#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Prostatitis, anhaltende Beschwerden

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Prostatitis, anhaltende Beschwerden

    Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

    ich hatte vor zwei Monaten eine Prostatitis mit den typischen Symptomen: schmerzhafte rektale Palpation beim Urologen, Restharn, häufiger Harndrang, geringe Urinmengen, unerträglicher Druck und brennende Schmerzen am Damm, Beschwerden und Schmerzen bei und nach der Ejakulation.

    Bakteriologische Untersuchungen bei der Partnerin und mir wurden vorgenommen, beiderseits jedoch ohne Befund.

    Ich erhielt Clarithromycin für 20 Tage. Im Anschluss an die Therapie klangen die Akut-Symptome ab.

    Folgende Rest-Beschwerden blieben 5 Wochen nach der Therapie:

    -) Ich spüre die Prostata dauerhaft, mal mehr mal weniger, vor allem am Damm ziehen die Nerven, wobei Kälte pures Gift ist.

    -) Teilweise habe ich drückende und ziehende Schmerzen im Penis nach der Masturbation und auch bei der Erektion.

    -) Je voller die Blase ist, desto intensiver werden die Reizungen und Schmerzen. Nach dem Wasserlassen ist alles deutlich leichter.

    Aktuell bin ich hin- und hergerissen, ob eine erneute Therapie oder ehr doch Geduld sinnvoller wäre.

    Mein Urologe spricht von einem positiven Verlauf, da bei der Kontrolluntersuchung die rektale Palpation, meiner subjektiven Empfindungen, nach deutlich schmerzgelindert und die Blase wieder vollständig entleert war. Er würde aktuell noch einige Wochen bis Monate abwarten und nur im Falle eines erneuten deutlichen Anstieges der Beschwerden erneut therapieren.

    Ich wollte den Kroatien-Urlaub für August absagen, mein Urologe empfahl mir nun genau diesen durchzuziehen, da der Prostata die Hitze gut tun würde.

    1.) Wenn alle bakteriologischen Befunde (Abstriche, Ejakulat) bei beiden Partnern negativ ausfallen, kann dann von Chlamydien und Mykoplasmen als Auslöser der Prostatitis augegangen werden?

    2.) Spricht die deutliche Schmerzlinderung bei der rektalen Palpation im Zuge der Kontrolluntersuchung (Zeitraum zwischen beiden Untersuchungen 4 Wochen) eher für den Therapieerfolg oder lediglich für das Abklingen der akuten Entzündung?

    Danke im Voraus!

    Liebe Grüße
    Chris


  • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

    Ich würde derzeit auch noch Geduld als Empfehlung geben. Zudem eine supportive Phytotherapie mit Quercetin/Bromelain.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

    Kommentar


    • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

      Sehr geehrter Herr Dr.,

      DANKE für Ihre Einschätzung.

      a) Das heißt, die Prostata kann auch nach erfolgreicher Therapie über mehrere Wochen bis Monate hinweg beleidigt sein und Schmerzen machen?

      (Die Akut-Symptome waren 10 Tage nach Abschluss der Therapie abgeklungen, weshalb mein Urologe die Angelegenheit positiv sieht. Schlimmstenfalls würde mir ein zweiter Clarithromycin-Zyklus drohen, da das Antibiotikum ganz gut gepasst haben dürfte.)



      b) Ist bei der Partnerin dieselbe Therapielänge erforderlich?

      (Ich habe die Entzündung nach dem Verkehr mit Ihr entwickelt. Vor der Prostatitis hatte ich ein ständiges Jucken in der Harnröhre, das direkt am Tag nach dem Verkehr erstmals auftrat.)



      Liebe Grüße,
      Chrisi

      Kommentar


      • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

        1. Ja

        2. Möglich ist das, dann ist eine Partnertherapie sinnvoll!

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

        Kommentar



        • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

          Alles klar, danke.

          Die Partnerin kann die Sache auch über 5 Jahre hinweg im sich getragen haben (beiderseitige Treue steht komplett außer Frage)?

