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Harnröhrenprobleme Frage bezüglich Abstrich

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  • Harnröhrenprobleme Frage bezüglich Abstrich

    hallo, hatte vor ca. 3-4wochen das erste mal Probleme beim Wasserlassen, habe mir sozusagen Blind 2mal Antibiotika geben lassen zuletzt Ciprofloxacin für 5Tage. (wollte mir ehrlich gesagt den Abstrich vermeiden und deshalb auch etwas selber dran schuld das ich wohl falsche antibiotika bekommen habe. werde wohl nicht drumrum kommen jetzt dann doch den abstrich machen zu lassen. meine Hauptfrage ist . Wieivel Tage nach der letzten Antibiotika Tablette kann man den Abstrich durchführen?


  • Re: Harnröhrenprobleme Frage bezüglich Abstrich

    Da ist wohl alles falsch gelaufen, was falsch laufen konnte - wie so oft. Zunächst mal: Ciprofloxacin ist ein Reserveantibiotikum mit sehr üblen Nebenwirkungen, das wirklich nur dann zur Anwendung kommen sollte, wenn alle anderen ABs versagt haben. Welcher Arzt verschreibt das ohne eindeutige Diagnose???
    Ohne Antibiogramm generell ABs zu verschreiben, ist gerade in der heutigen Zeit als Arzt auch schon ziemlich rückständig.
    Der Abstrich wäre das probate Mittel gewesen, den entsprechenden Erreger zu identifizieren, auch eine Untersuchung aus dem Morgenurin wäre angezeigt gewesen.

    Nach Cipro wirst Du mindestens 3-4 Wochen warten müssen, bis sich Deine Flora halbwegs wieder reguliert hat. Auch die Problemkeime, sofern sie überhaupt noch da sind, werden eine ganze Zeit zur Regeneration brauchen. Falls von denen noch Reste ausgeschieden werden, wären sie am besten über eine Multiplex-PCR aus dem Morgenzurin nachzuweisen, da diese auch tote Viecher erwischen kann.

    Die Chance mit dem Abstrich hast Du vergeigt, die kann erst wieder funktionieren, wenn Du eindeutige Beschwerden hast, zB deutlichen Ausfluss. Das wäre dann ein Anzeichen, dass noch lebende Erreger da sind. Ansonsten, wenn PCR zum Einsatz kommt, findet sie wie die Multiplex auch, ist ja das gleiche Verfahren, genetisches Material von toten und lebenden Viechern. Dh man kann bei PCR nicht unterscheiden, ob noch lebende Viecher da sind. Das geht nur über Kultur und dazu braucht es eben genügend Abstand zur letzten AB-Einnahme.

    Egal wie Deine Ängste auch sein mögen, letztlich fährst Du mit dem Abstrich immer besser, weil Du zielgerichtet ABs bekommst. So züchtest Du in Deinem Körper nur Resistenzen an, die sich irgendwann gar nicht mehr behandeln lassen. Hier im Forum gibt es leider viele - mich eingeschlossen - die das mitgemacht haben. Und mehr als 2 Jahre Leidensweg ohne Sicht auf Heilung sind wirklich kein Spaß! Daher lieber Zähne zusammenbeißen als zu uns in den Klub kommen

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    • Re: Harnröhrenprobleme Frage bezüglich Abstrich

      vielen dank schonmal für die schnelle antwort, was genau ist für mich dann der nächste schritt deiner meinung nach?
      kann man es nicht versuchen nach 5tagen nach der antibotikaeinnahme oder so mit dem abstrich und drauf hoffen das was gefunden wird?
      hab inzwischen eher weniger probleme beim wasserlassen selbst sondern hab im dammbereich so eine art fremdkörpergefühl bzw so eine artz zucken im bereich prostata manchmal....hatte ja am anfang eher brennen beim wasserlassen und ausfluss. der ausfluss ist jetzt garnicht mehr....

