ich suche nach einem Spezialisten oder einer Spezialklinik (Raum Berlin), da mich seit Jahren Hodenschmerzen plagen. Sieben niedergelassene Urologen konnten mir nicht helfen. Vielleicht hat/hatte jemand ähnliches und kann mir jemanden empfehlen.
Hier die Long Story, falls es wen interessiert:
Ich bin Mitte 30, normaler bis sportlicher Körperbau, treibe regelmäßig Sport, Ernährung eher normal, Gelegenheitsraucher und trinke selten Alkohol. Arbeiten tue ich in einem Bürojob.
Schon so lange ich denken kann, habe ich relativ empfindliche Hoden. Mit Anfang 20 hatte ich das erste mal ein leichtes Ziehen, gefühlt unter dem rechten Hoden. Der Urologe meinte, das kommt vom Rücken und so akzeptierte ich viele Jahre, wenn es mal wieder zwickte/brannte. Gerade bei langen Autofahrten fing der rechte Hoden immer an leicht zu Schmerzen. Es ist wie ein brennen unter dem Hoden bzw. im Nebenhoden (nur rechts).
Vor zwei Jahren wurde es dann plötzlich schlimmer. Immer wenn ich aufrecht sitze, schmerzt die rechte Seite. Ich war dann bei sieben Urologen. Es wurde getastet, geschallt und Urin und Sperma untersucht. Einer sprach von einer Krampfader. Die folgenden Urologen konnten diese aber nicht bestätigen. Eine Urologin spürte, dass der Nebenhoden leicht verdickt ist (das spüre ich ebenfalls und da kommt auch der Schmerz her). Sie gab mir daraufhin 10 Tage Cefuroxim und 20 Tage Doxy. Ohne die geringste Veränderung. Im Sperma/Urin gab es auch keine Auffälligkeiten. Man muss dazu sagen, der Hodensack sieht auch ganz normal aus und die linke Seite ist auch völlig ok. Lediglich scheint nach langem Sitzen der rechte Hoden irgendwie etwas komisch im Hodensack zu hängen. Auch bei Erregung zieht er sich irgendwie komisch nach oben. Schwer zu beschreiben.
Eine Urologin erwähnte noch eine winzige Spermatozele, welche aber viel zu klein sei, um diese Schmerzen hervorzurufen.
Den Rücken habe ich untersuchen lassen. Hatte auch immer leichte Rückenschmerzen. Laut MRT Bandscheibenvorfall ohne Nervenbeteiligung. Nach Physio waren die Rückenschmerzen weg - die Hodenschmerzen waren unverändert.
Ich finde einfach kein Krankheitsbild, was dazu passen könnte. Die Schmerzen treten hauptsächlich im sitzen und bei engen Hosen auf. Letzteres habe ich schon weitestgehend angepasst, aber ich kann im Büro schlecht in Trainingshosen arbeiten. Stehen ist okay, beim gehen wird es besser. Lange auf der Couch liegen ist hingegen auch wieder schlecht. Ejakulieren bringt oft Schmerzlinderung (vielleicht auch nur durch Entspannung?). Ein zweites mal jedoch, verstärkt den Schmerz. Es ist zum verrückt werden.
Nach den sieben Urologen hatte ich keine Lust mehr zu hören, dass alles OK sei. Habe dann versucht es einfach zu akzeptieren und gehofft, es gehe vielleicht irgendwann von allein weg. Tut es aber nicht.
Also wenn jemand einen Tipp für mich hat, bin ich dafür sehr dankbar. Bitte aber mit konkreter Begründung wieso/weshalb/warum. Tipps wie "versuch mal Charite" bringen mir so leider nichts.
Vielen Dank.
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