          Es gibt einiges, dass sich auch wirklich verbessert hat. Vor der Therapie waren die Beschwerden nicht kontrollierbar, mit beißenden Schmerzen im Penis (seitlich in die Spitze vorziehend) und stechenden Schmerzen in der Harnröhre (vor allem bei gefüllter Blase) und einem dauerhaften Druck am Damm. In der Harnröhre habe ich seit der Therapie überhaupt keine Schmerzen mehr, der Druck ist auch weg.

          Am Damm, der auch extrem sensibel auf Kälte reagiert, quält mich die Sache noch dauerhaft (stechende/schmerzenden Nerven)... ...vor allem bei der morgendlichen Erektion habe ich stärkere Schmerzen am Damm (und ein wenig im Penis), teilweise entladen sich die Schmerzen auch in den Fußsohlen.

          liebe Grüße
          Chris

          Kommentar


          • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

            1. Ja, das ist möglich
            2. Der klinische Befund schon sehr entscheidend für eine (erneute) antibiotische Therapie


            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

            Kommentar


            • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

              Vielen Dank.

              Okay, solange es in kleinen Schritten weiterhin in die richtige Richtung geht, abwarten.

              (Würde es zu einem erneuten Schub / keiner weiteren Verbesserung kommen, dann erneut therapieren.)

              Mein Urologe betonte, dass vor allem das Nachlassen der Schmerzen bei der Palpation, ein sehr positives Zeichen sei und wir noch darauf warten müssten, bis sich die Nerven der Prostata erholen, was viel Zeit im Anspruch nehmen kann.

              DANKE,
              angenehmen Abend

              Liebe Grüße
              Chris

              Kommentar



              • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

                Sehr geehrter Hr. Dr. Kreutzig-Langenfeld,

                vorerst bedanke ich mich für Ihre bisherige Unterstützung.

                Eine letzte Frage hätte ich noch.

                (Ich habe aktuell ein gutes Gefühl. Die Schmerzen am Damm werden endlich spürbar besser und strahlen deutlich weniger in den Penis aus, ich hoffe es geht weiterhin so weiter.)


                Meine Frage:

                Bei der Ejakulation habe ich noch stärkere Missempfindungen. Die Menge ist wieder besser (noch nicht ganz wie früher aber deutlich besser), dafür ist (jetzt) der Samenerguss selbst eher unangenehm und leicht schmerzhaft (kein Brennen mehr, sondern eher ganz kurz stechend/zwickend), so als wäre die Harnröhre zu eng. Kann das ein (vorübergehendes) muskulöses Problem infolge der Prostatitis sein? Das sollte sich mit der Zeit hoffentlich genauso wieder legen.

                Liebe Grüße
                Chris

                Kommentar


                • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

                  Das kann durchaus noch passen. Kein Grund zur Sorge!

                  Lieben Gruß

                  Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                  Kommentar


                  • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

                    Danke! Ihr Einschätzung ist auf jeden Fall beruhigend.

                    Liebe Grüße
                    Chris

                    Kommentar



                    • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

                      Heute war die Angelegenheit zwischenzeitlich sehr belastend. Ich unternahm einen Spaziergang, erwischte eine engere Jean und entwickelte borende/ziehende, äußerst unangenehme, schweißtreibende Schmerzen (Nervschmerzen) mitten in die Harnröhre hinein ausstrahlend (ohne Harndrang zu haben oder Druck zu verspüren). Als ich zu Hause die Jean ablegte, legten sich die Schmerzen in den darauffolgenden Stunden wieder allmählich. Die darauffolgende Ejakulation war ohne Schmerzen, das Wasserlassen ohne Beschwerden.

                      a) Sind derartige Schmerzzustände 6 Wochen nach der Therapie noch typisch?

                      b) Ist es möglich, dass infolge der Prostatitis neben den Nerven der Prostata auch die Beckenboden-Muskulatur derartig beleidigt ist, dass Nerven des Beckenbodens (die Hose liegt am Beckenboden an) auch in die Harnröhre hinein ausstrahlen können?

