Sildenafil und Kopfschmerzen

[maxfrisch]

Hallo in die Runde und natürlich den Experten.
Nun bin ich schon viele Jahre Konsument von unterschiedlichen PDE5-Hemmern und wechsle die hin und wieder mal durch. Vardenafil und Avanavil sind nicht effektiv.
Als "Vorladung" (man weiß ja nie wann's losgeht) nehme ich mittags 10 mg Tadalafil (1/2 Tadacip 20) und wenn es dann wirklich ein GV abzeichnet, dann noch eine Kamagra oder Suhagra oder Silagra 100 hinterher.
Bisher alles seit 10 Jahren ohne Probleme.
Letzten Montag habe ich mal neue Silden (Sildaforce 100) ausprobiert. Ganz für mich alleine, man will ja schließlich die Partnerin im Ernstfall nicht enttäuschen.
Hat auch alles funktioniert.
Abends kam dann der totale Zusammenbruch. Übelkeit, Herzrasen, rasende Kopfschmerzen, Ohnmacht. Eben das volle Programm.
Meine Partnerin (die nichts von den Hemmern weiß), wurde total panisch. Da ich die Nebenwirkungen von Sildenafil kenne, konnte ich sie gerade noch davon abhalten den Norarzt zu rufen. Wär ja auch zu peinlich.
Heute ist Freitag und die Nebenwirkungen sind fast alle weg. Nur die starken Kopfschmerzen begleiten mich weiter. Natürlich habe ich bis heute keine weiteren Silden genommen.
Frage also: Wie lange halten die Kopfschmerzen an?
Die werden langsam unerträglich und ständig Ibuprofen zu schlucken geht ja auch nicht.
Vielen Dank für eine Rückmeldung

[Dr. Kreutzig-Langenfeld]

Re: Sildenafil und Kopfschmerzen

Zuerst sollten Sie keine Wirkstoffe aus dem Internet beziehen. Es gibt preiswerte Präparate seriös in der Apotheke.
Ihre Dosierung ist auch etwas hoch, insbesondere, wenn Sie ggf. Noch Mittel gegen Blutdruck einnnehmen.
low dose Therapie ggf. Mit Tadalafil 5mg/d mit dem Urologen besprechen.
Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

[maxfrisch]

Re: Sildenafil und Kopfschmerzen

Vielen Dank für Ihre schnell Antwort, Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld.
Wahrscheinlich werden Sie diesem Beitrag keine weitere Beachtung schenken und auch nicht weiter beantworten.
Trotzdem:
Ajanta Pharma (Kamagra u.v.m.) und Cipla (Suhagra, Silagra, Tadacip u.v.m.) sind renommierte und anerkannte Pharmafirmen in Indien, die sich vom Patentdiktat von Pfizer, Eli Lilly und Bayer befreit haben und seit Jahren hervorragende Produkte auf den Markt bringen. Sehr zum Leidwesen der etablierten Pharmamafia und abhängigen Apotheken. Es sind keine unseriösen Internetpfuscher, die tatsächlich hinter Schloß und Riegel gehören.

Und so habe ich einmal nichtaufgepaßt und Ware von einem Destrubitor (Zenit) gekauft, der seine Pillen wahrscheinlich bei einem chnesischen Hinterhofpanscher eingekauft hat. Dieser hat wohl bei der Dosierung (Sildaforce) nicht aufgepaßt und es mit der Wirkstoffmenge "nur gut gemeint". Was bei mir zu fatalen Folgen geführt hat.

Es ist völlig klar, daß bei der Behandlung von ED erst einmal "low dose" therapiert werden soll. Damit habe ich vor vielen Jahren angefangen und durch die "Weiterentwicklung" meiner ED auch immer zu höheren Dosen greifen müssen. Was ja auch durchaus üblich ist. Über 5 mg/d brauche ich gar nicht erst mit einem Urologen zu sprechen.

Was mir neu ist, daß Blutdrucksenker einen Einfluß auf die negativen Begleiterscheinungen (NW) von PDE5-Hemmern haben. Ich nehme täglich Valsartan 320 und habe meinen Blutdruck im Griff.

Ach ja. Unsere ortseigenen Urologen haben entweder keine Zeit für Kassenpatienten oder sind damit beschäftigt IGe-Leistungen zu verkaufen.
Nachdem "mein" Urologe für meine regelmäßige Testosteronspitze (alle 3 Wochen) jeweils 90 Euro in Rechnung gestellt hat, die ich Depp auch viele Jahre bezahlt habe, habe ich mich zerknirscht von dem abgewendet.
Jetzt bekomme ich die Spritzen für NULL Euro von meinem Internisten, der im Übrigen ähnlich über die ortsansässigen Urologen denkt.
Dies allerdings nur am Rande.

