Ich stecke in meinen Anfangs-Zwanzigern und habe eine Feststellung gemacht. Seit dem Zeitpunkt der Pubertät bis heute bin ich immer schwerer zu "begeistern" gewesen. Früher habe ich eine Frau in guten Hosen gesehen und war erregt, die Gedanken spielten verrückt. Ich war schwimmen und sah leicht bekleidete Frauen oder auch Pornoseiten welche gar eine Überstimulation darstellten. Ja manchmal da tat ich nichts und dachte an Sex.
Ich kann meinen Finger nicht darauf zeigen aber gefühlsmässig seit etwa Beginn Corona (hat mit Corona an sich nichts zu tun, ist nur ein Zeitmassstab) finde ich alles nicht mehr so interessant. Eine glatte 10 einer Frau läuft vorbei? Ich denk mir "schön" und das wars. Ich guck praktisch keine Pornos mehr und wenn dann ist es so "kann man, muss man nicht." Sagen wir ich hab gesehen, was es zu sehen gab. In irgendeiner Form alles.
Ich hatte auch schon Sex und das einzige was neu war, das war das Element des Berührens und Fühlens. Es war nicht bahnbrechend wie erwartet, ja es war eine "Entwicklungsstufe" höher aber es unterlag den Erwartungen. Da war sogar einmal eine Frau, die hat mich praktisch null erregt, obwohl ich sie mochte. Mit Mühe und Not gab es einen verfrühten Orgasmus. Seitdem hatte ich auch keinen sexuellen Kontakt, einerseits aus Angst es passiert wieder und andererseits, weil es mich praktisch nicht mehr interessiert.
Ich mache mir ernsthafte Sorgen, ob ich vollends abgestumpft bin durch zu frühe und lang andauernden Pornokonsum. Ich mache mir Sorgen, ob andere Faktoren überhaupt und wenn dann, wie eine Rolle gespielt haben. Ich mache mir Sorgen, ob ich noch potent bin und das ein Ausrutscher oder ein Vorbote künftiger erektiler Dysfunktion war. Ich frage mich, ob es zu regeln ist mit reiner Abstinenz von Pornos und wiederholten Kontakten mit Frauen, bis es wieder klappt. Ich mache mir Gedanken, ob ich zu wenig Testosteron produziere.
Ich bin in meinen Anfangs-Zwanzigern und sollte über solche Sachen nicht nachdenken müssen. Ich muss jetzt aber. Ich habe einen anderen Beitrag offen der sehr eng mit diesem verflochten ist. Nur hier geht es um mehr als im Bett zu performen. Ich stelle den anderen Beitrag ein und werde hier weiterberichten. Das klingt wie eine Selbstmitleidstur und mit Anfang 20 sind meine Ängste bezüglich erektiler Dysfunktion etc. wenig begründet aber ich kann es nicht ausschliessen.
Ich habe eine Frau über Tinder kennengelernt. Ich kenne sie nicht lange aber wir verstehen uns oberflächlich und ziehen uns an. Falls es zu Sex kommen sollte und ich wieder versagen sollte, hatte ich vor mich an meinen Arzt für entsprechende Abklärungen zu wenden.
Meine Fragen an die Community und Fachleute: Bin ich irreversibel abgestumpft? Ist mein Vorgehen gerechtfertigt? Sollte ich nach misslungenen Sex zum Arzt oder etwas anderes tun?
Ich weiss das ist viel Text aber das Thema geht mir Nahe, denn es bedroht mein ganzes Ich. Im Voraus vielen Dank für Ihre offene und ehrliche Meinung, Update folgt am Sonntag spätestens.
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