                      Liebe Grüße
                      Chris

                      Kommentar


                      • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

                        Diese Schmerzen in der Harnröhre gehen subjektiv vom Damm aus, wo sich dennoch viel gelegt hat, ich konnte vor wenigen Wochen nichtmal auf warmen Flächen sitzen, da innerlich alles derartig wund war und jeglicher Druck schneidende Schmerzen verursachte (selbst stehend hatte ich reißerische Schmerzen), dieses Problem habe ich nur noch mit kühlen Sitzunterlagen in Form eines Nervenziehens).

                        Solange alles langsam weiterhin besser wird, wohl einfach cool bleiben und die Schmerzen, wenns unangenehm wird, behandeln. Der Bereich da unten dürfte das reinste Nervengeflecht sein.

                        Liebe Grüße,
                        Chris

                        Kommentar


                        • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

                          a und b: ja!

                          Lieben Gruß

                          Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                          Kommentar


                          • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

                            Generell hat sich die Symptomatik in den 7 Wochen nach der Therapie deutlich verbessert.

                            Aktuelle Restbeschwerden treten vor allem auch im Zusammenhang mit der Sexualität auf.

                            Beim (geschützten) Geschlechtsverkehr, habe ich einen zwickenden Schmerz kurz vor Ende des Samenergusses (kein Brennen). Nach dem Sex halten sich die Reizungszustände jedoch weitgehend in Grenzen.

                            Der Damm schmerzt mal mehr mal weniger (mehr vor allem bei einer Erektion), jedoch bei weitem nicht mehr so schlimm und so massiv belastend wie noch vor wenigen Wochen (aus beißenden Schmerzen entwickelte sich eher das Gefühl, als wäre der Damm noch ein wenig wundgereizt)

                            Verzeihen Sie bitte meine teilweise naiven Fragen.

                            a.) Sind Schmerzen beim Samenerguss (kurzer intensiv-zwickender Schmerz, nicht brennenden/ nicht ziehenden Charakters) - und ein gereizter Damm bei einer Erektion einige Wochen bis Monate nach einer Prostatitis genauso im Rahmen?

                            Liebe Grüße,
                            Chris

                            Kommentar


                            • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

                              Hallo,

                              auch dir würde ich Stretching empfehlen. Du hast ein muskuläres Problem. Deine Muskeln sind zu eng. Nennt sich CPPS.

                              VG

                              Kommentar


                              • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

                                Ich befinde mich 9 Wochen nach der Therapie. Prostata Palpation schmerzt gar nicht mehr, kein Restharn mehr, Sono zeigt eine inhomogene Prostata, ist sonnst mittlerweile unauffällig, kein dauerhafter Harndrang mehr (kein Duck, keim Jucken am Damm...), kein nächtliches Laufen zur Toilette, keine Schmerzen mehr bei voller Blase, Samenerguss ist wieder normal und kräftig,.. KURZ: ich legte viele Symptome ab.

                                Was blieb sind konstante Schmerzen am Damm und eine starke Kälte-Überemfindlichkeit am Damm, da wo ich währen des Akut-Stadiums die größten Probleme hatte. Gestern saß ich im einem Warteraum 30 Minuten auf einem kalten Ledersessel, anschließend waren die Schmerzen um einiges stärker und am Abend hatte ich dann als Folge auch eine schmerzhafte Ejakulation, wobei die Kontraktion am Ende des Samenergusses schmerzhaft war.

                                Können diese Schmerzen am Damm und diese Überempfindlichkeit 9 Wochen nach der Therapie noch im Rahmen sein?

                                (Das sind meine einzigen verbliebenen Symptome, dafür aber noch ganz schön ordentlich.)

                                Danke.

                                Liebe Grüße,
                                Chris

                                Kommentar


                                • Re: Prostatitis, anhaltende Beschwerden

                                  Das kann durchaus noch sein.... Geduld .... Es wird!

                                  Lieben Gruß

                                  Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                                  Kommentar

                                  Lädt...
                                  X