ich bin 42 und habe seit über 20 Jahren einen entzündlichen Tastschmerz am rechten Nebenhoden. Ich kann einen kleinen gestielten Knuppel tasten, der sich in einem gewissen Radius verschieben lässt und dann diesen Schmerz verursacht. Nach meiner Recherche vor 20 Jahren hielt ich es für eine schmerzende Hydatide oder Hodensteinchen.
In den letzten 20 Jahren war ich in größeren zeitlichen Abständen bei diversen Urologen zur Diagnostik:
Urologe 1 2-3mal besucht, US und Tastuntersuchung) - Diagnose: Tumorphobie
Urologe 2: (Rektaldigitale Untersuchung) - Diagnose: Nebenhodenentzündung (Diclofenac), keine Besserung
Urologe 3: Überweisung an Orthopäde, Röntgenbild ohne Befund (Kein Zusammenhang zwischen Lendenwirbelsäule etc. und Hodenschmerzen)
Urologe 4: Keine Untersuchung, Lokalanästhetikum in den Samenleiter, um einen alten Schmerzimpuls zu „entwöhnen“, keine Besserung
Vor einem Jahr war ich zur Vorsorge bei dem ersten Urologen. Dieser konnte nun tatsächlich eine reiskornformartige Hydatide im US erkennen. Dass dies erst nach 20 Jahren möglich war, erklärte er durch die bessere Bildgebung der heutigen US-Geräte.
Als Therapie schlug er eine ambulante OP (Vollnarkose mit Maske) zur Abtragung der Hydatide vor. Als ich fragte, ob die langjährigen Schmerzen damit behoben seien, verneinte er. Diese beschriebene Art von Beschwerden passe nicht zu der lokalisierten Hydatide. Er wolle nach dem Ausschlussverfahren vorgehen. Er glaubt, die chronischen Beschwerden kämen vom Nebenhoden, den man dann als nächstes entfernen könnte, dann allerdings im Krankenhaus. Sehr frustriert verließ ich die Praxis.
Fazit:
In den letzten 2 Wochen habe ich zum ersten Mal auch Schmerzen am rechten Nebenhoden, bei spontanen Bewegungen (Bücken zum Anheben der Kinder, Runterbeugen zum Backofen etc.). Diese ziehen dann dann den Samenleiter entlang durch den Leistenkanal bis zur Lendenwirbelsäule.
Ich bin sehr frustriert über den aktuellen Zustand. Allerdings habe ich große Sorge, dass probalistische herumschneiden am Hoden ggf. zu eher größeren Problemen führen könnte. Der Nebenhoden ist doch über die Gefäße sehr mit dem Hoden verbunden. Nach der Hydatide und dem Nebenhoden wird dann der Hoden entfernt. Wo soll das enden und kann das wirklich zielführend sein?
Frage:
1.) In welche Richtung könnte ich noch nachforschen, welche Diagnostik könnte zu tatsächlichen Therapiekonzepten führen?
2.) Wie beurteilen Sie das Angebot der OP?
Vielen Dank vorab für Ihre Unterstützung!
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