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Prostatitis, Hämospermie

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  • Prostatitis, Hämospermie

    Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,
    ich kämpfe seit ca. 3 Monaten mit Symtomen einer Prostatitis, wie z.B. Schmerzen in der linken Leiste, im Lendenbereich, unangenehmes Gefühl bei voller Blase sowie auch sporadischer Hämospermie. Die Farbe des Spermas wechselt über rosa zu milchkaffee, ist jeoch fast nie wirklich normal.
    Alles begann, nachdem ich Mitte Dezember 2019 zur Verödung der Hämorrhoiden war.
    Mein Urologe hat bis jetzt Urinproben und Exprimatprobe untersucht (negativ). Das abtasten der Prostata zur Exprimatgewinnung war etwas schmerzhaft. Sie ist auch vergrößert (40 ml) weshalb ich schon länger zu Kontrollen gehe (bisher aber ohne Probleme). Eine 3 Wochenkur mit Doxycyclin ist eben zuende, hat aber wohl nicht viel bewirkt.
    Ich bin ein Bürohengst mit ziemlichem Übergewicht am Bauch aber eher dünnem Po.
    Meine Fragen:
    Kann es sein, dass durch das viele sitzen im Büro die Prostata bzw. der Beckenboden dermaßen gereizt sind, dass diese Symptome allein durch eine mechanische Ursache hervorgerufen werden ?
    Könnte die Sklerosierung der Hämorrhoiden das verursacht haben ?
    Wie würden Sie weiter behandeln ?

    Sorry, kürzer gings leider nicht.
    Vielen Dank für ihre Hilfe in diesem Forum.


  • Re: Prostatitis, Hämospermie

    Ich vergaß zu erwähnen, dass ich 51 bin. Am linken Hoden habe ich eine ca. 7 mm große Hodenzyste, die mein Urologe jedoch für harmlos hält (Ultraschall ok). Könnte diese ev. auch in das Geschehen mit hineinspielen ?

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    • Re: Prostatitis, Hämospermie

      Weitere Symptome: ziehende Lendenschmerzen beim bzw. nach dem ejakulieren, schmerzen beim längeren sitzen am Pomuskel und Sitzbein.
      So, reicht erstmal.

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      • Re: Prostatitis, Hämospermie

        Sitzen sicher ebensoweing wie Übergewicht günstig. Die Hodenzyste ohne Zusammenhang.
        Nach der antibiotischen Therapie nun erst einmal abwarten. Später Ausscheidungsurogramm ggf. eine Therapie mit einem a-Reductasehemmer wie Finasterid oder Dutasterid mit dem Urologen sprechen.

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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        • Re: Prostatitis, Hämospermie

          Vielen Dank für Ihren Rat. Genauso werde ich es machen. Können Sie demnach bestätigen, dass neben einer Infektion die von mir beschriebenen Symptome eventuell auch allein durch eine mechanische Reizung des Beckenbodens (Sitzbeins) bzw. der Prostata durch das ungünstige Sitzen
          im Büro hervorgerufen werden könnten ? Und falls eine (bislang nicht nachweisbare) Infektion die Ursache ist, könnte tatsächlich die Sklerosierung der Hämorrhoiden Schuld sein ?

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          • Re: Prostatitis, Hämospermie

            Beides möglich!

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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            • Re: Prostatitis, Hämospermie

              Vielen Dank noch einmal für die schnelle Antwort. Was mich neben den ziehenden Schmerzen in der Leiste und im unteren Rücken sehr beunruhigt, ist halt die wechselnde Spermafarbe (rosa, rot, bräunlich, auch mal halbwegs normal wieder). Sollten bei dieser Symptomatik Ejakulationen für eine gewisse Zeit unterbleiben bis sich der Reizzustand der Prostata gebessert hat oder ist es doch förderlich, weiterhin 1-2 mal wöchentlich zu ejakulieren ?

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              • Re: Prostatitis, Hämospermie

                Wenn keine Schmerzen sind - eher Ejakulation günstig!

                Lieben Gruß
                und bleiben Sie gesund!

                Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
                ​​​​​​​

                Kommentar


                • Re: Prostatitis, Hämospermie

                  Haben Sie vielen Dank für die Hilfe.

