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Nebenhodenentzündung/Brennen in der Harnröhre

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  • Nebenhodenentzündung/Brennen in der Harnröhre

    Hallo zusammen,

    ich habe eine etwas längere Leidensgeschichte. Ich werde versuchen mich so detailliert wie möglich, bei gleichzeitiger Kurzfassung auszudrücken.

    Anfang September diesen Jahres hatte ich eine sexuelle Begegnung mit jemanden. Nach ca. 2 Tagen begann ein Brennen in der Harnröhre. Dem Brennen folgte nach einiger Zeit (ca. 1 Woche) ein Schmerz im Hoden. Beim Urologen wurde eine leichte Nebenhodenentzündung festgestellt. Das Brennen in der Harnröhre war zu diesem Zeitpunkt bereits verflogen. Es wurde eine Urinprobe gemacht. Bevor das Ergebnis aus dem Labor da war, bekan ich schon mal eine Antibiose mit Doxycyclin (2 Wochen). In der Probe war jedoch nichts nachweisbar. Die Schmerzen wurden während der Einnahme des Antibiotikums besser, verschwanden aber nicht vollständig. Ich bekam anschließend ein weiteres Antibiotikum (Amoxycillin, 10 Tage). Dieses Antibiotikum hatte ebenfalls wieder Besserung gebracht, allerdings weniger als das Doxy. Nach Ende der Einnahme wurden die Beschwerden stärker. Nun sollte ich eine Ejakulatsproba abgeben. In der wurden Staph Aureus und E.Coli-Bakterien nachgewiesen (laut Urologe aber in "geringer Menge"). Daraufhin habe ich 3 Wochen Cipro bekommen. Hier war wieder das gleiche Spiel, etwas Besserung, aber nicht vollständig. In der letzten Woche der Einnahme wurden die Beschwerden sogar eher wieder schlechter.

    Daraufhin habe ich den Urologen gewechselt. Beim neuen Urologen wurden alle Proben wiederholt. Urinprobe und Abstrich wohl unauffällig. Ergebnis der Sperma-Probe steht noch aus. Ich wurde von der Ärtztin erstmal auf "Schmerz-Kur" gesetzt (Diclofenac zur Entzündungsunterdrückung). Das Brennen ist ohne Schmerzmittel phasenweise unerträglich... und damit meine ich wirklich unerträglich. Ich war bereits mehrfach kurz davor ins Krankenhaus zu gehen, wobei ich dabei auch nicht weiß, ob es zielführend wäre, da ich ja bereits in Behandlung bin. Die Ärztin hat bereits in Aussicht gestellt, dass eine Blasenspiegelung gemacht werden könnte und man anschließend auch über ein MRT nachdenken müsste. Die nachgewiesenen Bakterien würden solche Beschwerden eigentlich eher nicht verursachen.

    Ich weiß, dass eine Google-Recherche kein Medizinstudium ersetzt und auch ein solcher Beitrag hier ersetzt keinen Arztbesuch... aber:
    Können genau die nachgewiesenen Baktrerien (E. Coli und Staph Aureus) nicht solche Beschwerden verursachen? Zu mal die Antibiotika, die ich bereits bekam Besserung gebracht haben, wenn auch keine Heilung.

    Ich würde mich über eine Meinung zu dem Thema sehr freuen, da ich mittlerweile doch schon verzweifelt bin (wobei ich schon glaube, in guten Händen bei meiner neuen Urologin zu sein). Gerne beantworte ich auch Rückfragen, sollte es welche geben.

    Mit freundlichen Grüßen


  • Re: Nebenhodenentzündung/Brennen in der Harnröhre

    Guten Morgen Lazar1990,


    vielen Dank für Ihren Beitrag in unserem Forum.

    Da dieses Forum aktuell von keinem Experten/in betreut wird und Sie bisher noch keine Antwort auf Ihren Beitrag erhalten haben, wollte ich Sie auf den Expertenrat "Urologie" auf unserem Schwesterportal Lifeline.de aufmerksam machen:

    https://fragen.lifeline.de/expertenr...izin/urologie/

    Das dortige Forum wird von einem Ärzteteam betreut, welches Ihnen gerne eine Einschätzung geben wird.
    Im Zweifelsfall sollten Sie sich auch noch eine Zweitmeinung eines anderen Urologen einholen, falls Sie dies noch nicht getan haben.

