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Probleme mit zu häufigem Wasserlassen und Nachtröpfeln

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  • Probleme mit zu häufigem Wasserlassen und Nachtröpfeln

    Guten Tag,

    ich (49, m) habe das Problem, dass ich zu häufig auf die Toilette muss. Ich habe für einige Zeit ein Miktionstagebuch geführt, um die Häufigkeit genauer zu erfassen. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:
    * Miktionshäufigkeit innerhalb von 24 h: 10-12x
    * Miktionshäufigkeit in der Nacht, die zum Aufstehen führt: i.d.R. 3x (in Ausnahmefällen auch häufiger)
    * Gesamt-Urinvolumen beim nächtlichen Aufstehen: i.d.R. zwischen 350 und 500 ml (in Ausnahmefällen auch mehr)

    Besonders das nächtliche Aufwachen durch den Harndrang ist sehr störend, da ich aus diesem Grund nie durchschlafen kann.

    Ich schaffe es, die Blase im Wesentlichen vollständig zu entleeren, muss dafür jedoch aktiv den Beckenboden anspannen und/oder etwas auf den Dammbereich drücken.

    Ebenfalls störend ist es, dass es nach dem Urinieren immer zu einem leichten Nachtröpfeln kommt, egal wie viel Mühe ich mir gebe, die Blase vollständig zu entleeren.

    Nun habe ich bereits einige Termine beim Urologen hinter mir und Folgendes wurde festgestellt:
    Ich kann die Blase tatsächlich fast vollständig entleeren (Ultraschall-Untersuchung).
    Meine Prostata hat laut Abtastung durch den Urologen eine normale Größe.

    Folgendes wurde bisher verschrieben und ausprobiert (jeweils getrennt für längere Zeit):
    Spasuret (3x200 mg pro Tag)
    Spasmex (1x15 mg pro Tag)
    Tamsulosin (0,4 mg pro Tag)
    Finasterid (5 mg pro Tag)

    Leider immer ohne Erfolg.

    Gibt es denn nun noch irgendeine Möglichkeit, mein Problem in den Griff zu bekommen, wenn ich weder auf Medikamente zur Behandlung einer Reizblase noch auf Medikamente zur Behandlung einer vergrößerten Prostata anspreche?


  • Re: Probleme mit zu häufigem Wasserlassen und Nachtröpfeln

    Die Medikation ist etwas kunterbunt!
    Auch eine kleine Prostata kann zu Blasenentleerungsstörungen führen und auch einen imperativen Harndrang auslösen.
    Es hört sich an als hätten Sie ein Benignes Prostatasyndrom (BPS) und auch ein Syndrom der überaktiven Blase.
    Eine Kombination aus einer Alphablocker-Therapie (Tamsulosin) und einer anticholinerge Therapie (Spasuret/Spasmex) kann richtig sein.
    Finasterid nur bei Prostatagröße über 40ml überhaupt sinnvoll.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Probleme mit zu häufigem Wasserlassen und Nachtröpfeln

      Lieber Dr. Kreutzig-Langenfeld,

      danke für die Antwort. Die "kunterbunte" Medikation rührt daher, dass bisher leider nicht klar herausgefunden werden konnte, was die Ursache für meine Probleme beim Wasserlassen ist. Nachdem die Medikamente für die Reizblase für sich allein nicht gewirkt haben, wurden die Medikamente zur BPS-Therapie ausprobiert. Für sich allein leider auch ohne Erfolg.

      Wie wären Sie die Sache diagnostisch und therapeutisch angegangen?

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      • Re: Probleme mit zu häufigem Wasserlassen und Nachtröpfeln

        Vor der Therapie kommt immer die Diagnose.....


        Urinstus; Urinkultur, Sono Uroflowmetrie und ggf. ein Miktionsprotokoll klären sicher die Diagnose und den Weg!

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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        • Re: Probleme mit zu häufigem Wasserlassen und Nachtröpfeln

          Ja, so sehe ich es eigentlich auch. Ein Miktionsprotokoll hatte ich bereits von mir aus eine Zeit lang geführt und meinem Urologen gezeigt. Dieses schien für ihn aber nicht wirklich relevant zu sein.
          Eine knappe Zusammenfassung des Protokolls hatte ich in meinem Eingangs-Posting gegegeben, da ein komplettes Miktionsprotokoll zu umfangreich und vom Format her schwierig in ein Posting zu integrieren ist.

          Spätestens um 19 Uhr das letzte Mal etwas vor dem Schlafengehen zu trinken, hat leider auch nichts gebracht und ich musste trotzdem mehrmals nachts auf die Toilette.

          Im Rahmen einer ärztlichen Routineuntersuchung (nicht beim Urologen) wurden auch folgende Werte bestimmt und befanden sich laut Endbefund im Normbereich:
          Creatinin: 0,9 mg/dl
          GFR (CDK-EPI): 103 ml/min

          Bei meinem letzten Besuch beim Urologen wurde nahegelegt, dass möglicherweise eine Blasenspiegelung erforderlich sei, wenn die Medikamente nicht ansprechen. Ich muss jedoch zugeben, dass ich ein wenig Angst vor einer Blasenspiegelung habe (u.a. aufgrund der möglichen Komplikationen wie z.B. die Verletzung der Harnröhre).

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          • Re: Probleme mit zu häufigem Wasserlassen und Nachtröpfeln

            Eine Zystoskopie bringt zumeist keine neuen Erkenntnisse, die Einfluß auf die Therapie haben!
            Für mich auf diesem Weg aber nicht zu entscheiden.

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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            • Re: Probleme mit zu häufigem Wasserlassen und Nachtröpfeln

              Vielen Dank für diese Einschätzung! Auch wenn mein Urologe mir die Blasenspiegelung nahelegt, muss doch ich entscheiden, ob ich diese durchführen lassen möchte. Zumindest wurde mir dies bei meinem letzten Besuch so vermittelt.

              Und wenn diese eher keine neuen Erkenntnisse bringt, wie eine erfolgeiche Therapie im Falle meiner Blasenprobleme aussehen könnte, dann würde ich auf die Prozedur doch lieber verzichten.

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              • Re: Probleme mit zu häufigem Wasserlassen und Nachtröpfeln

                Ich kann hier kaum eine sinnvolle Lösung liefern ohne Befund und Patient zu kennen. Ein reales Syndrom der überaktiven Blase, das auf Medikation nicht reagiert5, lässt sich z.B. Mit Botox gut behandeln.....


                Lieben Gruß

                Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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