                  Kommentar


                  • Re: Prostatitis, Hämospermie

                    Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,
                    nach einigen Monaten mit beschwerdefreien Phasen, ist mein Ejakulat nun leider wieder fast immer rötlich verfärbt. Ich habe keine Schmerzen und eine kürzliche Vorsorgeuntersuchung lieferte keinen Befund, der die Hämospermie erklären könnte. Die Prostata hat zum letzten Jahr unverändert ein Volumen von 40 ml und der PSA Wert war bis auf die erste Kommastelle exakt derselbe. Die Tastuntersuchung sowie die TRUS Untersuchung waren unauffällig. Auf dem linken Hoden befindet sich eine Zyste von ca. 10 mm Größe. Die Bakteriologie des Exprimats ergab keine Infektionen.
                    Mein eigentlich sehr erfahrener Urologe hält das für nicht weiter behandlungsbedürftig. Er meinte, es könnte am erhöhten Blutdruck oder der vergrößerten Prostata liegen und würde sich sicher von selbst wieder geben. Es macht mir aber sehr zu schaffen, ich bin sehr krankheitsängstlich und eine Blutung kann doch eigentlich kein Normalzustand sein. Im Urin ist übrigens kein Blut.
                    Vielleicht können Sie mir nochmal einen Rat geben, in welcher Richtung ggf. noch Diagnostik oder Behandlungsversuche betrieben werden könnten. Oder sollte ich einfach mal abspecken (BMI knapp unter 40) und als Ursache das stundenlange Sitzen im Büro, welches zu einer mechanischen Belastung des Beckenbodens führt, sehen ? Ich bin momentan sehr ratlos. Vielen Dank im voraus.

                    Kommentar



                    • Re: Prostatitis, Hämospermie

                      Blut ist fast überall problematisch nur nicht im Rahmen einer so genannten Hämospermie, die fast immer ganz harmlos ist, zumal, wenn urologische Untersuchung erfolgt ist!

                      Lieben Gruss

                      Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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                      • Re: Prostatitis, Hämospermie

                        Vielen Dank, es beruhigt mich jetzt doch, wenn Sie es so bestätigen. Kennen Sie denn Fälle, in denen die Hämöspermie nach Monaten oder auch Jahren wieder verschwand ? Was halten Sie von Quercetin zur Nahrungsergänzung ? Herzliche Grüße und vielen Dank für Ihre Hilfe.

                        Kommentar


                        • Re: Prostatitis, Hämospermie

                          Ja, es geht oft, wie es kam.
                          Quercetin ist sicher kein Nachteil!

                          Lieben Gruss

                          Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                          Kommentar


                          • Re: Prostatitis, Hämospermie

                            Ich bedanke mich bei Ihnen.

                            Kommentar


                            • Re: Prostatitis, Hämospermie

                              Ich melde mich nochmal. Nach etwa 2 fast bis ganz symptomfreien Wochen, ist mein Sperma nun wieder hellrot. Mir ist aufgefallen, dass es beim ejakulieren so hin und wieder kurz im Penis sticht, eher im mittleren bis vorderen Bereich. Ich hatte früher mit Nierensteinen zu tun und wenn so einer abging, fühlte es sich im Penis ähnlich an. Wäre es denkbar, dass so ein Steinchen sich irgendwo im Bereich Prostata, Penis verklemmt hat und beim masturbieren bzw. ejakulieren diese zur Zeit immer hellroten Blutbeimengungen verursacht ? Oder könnte es sich so anfühlen, wenn kleine Äderchen in diesem Bereich platzen ? Sollte ich diese Symptome einfach ignorieren oder empfehlen Sie weitere Diagnostik wenn ja welche ? Sorry für die vielen Fragen.

                              Kommentar


                              • Re: Prostatitis, Hämospermie

                                In der Tat ist die Hämospermie (besonders bei vergrößerter Prostata) häufig und zumindest nach Klärung auch als harmlos zu bewerten.

                                Lieben Gruß

                                Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                                Kommentar


                                • Re: Prostatitis, Hämospermie

                                  Vielen Dank nochmal für Ihre Einschätzung.

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                                  • Re: Prostatitis, Hämospermie

                                    Im Moment ist es grad wieder besonders schlimm. Ich ejakuliere fast ohne Ausnahme rot. Das vermiest einem die gesamte Freude am Sex. Soll das wirklich so harmlos sein ? Es ist wirklich mit einem hohen Leidensdruck verbunden und es einfach so als harmloses Symptom hinzunehmen, fällt mir so gar nicht leicht. Ich bin echt am Ende mit meinem Latein. Hat jemand Rat oder gibt es Leidensgenossen ?

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