Ich bräuchte mal Eure Hilfe weil ich einfach nicht weiterweiß.
Meine Lebensgeschichte:
Alter 38 männlich
Größe 178cm
Gewicht derzeit 106kg
Ich war als Jugendlicher und junger Erwachsener immer sportlich und schlank.
Mit 18 habe ich mit dem Krafttraining begonnen, mit 20 mal Prohormone ausprobiert und mit 22 eine 8 wöchige Primobolan-Kur 100mg/w.
Danach ging alles super bis ich mit 24 aufgrund beruflicher Situationen (Mobbing, extremer Streß, Kündigung) von heute auf morgen aufhörte und mich total zurückzog und hauptsächlich in Onlinewelten geflüchtet bin. Ich nahm stark zu von Anfang durchtrainierten 83kg auf 125kg.
Meines erachtens hatte ich damals eine Depression oder depressive Phase wie auch immer man es nennen mag.
Der Zustand des Fettsacks hielt so eigentlich bis 2016 an, mittlerweile mit 2 Kindern, Frau und Haus.
Libido war vorhanden wenn auch nicht stark und der Drang auf Sport war nicht existent, innerlich wusste ich aber dass das nicht so weitergehen konnte.
Ich begann 2016 wieder mit Krafttraining und begann sofern es nicht regnete mit einem Cyclocrossrad in die Arbeit zu fahren. Hin und zurück insgesamt 30km mit einem Schnitt von 25kmh und nahm gut ab.
Ende 2016 hatte ich dann 10kg runter nur durch Sport, gegessen habe ich normal aber kaum Junk und eher eiweißlastig.
Anfang 2017 hab ich mir dann nen Wirbel gebrochen durch einen Fahrradsturz und das gewicht war wieder drauf.
Also began ich von vorne und hatte bis Ende 2018 die 100kg Grenze gerissen also etwas über 25kg abgenommen.
Da es aufgrund der Umstände wie Arbeit, 2 Kinder und Haus immer mal wieder Motivationsprobleme gab hab ich dann zu den üblichen Schlangenölen wie Tribulus etc gegriffen, die haben bei mir dann tatsächlich gut angeschlagen wenn auch immer nur kurzzeitig. Ob Placebo oder wissenschaftlich fundiert keine Ahnung war mir auch egal.
Irgendwann wurden mir diese Supps zu teuer und ich setzte sie ab, trainierte aber normal weiter und nahm nur das übliche Zeug wie Zink, Vitamin D, Multivitaminpräparat und Magnesium.
Den Arbeitsweg fuhr ich nach wie vor mit dem Fahrrad sofern es die Witterung zulies und verbesserte auch meinen Schnitt auf 28kmh inkl. Ampeln
Zusätzlich zum Krafttraining ging ich nun noch ca 1-2mal die Woche zum Boxtraining.
Im Herbst 2018 dann der Wandel, ich merkte wie der Gewichtsverluft bzw. Abnahme stagnierte und wie die benötigten Erholungszeiten zwischen den Kraftrainingstagen immer länger wurden, ich konnte mich einfach nicht mehr motivieren, teilweise wurden aus kurzen Pausen zwei Wochen und dann schaffte ich wieder 2 Wochen am Stück trainieren zu gehen. In dieser Zeit schwand auch meine Libido und Masturbation nahm stark ab und meine Stimmungslage war grau und ich wurde richtig träge und antriebslos.
An Weihnachten rum vereinbarte ich einen Termin beim Hausarzt um meine Blutwerte checken zu lassen. Ursprünglich wollte ich nicht nur den Gesamttestowert checken lassen aber Arzt meinte das reicht und wäre sowieso teuer und auch noch Eigenleistung.
Mein Verdacht lag hier auf Schilddrüse (bin sensibilisiert da Frau Hashimoto hat) oder Sexualhormone ausser Kontrolle.
Aus vorhergehenden Blutuntersuchungen hatte ich nur einen TSH Wert aus September.
Hier mal die Werte
16.09
TSH 2,04 mU/I Referenz 0,30-4,00
16.01.2019
TSH 2,49 mU/I Referenz 0,30-4,00
Freies T3 4,08pmoI/I Referenz 3,00-5,40
Freies T4 11,3pmoI/I Referenz 10,2-17,9
Gesamttestosteron 496 ng/dl Referenz 240-870
Dann war ich beim Urologen der mir auf gut deutsch ein bisschen die Eier gekrault und geröngt hat ebenso die Prostata da ich mir ein leichtes linksseitige Hodenziehen eingebildet habe. Lt. diesem aber alles supi.