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      • Re: Harnröhrenprobleme Frage bezüglich Abstrich

        Ich kann hier keine Ferndiagnose geben, auch bin ich kein Arzt, kann nur aus meinen eigenen Erfahrungen Schlussfolgerungen ziehen. Aber Fremdkörpergefühle im Dammbereich sprechen in der Regel für eine Beteiligung der Prostata. Es könnte zB sein, dass die ABs falsch gewählt oder dosiert waren (meistens viel zu kurz), und sich Dein Problem deswegen mittlerweile auf die Prostata verlagert hat, denn dort kommen AB nur sehr schlecht hin und die Keime lieben diesen sicheren Rückzugsort.
        Wenn Du also das Gefühl hast, Du sitzt auf einem Golfball, dann ist die Prostata gut betroffen und dann braucht es ein sehr gut fettlösliches AB, das gut in die Prostata geht (Minocyclin, Ciprofloxacin usw), und das aureichend lange (4-6 Wochen mindestens). Vorher wäre ein eindeutiger Keimnachweis allerdings erforderlich.

        Dass der Ausfluss weg ist, kommt in der Regel auch daher, dass sich das Problem vom vorderen Bereich (Harnröhre, Blase) weiter nach innen verlagert (Hoden, Prostata). Ein Abstrich wird dann sehr wahrscheinlich nicht mehr viel helfen, weil die Harnröhre wegen des fehlenden Ausfluss vermutlich sauber (steril) ist, genauso wie Dein Urin.
        Am ehesten wird daher ein Nachweis aus Prostatasekret nach Massage oder aus dem Ejakulat zum Ziel führen. Dann aber darauf bestehen, dass sowohl Kultur als auch PCR gemacht wird. Die Kultur wird wegen der AB-Einnahme vermutlich erst nach ein paar Wochen richtig funktionieren, die PCR jederzeit, aber wie gesagt wird sie nicht sagen können, ob der Erreger noch aktiv ist oder nicht.

        Wenn die Prostata beteiligt ist, sind es am ehesten Erreger, die in den Zellen leben (Chlamydien oder Mykoplasmen). Manchmal können es auch Keime der Standortflora sein, also solche die immer da leben, sich aufgrund einer plötzlichen Immunschwäche (starke Erkältung, Fieber, OP, Impfung, usw) über Gebühr vermehren und dann Probleme machen können, zB Streptokokken.

        Antikörper aus dem Blut zu untersuchen macht auch erst nach einigen Monaten (mehr als 2) Sinn, solange die Intektion noch sehr frisch ist, bilden sich noch keine Antikörper.

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        • Re: Harnröhrenprobleme Frage bezüglich Abstrich

          hallo, vielen dank für die ausführliche antwort, habe jetzt in der zwischenzeit doch mal den harnröhrenabstrich machen lassen ,allerdings nur 4 1/2tage nach letzer antibiotika gabe, wie befürchtet war der abstrich unauffällig. letzten donnerstag wurde dann die 3gläser probe gemacht.
          befund steht noch aus . habe jetzt aber die angst das ich speziell den letzten 3. Becher zu voll gemacht habe? habe ein tropfen prostatasekret in den becher bekommen, die ärtzin hatt gemeint soll den resturin dann in den 3. becher mit reingeben weil mans kaum gesehen hat... den 3. urinbecher hab ich halb bzw 3/4 voll gemacht. kann das zuviel sein? im nachhinein hab ich im internet gesehen das ca. 10-30ml urin aufgefangen werden.aber bei mir müssten das mehr gewesen sein dann und deshalb hab ich die befürchtung das es eventuell zu viel war?

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          • Re: Harnröhrenprobleme Frage bezüglich Abstrich

            Das mit dem Abstrich war ja zu erwarten. Die Zeit zwischen Ende AB-Einnahme und Abstrich war viel zu kurz. Nicht umsonst hatte ich vorher von mehreren Wochen Abstand gesprochen.

            Die letztliche Urin-Menge ist nicht allzu entscheidend. Im Grunde geht es nur darum, die Konzentration an Erregern durch die Urinmenge nicht zu sehr zu verdünnen. Wird aber eine PCR gemacht, ist der Konzentrationsbereich in der Regel groß genug. Ich meine, in den Standardurinbecher gehen 50 ml, wenn der also nicht übergelaufen ist, dann sollte es von der Menge schon passen.

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            • Re: Harnröhrenprobleme Frage bezüglich Abstrich

              Naja also das Sekret inklusive Urin war dann im 3. Becher . Die hatten da so normale Plastikbecher mit ca. 200ml würd ich sagen...also schätzungsweise 100ml urin drin inklusive dem Sekret. Mache mir Gedanken ob das aussagekräftig genug ist

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