vorab erstmal ein großes Lob, wie Sie sich neben ihrer Haupttätigkeit als niedergelassener Arzt diesem Forum widmen, wirklich fast auf jede Frage eingehen und dies nicht erst seit gestern. Das ich nicht selbstverständlich.
Zu mir, ich bin 37 Jahre alt, verheiratet und Vater von 3 gesunden Kindern, da diese uns "reichen" habe ich entschlossen eine Vasektomie (Standardverfahren) bei mir durchführen zu lassen.
zu meinen Beschwerden.
Während des Eingriffs selbst hatte ich auf der rechten Seite starke Schmerzen, gerade im Verlauf des Samenleiters zur Leiste nach oben hin, vermutlich beim freilegen oder ziehen daran, nachspritzen ging wohl nicht, ich sollte die Zähne zusammenbeißen es wäre gleich vorbei. Linksseitig spürte ich überhaupt nichts. Somit war dies wirklich kein Spaziergang und würde ich so auch nie wieder machen!
Nach der OP bildete sich rechtsseitig auch realtiv schnell ein großflächiges Hämatom, linksseitig war nichts zu sehen. Danach hieß es 2 Tage Kühlung und Ruhigstellung.
Hämatom bildete sich nach ca. einer Woche zurück.
In der ersten Woche hatte ich leichte Druckschmerzen beim berühren der Hoden.
Nach ca. zwei Wochen bildete sich rechtsseitig in Höhe der Naht am Hodensack ein Knubbel/Verwachsung (Haselnussgröße), welcher sehr empfindlich auf Berührungen reagiert.
Aktuelle Beschwerden, 3 Wochen nach Eingriff: (nur rechte Seite, links alles gut)
- stechende Schmerzen bei Berührung des "Knubbels" ausstrahlend in Hoden und Leiste
- nach längerem sitzen, ziehen stechende Schmerzen beim aufstehen in der Leiste, ausgehend von dem Punkt, gleiches morgens beim aufstehen. (entlang der Samenleiter?)
- Gefühl in der Leistenregion wie starker Muskelkater.
- wenn man an der Nahtstelle am Hodensack zieht verstärken sich die Beschwerden.
War gestern damit beim behandelnden Urologen, wie viele Kollegen hatte er auch nur kurz abgetastet und meinte das würde vergehen, eine Schwellung/Rötung ist nicht vorhanden, eine Infektion schließt er aus. Ich solle weiter kühlen und Ibuprofen nehmen.
Wenn es in 2 Wochen noch so ist soll ich nochmal vorbeikommen, dann könnte man versuchen die Verkapselung lokal zu betäuben, jedoch schüttelt es mich, wenn ich daran denke, direkt in die schmerzende Stelle irgendetwas zu spritzen.
Mein Verdacht liegt darin, dass der Samenleiter mit der Schnittwunde verwachsen ist oder einenäht wurde, und die Schmerzen daher ausgelöst werden. Dies schilderte ich auch, wurde jedoch belächelt. Grundsätzlich reagiere jeder Körper anders und dies willigte ich vor dem Eingriff schließlich auch ein.
Was ist ihre Einschätzung/Prognose?
Vielen Dank & Gruß
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