Angesprochen auf meine Gemütslage sowie Antrieb und Libido wurde ich abgeblockt da keine Kassenleistung und sowieso privat und an den Hausarzt verwiesen.
Ich machte daraufhin nochmal einen Termin bei einem anderen Urologen aus und begab mich an ein Labor um selbst ein Blutbild erstellen zu lassen.
07.02.2019
TSH 1,93mU/U Referenz 0,27-4,20
DHEA-S 280,0µg/dl Referenz 88,9-427,0
FSH 4,0 IU/I Referenz 1,5-12,4
LH 3,19 IU/I Referenz 1,70-8,60
Prolaktin 8,07 ng/ml Referenz 4,04-15,20
Gesamttesto 15,9 nmol/l Referenz 12,0-30,0
SHBG 41,4 nmol/l Referenz 18,3-54,1
freier Androgenindex (FAI) 38,5 Referenz 35,0-92,6
Östradiol (E2) 19,7 pg/ml Referenz 11,3-43,2
Somatomedin C 179,6 µg/l Referenz 74,0-240,0
Alle Werte nüchtern frühmorgens zwischen 8 und 9:30 Uhr
Heute war ich dann bei dem besagten zweiten Urologentermin bei einer Frau Doktorin und schilderte ihr mein intimstes Leben und lag ihr die o.g. Werte vor.
Ich wurde abgeschmettert mit der Begründung alles sei im Referenzbereich und ich solle mich eher in Richtung beginnender Burnout oder Depression umhören.
Und nun stehe ich hier und weiss nicht weiter.
Ich möchte gar nicht abstreiten dass ich nicht depressiv verstimmt bin aber ich habe das Gefühl dass das von den Hormonen kommt und weiss gerade einfach nicht weiter.
Am Montag habe ich einen Termin bei einer Endokrinologin und werde da mein Leid erneut klagen.
Meine Symptome sind:
Unkonzentriert
Vergesslich
Antriebslos überall, Beruf, Privat etc. ich schaffe es max. noch abends ne Stunde zu zocken dann Kinder ins Bett und ich penn gleich mit ein
Libido und Sex? Was ist Sex?
Mein Gewicht ist wieder rauf auf 107kg da ich natürlich aus lauter Frust mehr esse bei gleichzeitigem Bewegungsmangel.
Bin leicht reizbar
Kann mich an nichts erfreuen
Erektionen sind auch schwächer als vorher
Morgenlatte hatte ich schon lange nicht mehr.
Schlaf ist mal gut mal schlecht, muss nachts oft raus zum pinkeln aber trinke auch viel flüssigkeit abends.
Ich weiss einfach nicht mehr weiter was ich noch machen soll, allerletzte Möglichkeit wäre dann noch Neurologe der mich dann wahrscheinlich auf SSRI (Antidepressiva) setzen wird, aber das kann es ja nicht sein.
Ich bin der festen Überzeugung das mein Testowert dafür das ich mich in den letzten beiden Jahren stark sportlich betätigt habe und gut abgenommen habe zu niedrig ist oder mein SHBG zu hoch.
Vieles Denke ich kommt noch vom Fett da Fett = mehr Östrogen aber das ist ein Todeskreislauf.
Ich würde gerne mal Testogel ausprobieren aber kein Arzt will mir das verschreiben auf Privatrezept.
Dann könnte ich wengistens im Ausschlussverfahren arbeiten.
Hat jemand eventuell vielleicht einen ähnlichen Leidensweg und / oder kennt einen guten Arzt im Großraum Nürnberg der sich auf sowas einlässt es einfach mal auf Privatrezept zu probieren?
Ich will keine Kur fahren ich will einfach meinen Wert in den oberen Referenzbereich bringen, ja ich weiss es ist eine lebenslange Geschichte da aber Kinderplanung abgeschlossen ist, ist mir das egal ich will einfach nur ein vernünftiges Leben führen können und wieder Licht am Ende des Tunnels sehen.
Vielleicht weiss ja jemand von euch weiter.
Gruß
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