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Blasenstörung

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  • Blasenstörung

    Hallo Herr Dr. T. Kreutzig-Langenfeld,

    ich habe seit vielen Jahren eine Blasenstörung, deren Ursache bis heute trotz zahlreicher urologischer, neurologischer, sowie auch psychosomatischer Untersuchungen nicht eindeutig geklärt ist, wobei die Psychotherapie zum Schluss kam, dass eine Psychosomatik auszuschließen sei.

    Vorausgegangen war ein Bandscheibenvorfall L5/S1, den ich einmal als mittelschwer bezeichnen will. Er sei allerdings nicht ausgeprägt genug, als das er die relevanten Nerven tangieren würde.

    Ich konnte allerdings nach dem Vorfall nicht auf das linke Bein auftreten und habe bis heute immer wieder starke brennende Schmerzen bis in den Fußzeh, welche mit den Blasenproblemen eindeutig korrelieren.

    Die Probleme mit der Blase begannen eher schleichend. Ich bin einfach immer früher aufgewacht und musste auf Toilette. Außerdem musste ich immer stärker Pressen bei der Blasenentleerung. Oft muss ich 20mal innerhalb 24h, wache Nachts mehrfach auf. Allerdings bessern sich die Symptome dann wieder, wenn die Bein und Rückenschmerzen besser werden. Wie eine chronische Entzündung, die mal schlechter, mal besser ist.

    Urologisch ist eine Blasenspiegelung vorgenommen worden, die Prostata wurde überprüft, Urin, etc. Alles unauffällig.
    Bei einer Blasendruckmessung lief die Blase erstaunlicherweise auf bis über 740ml voll, bevor ich Harndrang verspürte, obwohl ich sonst so oft muss!?
    Neurologisch wurden bei einer Lumbalpunktion auffällige Werte (Schrankenstürung mit Albumin-Quotient von 16,4x1000) registriert.
    Bei einem MRT des Kopfes und der kompletten Wirbelsäule fanden sich aber abgesehen von der Bandscheibenproblematik (auch ein paar kleinere Protusionen im HWS Bereich) keine weiteren Auffälligkeiten.

    Jedenfalls bin ich kurz davor mich für eine BS-OP auf gut Glück zu entscheiden, da die Symptomatik und die dadurch bedingten Schlafprobleme mehr oder weniger zu meinem finanziellen Ruin führen werden. Letztendlich hat sich hierdurch ganz einfach meine berufliche Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt.

    Anscheinend kann mir niemand genau sagen, was ich tun oder machen lassen soll, damit sich die Symptome bessern.

    Als Mathematiker erscheint es mir halbwegs plausibel, dass sich die Schmerzen und die somit eingenommene Schonhaltung möglicherweise auch negativ auf die Blase auswirken können und hierdurch vielleicht eine Reizblase entsteht!?

    Halten Sie das für wahrscheinlich, bzw. haben Sie möglicherweise Erfahrungswerte mit Patienten gesammelt, anhand derer Sie eine Einschätzung geben können?

    Freundliche Grüße und vielen Dank für Ihre Mühe


  • Re: Blasenstörung

    Bei einer solchen Blasenkapazität ist es schon rechnerisch klar, daß Sie unmöglich 20 mal innerhalb von 24 Stunden die Blase füllen und vollständig entleeren.
    Es muss auch eine subvesikale Obstruktion (Prostata) und/oder eine sog. Detrusor-Sphinkter Dyssynergie (Bandscheibenvorfall) bestehen. Beides wäre eine Option für eine medikamentöse Therapie. Eine "Reizbase" im Wortsinne gibt es nicht.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Blasenstörung

      Vielen Dank für die Antwort. Medikamentös wurden bereits einige Dinge ausprobiert. So bspw. die Anwendung von Vesikur oder Spasmex aber auch Myocholine und Tamsulosin. Alles letztendlich ohne nachhaltigen Erfolg.
      Vermutlich wird das Signal zur Blasenentleerung an das Nervensystem gesendet, ohne das diese erforderlich ist. Wie sollte sich so etwas unterbinden lassen?
      Sind die Ergebnisse der Lumbalpunktion vielleicht doch ein Hinweis auf eine Nervenkrankheit wie MS?

      Freundliche Grüße

      Kommentar


      • Re: Blasenstörung

        Eine Option kann hier z.B. Noch Botox sein....

        Spezifische, individuelle und differentialdiagnostische Bewertungen hier kaum möglich!

        LIEBEN GRUSS

        DR. T. KREUTZIG-LANGENFELD

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