr zu schnippeln. Dann wird als Argument die Penisentzündung unter der Vorhaut vorgebracht. Vor der Pubertät bildet sich aber gar kein Smegma und auch keine Entzündungen. Selbst die Beschneidungswerbesite cyclist, kann zur Untermauerung dieses Argumentes nur Bilder von beschnittenen, entzündeten Penissen vorweisen. Klar, wenn die Schleimhaut frei liegt, ist das Risiko von Entzündungen natürlich höher. Irgendwo habe ich mal gehört, in der Schweiz sei das bei unter 14-Jährigen Buben den Medizinern grundsätzlich verboten.
Wie auch immer, widmen wir uns den paar jungen Männern, die nach der Pubertät da noch ein Problem haben. Also geht der zum UROLOGEN und trägt seinen Kummer vor, der UROLOGE offeriert Ihm dann auch gleich die Radikalbeschneidung, wie es in seiner Behandlungsrichtlinie (Zunftordnung) steht. Genau das will der junge Mann aber nicht, der möchte eine Erweiterung seines Hautringes per Winkelschnittmethode und dann so aussehen wie alle Anderen auch. Gibt es beim UROLGEN NICHT !
Es gibt auch Trickser unter den UROLOGEN, ich habe mal ein Bild von einem Penis gesehen, da hatte der UROLOGE dooof gespielt und das mit dem Erweiterungsschnitt wörtlich genommen und dem einen Schlitz in die Vorhaut gemacht wie bei einem Rock ! Nun ging natürlich gar nichts mehr, die Vorhaut liess sich gar nicht mehr rollen, an den Schlitzkanten waren Innen- und Aussenblatt natürlich fest verbunden miteinander und konnten nicht mehr übereinander gleiten. Um das wieder in Ordnung zu bringen kam der UROLOGE nun doch noch zu seiner Radikalbeschneidung !
Das aller Skurrilste ist aber, so wie die Urologische Behandlungsrichtlinie eine nur Erweiterung verbietet, ist eine anschliessende Rekonstruktion einer Vorhaut für die, die nicht damit zurecht kommen, mit maximalem chirurgischen Aufwand wieder erlaubt. Die urologische Behandlungs- oder Zunftrichtlinie ist ausschliesslich dafür gut, Patientenprobleme finanziell maximal auszuschlachten. Wenn ein solcher Massen Verstümmelter (gehöre ich Gott sei dank nicht zu) dann ein Leben lang UROLOGIE und UROLOGEN bekämpft, wo immer er kann, ist das verständlich (in meinen Augen).
Mit freundlichen Grüßen
Truman
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