Ich habe leider eine etwas längere Leidensgeschichte und hoffe sehr, dass Sie sich die Zeit nehmen und alles durchlesen. Ich bin 25 Jahre jung und habe seit mehr als 4 Jahren folgende Symptomatik:
- Brennen beim Wasserlassen
- Startschwierigkeiten beim Wasserlassen
- schwacher Harnstrahl
- manchmal Brennen bei der Ejakulation
- Errektionsstörungen
- Blut im Urin (nicht sichtbar beim Wasserlassen)
Alles hat damit angefangen, als ich eines Tages sehr lange barfuß auf kaltem Untergrund gestanden bin. Seit dem Tag habe ich permanent eiskalte Füße. Ich vermute, dass ich dadurch damals an einer akuten Prostatitis erkrankt bin. Die Beschwerden werden auch immer stärker, wenn meine Füße davor ganz kalt waren.
Bin auch damals zum Urologen gegangen. Der war von meiner Symptomatik überrascht, konnte nur eine "verkalkte Prostata" feststellen und gab mit Levofloxacin für eine Woche. Die ersten Tage schienen die Tablette zu helfen. Die Beschwerden klangen nach der ersten Einnahme ab, kamen aber am dritten Tag der Einnahme leider wieder. Danach bekam ich für weitere zwei Wochen Ciprofloxacin, welche leider gar nicht halfen. Danach konnte mir der Urologe nicht helfen und gab mir noch pflanzliche Tabletten für die Prostata, welche leider auch nicht geholfen haben. Ich habe mich damit arrangiert, dass mir keiner helfen konnte und hoffte, dass die Probleme von alleine verschwinden würden.
Ich habe mich sozusagen an die Probleme gewöhnt, aber vor etwa 1.5 Jahren bekam ich plötzlich eine komische Gefühlsstörung im Penis (Taubheitsgefühl). Die Störung kam plötzlich und hat sich bis heute leicht verschlimmert. Die genauen Beschwerden sind, dass ich plötzlich kein Gefühl mehr im Penis hatte. Kein Schmerzempfinden und kein Empfinden für Wärme oder Kälte (zB. beim Waschen). Bin daraufhin zu einem anderen Urologen. Folgende Untersuchungen wurden durchgeführt:
- Neurologische Untersuchungen der Nervenbahnen
- Durchblutung der Beine
Beide Untersuchungen waren ohne Auffälligkeiten, weshalb mich der Urologe an die Neurourologie in die Klinik schickte. Dort wurden folgende Untersuchungen durchgeführt:
- Tastuntersuchung der Prostata (war schmerzhaft und dadurch war im darauffolgenden Urintest mehr Blut im Harn als vor der Untersuchung)
-Röntgen des Penises mit Kontrastmittel (weil Verdacht auf Verengungen) - Hier wurde nur festgestellt, dass das Kontrastmittel im Prostatabereich nicht sichtbar war
- TRUS (unauffällig bis auf "leichte Sedimente" in Harnblase)
- Blasenspiegelung (unauffällig bis auf vermutete Zyste (Ulcus?) - Habe hierfür Tamsulosin bekommen und anfangs hat mir dieses Medikament auch geholfen (für alle Beschwerden bis auf die Taubheit), aber während der Einnahme verschlimmerte sich wieder alles.
- MRT des Beckens - hier wurde herausgefunden, dass es sich doch um keine Zyste handelt. Ich hätte "ausgeprägte Adern" irgendwo im Prostatabereich und man vermute eine chronische Prostatitis. Nun wolle man eine Urodynamik durchführen um eine Fehlfunktion des Blasenmuskels auszuschließen.
Jetzt stehe ich da mit meinen 25 Jahren, habe schon diverse unangenehme Untersuchungen hinter mir und möchte nur ungern eine Urodynamik durchführen, da diese auch mit gewissen Risiken verbunden ist und sehr unangenehm ist. Ich verstehe aber nicht, was die ganzen Untersuchungen mit der Taubheit des Penises zu tun haben. Ein Doktor hat gemeint, die Taubheit könnte von einer chronischen Prostatitis kommen. Könnte man da nicht eine entsprechende Therapie versuchen und schauen, ob sie hilft? Wie gesagt, kann ich mich mit allen Beschwerden arrangieren, aber die Taubheit macht mir wirklich zu schaffen, zumal mein Sexualleben dadurch auch stark leidet.
Ich bin für jeden Rat dankbar!
Viele Grüße
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