vor 1,5 Jahren hatte ich eine Harnröhrenentzündung mit Brennen beim Wasserlassen und gesteigertem Harndrang. Allerdings habe ich mich damals erst nach mehreren Monaten in ärztliche Behandlung begeben. Während dieser Zeit verschwand das Brennen von selbst und nur der Harndrang blieb.
Durch einen Abstrich wurde dann Ureaplasma Parvum festgestellt. Bei meiner Partnerin wurde hingegen Ureaplasma Urealyticum nachgewiesen.
Ich bekam dann Doxycyclin 200 mg für 10 Tage und später nochmal Azithromizin 500 mg für 3 Tage.
An meinen Beschwerden änderte sich jedoch gar nichts. Seitdem wurden 4 Abstriche, mehrere Urintests und eine Spermaprobe gemacht. Alle Befunde waren negativ.
Dennoch verspüre ich weiter das ständige Gefühl auf Toilette zu müssen. Diese Empfindung scheint vor allem aus der Harnröhre zu kommen. Ich habe keine Inkontinenz. Ich empfinde nur schon bei einer sehr geringen Füllmenge der Blase ein Dranggefühl aus der Harnröhre. Mein Urologe meint aber aufgrund der negativen Befunde, es läge keine Entzündung mehr vor. Die Tendenz geht eher in Richtung Reizblase.
Meine Fragen:
1. Wäre eine weitere antibiotische Behandlung sinnvoll, auch ohne Erregernachweis?
2. Kann es sich bei meinen Symptomen um eine Reizblase handeln? Wäre die Behandlung mit einem Anticholinergika sinnvoll?
3. Kann es sein, dass der menschliche Körper sich nach einer Entzündung quasi daran gewöhnt, und weiter Fehlsignale sendet, obwohl der Erreger nicht mehr da ist?
Mit freundlichen Grüßen
Kommentar