    Alles Gute und viele Grüße

    Victoria


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    • Re: Nebenhodenentzündung/Brennen in der Harnröhre

      Solche Beschwerden werden nicht selten von Erregern verursacht, deren Nachweis meist nicht gelingt ( Chlamydien / Mykoplasmen /Ureaplasmen). Der Effekt ihrer antibiotischen Therapie spricht durchaus dafür. Wesentlich ist, dass die antibiotische Therapie lang genug ist und mit den passenden Antibiotika erfolgt. Amoxicillin eignet sich dafür eher nicht. Die angesprochenen Bakterien verursachen diese Beschwerden eher auch nicht. Ein Medikament mit Gräserpollen kann in der langfristigem Therapie zu dem eingesetzt werden. Symptomatisch ist eine Behandlung mit Ibuprofen oft hilfreich
      Lieben Gruß

      Dr. T. Kreutzig

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      • Re: Nebenhodenentzündung/Brennen in der Harnröhre

        Solche Beschwerden werden nicht selten von Erregern verursacht, deren Nachweis meist nicht gelingt ( Chlamydien / Mykoplasmen /Ureaplasmen). Der Effekt ihrer antibiotischen Therapie spricht durchaus dafür. Wesentlich ist, dass die antibiotische Therapie lang genug ist und mit den passenden Antibiotika erfolgt. Amoxicillin eignet sich dafür eher nicht. Die angesprochenen Bakterien verursachen diese Beschwerden eher auch nicht. Ein Medikament mit Gräserpollen kann in der langfristigem Therapie zu dem eingesetzt werden. Symptomatisch ist eine Behandlung mit Ibuprofen oft hilfreich
        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig
        Vielen Dank für die ANtwort. Ich habe leider erst heute gesehen, dass ich dazu eine Rückmeldung bekam.
        Ich hätte da noch eine weitere Frage, da ich leider nach wie vor mit den Schmerzen zu kämpfen habe.

        Die Blasenspiegelung wurde mittlerweile durchgeführt. Hierbei konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden. Aktuell warte ich darauf, dass ich nochmals Proben kommende Woche abgeben kann. Dann sind 6 Wochen seit der letzten AB-Behandlung durch. Laut Urologin ist die Wahrscheinlichkeit dann höher, dass die Bakterien nachgewiesen werden könnten.

        Die Schmerzen waren zeitweise ohne Behandlung schon besser. Leider sind sie nun seit 3 Tagen wieder schlechter und sehr unangenehm. Ich habe ja bereits eine ganze Weile Antibiotika genommen (2 Wochen Doxy, 10 Tage Amoxicilin und 19 Tage Ciprofloxacin). Wenn die Bakterien nicht nachweisbar sind, wie kann man denn ein passendes Antibiotikum finden?

        Ich konnte auch "beobachten", dass das Brennen in der Harnröhre mit einer Ejakulation zusammenhängt. Sprich, das Brennen tritt, wenn es auftritt, kurz oder mittelfristig nach der Ejakulation auf. Ohne Ejakulation über mehrere Tage, kein Brennen. Das spricht doch vermutlich recht sicher für eine bakterielle Infektion, oder? Und das muss doch somit in den Griff zu bekommen sein. Ich hab echt Angst mittlerweile, dass das nicht mehr wird.. ich meine, ich bin 32 und will nicht mein Leben lang so "zustehen".

        Ich bin dankbar für jeden Hinweis.

        VG

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        • Re: Nebenhodenentzündung/Brennen in der Harnröhre

          Leider ist und bleibt es schwierig, Keime nachzuweisen. Somit ist es natürlich auch nicht möglich, eine Resistenzprüfung der Keibel zu machen. Es ist aber bekannt, auf welche Antibiotika diese Gruppe der Erreger reagiert. Manchmal muss man mehrere Episoden eine antibiotische Behandlung durchführen. Das therapeutische Ziel Ist dabei die Beschwerdefreiheit des Patienten, ebenso wie die Indikation zur Durchführung der antibiotische Therapie sich nur an den Beschwerden des Patienten orientieren kann, da der Nachweis eben allzu oft falsch negativ ist. Blasenspiegelungen werden häufig durchgeführt, haben aber außer dem damit verbundenen Tumor Ausschluss (der in ihrem Alter ohnehin sehr sehr unwahrscheinlich ist) keinen diagnostischen Wert. Zudem verschlimmern sie oftmals die Beschwerden des Patienten. Ihre Beschwerden, insbesondere die Schmerzen bei Ejakulationen sprechen für eine Prostatitis.

          Lieben Gruss

          Dr. T. Kreutzig

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          • Re: Nebenhodenentzündung/Brennen in der Harnröhre

            Vielen vielen Dank.

            Heißt also mit der Urologin absprechen, dass ich erneut eine Antibiotika-Therapie bekomme. Ich habe dazu gelesen, dass eine solche Therapie durchaus auch 4-6 Wochen erfolgen sollte. Würden Sie das auch so sehen?

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            • Re: Nebenhodenentzündung/Brennen in der Harnröhre

              Man sollte unbedingt prüfen ob der Pilz Cryptomykota für die Beschwerden verantwortlich ist.
              Dieser kann mit einem Dunkelfeldmikroskop nachgewiesen werden.

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