Ich bin 50 Jahre, körperlich fit, schlank, 173 cm, 68 kg, lebe gesund und habe wenig Stress.Vor 3 Jahren habe ich festgestellt, dass ich nachts immer mehrmals auf die Toilette muss, ansonsten alles normal, täglich sexuelle Lust, Eerktionsprobleme unbekannt, immer Druck auf der Blase.
Bin dann mal zum Urologen. (Falsch)-Diagnose "vergrößerte Prostata". Das wusste ich aber damals noch nicht. Er hat mir dann gesagt, dass ich eine vergrößerte Prostata habe, was durch andere Urolgen und Hausartzt später widerlegt wurde.
Mir wurde Tamsulosin verschrieben. Dann begann der Horror.....
Ich habe das Tamsulosin 3 Tage genommen und dann abgesetzt, weil ich nach der Einnahme unglaublich starke Schmerzen im Genitalbereich bekommen hatte und auch nicht vertragen habe. Am dritten Tag habe ich festgestellt: Ich habe keinen Geschlechtstrieb mehr, ein Rückgang von 100 % auf 0 % und auch eine erektile Disfunktion, keine Druck mehr auf der Blase.
Mit der Zeit haben ich dann starke Schmerzen bekommen, keine Medikamente mehr genommen. Schmerzen wiederkehrend in Eichel, Hoden, Damm.
Bin dann wieder zum Urologen: (Falsch)-Diagnose: zu niedriger Testosteronwert, letzte Messung 2023, 8 ng/ml.
Seine Kollege sagt: Ich somatisiere und dadurch erektile Disfunktion und Verlust Geschlechtstrieb. Totaler Schwachsinn.
Neuen Urologen aufgesucht: Diagnose, keine vergrösserte prostata, Blutwerte und Bakterien gecheckt, alles gut, eigentlich total gesund.
Blutwerte gut, keine Bakterien. Es wurde alles gemessen und
habe dann bis 2023 verschiedene Medikamente erhalten, Trospi, Betmiga, Prostagutt, Urorec, Solifenacin. Keine Besserung.
Folgende Medikamente probiert und was dabei rausgekommen ist:
Tadalfil: Durchblutung wird gestärkt im Penis, aber keine Erregung. Es liegt nicht an der Durchblutung.
Sägepalme pur: Schmerzen gehen weg, Stimmungschwankungen, depressiv nach dem aufwachen, kein Orgasmusgefühl mehr. Dann abgesetzt.
Dann gleich nach dem Absetzen für 3 Tage wieder komplette Normalität wie früher: normaler Geschlechtstrieb (evtl. durch vermehrte testosteronproduktion nach dem absetzen, meine Vermutung).
Ich habe dann irgendwann mal festegestellt, nach 2 jahren oder so, dass mir Beckenbodengymnastik hilft, gegen die Schmerzen. Die Schmerzen waren dann für ein paar Tage weg. Ich hab dann regelmässig Beckenbodengymnastik gemacht und wurde somit einigermassen schmerzfrei.
Den Durchbruch bei den Schmerzen und beim nächtlichen Harndrang, hatte ich nach 3 Jahren ich mit folgendem Medikament: Brokkoliextrakt genommen oder auch Brokkolikur genannt.
Gleich nach der Einnahme: wieder Druck auf der Blase, nächtlicher Harndrang weg, Schmerzen weg.
Ich bin jetzt seit 4 Wochen schmerzfrei, und alles ist gut in diesem Bereich.
Meine Vermutung für die Schmerzen, Beckenbodensyndrom, CPPS oder halt abaktierelle Prostatatitis.
Ich habe somit einen Teilerfolg erreicht: Das Beckenbodensyndrom ist weg.
Es bleibt: Verlust der Libido. Dazu habe ich eher kryptische Aussagen von 2 Urologen erhalten:
Urologe 1: Auf die Frage wann meine Libido zurückkommt: Wenn es da unten mal weh getan hat, dauert dies sehr lange.
Urologe 2: Der Körper merkt sich das, wenn er da unten Schmerz erfahren hat. Sexualität kann sich ändern.
Ich weiss nicht wie ich das verstehen soll. Muss ich nun einen dauerhaften Libidoverlust hinnehmen?
Meiner Meinung nach hatte ich ursprünglich nur eine verkrampfte oder überaktive Blase. Durch die Einnahme von Tamsulosin hat sich das halt alles verschlechtert und wurde dann zum Beckenbodensyndrom.
Wie kann eine vollkommen gesunder Mann, durch die Einnahme von Tamsulosin vollkommen seinen Geschlechtstrieb verlieren? Wie gesagt es handelt sich hier um keine Nebenwirkung des Medikaments, die nach dem Absetzen wieder verschwindet. Meiner Meinung wurde durch die Medikamenteinnahme "etwas" in Gang gesetzt, was bis zum heutigen Tag anhält.
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