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Ständige nächtliche Erektionen - Verzweiflung

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  • Ständige nächtliche Erektionen - Verzweiflung

    Nach einem Urlaub in Schweden im November konnte ich, 34 Jahre alt, eine Woche später nachts von jetzt auf gleich nicht mehr pinkeln. Hatte im Dammbereich das Gefühl eines verkrampften Muskels und nur unter extremem Pressen kam Urin. Die darauffolgenden Tage habe ich mich gezwungen ruhig zu bleiben und abzwarten, bis es von alleine besser läuft ohne stark zu pressen. Aber es war dennoch sehr verkrampft.

    Mein Hausarzt hatte neben einer befundlosen Urinprobe einen Ultraschall gemacht und gesagt, die Prostata sei nicht vergößert. Die Einnahme eines Antibiotikums neun Tage lang hat keine Verbesserung gebracht. Mit der Zeit wurde das Wasserlassen zwar insofern besser, als es manchmal tagsüber ganz normal war, die meiste Zeit über zuminest leicht verkrampft. Nur musste ich irgendwann jede Nacht bestimmt 8 Mal aufstehen, um zu pinkeln und insbesondere dann hat sich die ganze Blase und der Dammbereich verkrampft angefühlt (2 oder 3 mal nachts pinkeln ist bei mir normal, weil ich Abends gerne noch ein oder zwei Gläser Wasser trinke).

    Ein Urologe hat daraufhin die Prostata abgetastet und wieder einen Ultraschall gemacht und befundlos den Urin getestet. Er hat bestätigt, dass die Prostata nicht vergrößert und seiner Meinung nach auch nicht entzündet ist, sonst müsste ich beim Wasserlassen oder nach dem Ejakulieren Schmerzen haben (letzteres kam nur ein einziges Mal vor Monaten vor).

    Er hat mir Tamsulosin verschrieben, doch ich habe mich geweigert, ohne Diagnose ein Muskelrelaxanz einzunehmen und zudem eines mit vielen Nebenwirkungen laut den Aussagen von Leuten, die es genommen haben. Insbesondere scheint es häufig den Blutdruck zu senken und das zu verschreiben, ohne den Blutdruck eines Patienten zu messen, ist bedenklich (denn erfahrungsgemäß ist mein Blutdruck niedrig). Laut einer australischen Studie kann es sogar die Beschaffenheit der Augenlinse verändern. Ein solches Medikament wäre für mich nur das absolut letzte Mittel der Wahl.

    Dann hatte ich im Januar zwei Wochen lang eine grippeähnliche Erkältung und habe während dieser Zeit nur Umkaloabo genommen, was ja nichts mit der Prostata zu tun hat. Plötzlich war das häufige nächtliche Aufstehen passé und auch nach der Erkältung war es deutlich besser als zuvor. Nur noch ein ganz leichtes Verkrampfen und oftmals ganz normales Wasserlassen.

    Nun ist seit einer Woche aber ein erneutes Problem aufgetreten, das mich verzweifeln lässt. Sobald ich eingeschlafen bin, werde ich ziemlich genau nach einer Stunde wach, weil ich eine hartnäckige, aber nicht schmerzhafte Erektion bekomme. Zu Anfang konnte ich drei oder vier Stunden schlafen, bis es danach jede Stunde aufgetreten ist. Mittlerweile ist es von Anfang wirklich an jede einzelne Stunde, sodass man wirklich fast die Uhr danach stellen kann. Die Erektion ist viel hartnäckiger als normalerweise und verschwindet erst, wenn ich aufstehe, zur Toilette laufe und dort eine Minute sitze. Der Schlafmangel bringt mich um den Verstand und ich bin wirklich verzweifelt. Ich schlafe also kurz ein und werde ungefähr nach einer Stunde von einer Erektion wach, muss dann zur Toilette (unabhängig vom Pinkeln nur das Hinsetzen hilft scheinbar), dann schlafe ich wieder kurz ein usw. und das halt 8 Mal die Nacht oder so. Es ist eine Katastrophe. Können es die Nerven im Dammbereich sein, der Blutdruck, die Blase, die auf die Prostata drückt oder dass die Muskeln im Beckenboden verkrampft oder zu schwach sind???? Haben Sie eine Idee?


  • Re: Ständige nächtliche Erektionen - Verzweiflung

    Kann eine latente Prostatitis sein.... Kann ich auf diesem Wege aber nicht abschätzen. Sie scheinen ja auch jeder Therapie eher kritisch zu begegnen. Tamsulosin ist ein Medikament, das viele Millionen Menschen dauerhaft einnehmen........

    Wenn man beständig sucht..... Findet man immer eine Kritik.

    Ein test könnte aber zumindest mal klären, ob es was bringt!


    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Ständige nächtliche Erektionen - Verzweiflung

      Lieber Herr Kreutzig-Langenfeld,

      vielen Dank für Ihre Antwort.

      Tamsulosin würde bei Wirksamkeit belegen, dass es an der Prostata liegt oder wie? Aber es würde ja vermutlich nur die Symptome lindern, solange man es einnimmt ohne, dass es die Ursache behebt, oder? Also wenn es eine Prostatitis wäre, müsste man dann nicht länger eher ein Antibiotikum geben? Gibt es denn eine Prostatitis ohne Schmerzen usw. beim Urinieren?

      Haben Sie eine Idee, was es noch außer einer Prostatitis sein könnte?

      Und ja, ich bin kritisch, was wohl mein gutes Recht als mündiger Patient, wenn auch medizinischer Laie, der nicht einfach blind irgend ein Medikament einschmeißt.

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      • Re: Ständige nächtliche Erektionen - Verzweiflung

        Ohne Kenntnis des Patienten und der Befunde habe ich erst einmal keine Idee.
        Klar sollen und dürfen Sie als Patient mündig sein....

        Aber man kann auch nicht via Google mal eben 12 Jahre Facharztausbildung ersetzen.......


        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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