Meine Frage hingegen "Wie lange halten die scheiß Kopfschmerzen an?" wurde allerdings nicht beantwortet. Wahrscheinlich ist das ganz individuell und läßt sich pauschal auch nicht beantworten.

Sei's drum, Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,
ich finde es toll, daß Sie hier jeden morgen geduldig Fragen beantworten, ohne über IGEL, Aufwand und eigenen Ertrag nachzudenken.
Vielen, vielen, vielen Dank dafür.
Solche Ärzte bezeichne ich als Ärzte aus Berufung.
Viele Grüße aus Velbert

[Dr. Kreutzig-Langenfeld]

Re: Sildenafil und Kopfschmerzen

Eine Mischung aus Kritik - Enttäuschung und etwas flapsiger Formulierung ("Scheiß-Kopfschmerz")... Gehört hier eigentlich nicht hin. Der nicht offene Umgang Ihrer gesundheitlichen Problematik mit Ihrer Partnerin soll hier mal nicht kommentiert werden.

Sie mögen ja die genannten Firmen für seriös halten. Ich habe da andere Erfahrung gemacht und bleibe dabei, dass die Kontrolle durch die deutschen Behörden (B-Pharm) der beste Garant für eine vernünftige Qualität von Arzneimitteln ist.

Die Kritik an ihren Urologen mag vielleicht berechtigt sein, das kann ich ja nicht beurteilen, die völlig unkritische Verabreichung von Testosteron halte ich aber auch eher für problematisch. Die Injektion alle drei Wochen garantiert zumindest schlechte Spiegel..... sicherlich eine der schlechtesten Option zur Substitution von Testosteron, wenn dies überhaupt erforderlich ist.

Die niedrig dosierte the Gabe von Tadalafil (5mg/d) führt auf Dauer zu einem kompletten Ansteigen des Spiegels, dir auch eine sichere Wirkung auf die PDE5 Rezeptoren garantiert.

Eine zusätzliche Therapie mit geringen Dosen von Sildenafil oder Vardenafil sollte eine vernünftige Erektionsqualität realisieren lassen.

Kopfschmerzen halten für gewöhnlich nur über die Länge der Wirkung von den einzelnen Wirkstoffen hinaus an. Das ist für Sildenafil ein Zeitfenster von etwa 4-8 Stunden nach Einnahme. Diese Kopfschmerzen reagieren gut auf Medikamente wie Aspirin etc.

So oder so brauchen Sie eine vernünftige Beratung durch einen netten Urologen (es gibt sie wirklich).

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

[maxfrisch]

Re: Sildenafil und Kopfschmerzen

Hallo Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,
obwohl dieses Thema sicherlich kein Thema für dieses Forum (Onmeda) ist....

Der nicht offene Umgang Ihrer gesundheitlichen Problematik mit Ihrer Partnerin soll hier mal nicht kommentiert werden.
Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

...möchte ich doch noch ganz kurz dazu Stellung nehmen.
In meinem Stammforum (erektion.de) propagiere ich grundsätzlich die offene und ehrliche Kommunikation zum Thema Potenzmittel in der Partnerschaft. Und vielfach fällt mein Rat auf fruchtbaren Boden. Heißt, Frau wird mit einbezogen, fühlt sich einbezogen, entscheidet mit. ist in jeder Beziehung gleichwertig und trägt auch Verantwortung. Das tut einer Partnerschaft grundsätzlich gut und verbindet noch zusätzlich.
ABER, obwohl ich mit meiner Partnerin bereits seit 40 Jahre verheiratet bin, wir keine Geheimnisse mehr voreinander haben (wie denn auch?), möchte sie vom Thema Potenzmittel nichts wissen.
Ich habe ihr die Funktion einer Erektion erklärt ("sehr interessant") und auch die Funktionsweise von PDE5-Hemmer ("auch ganz spannend"), möchte sie nichts über Pillen wissen. Zitat:"Wenn's vorbei ist, dann ist es vorbei".
Das "vorbei" bezieht sie allerdings nur auf mich und nicht auf sich.
Da wir aber beide unsere gemeinsame Sexualität genießen (Ü60), denke ich schon, daß es besser ist, einfach mal zu Schweigen und nicht ständig zu versuchen, mit dem immergleichen Thema anzufangen.
Dann doch lieber so.
Somit bin ich froh, daß Sie den "nicht offenen Umgang" meiner Problematik nicht kommentiert haben.
Aber wie gesagt. Das gehört nicht nach Onmeda, wo es wirklich um gesundheitliche Probleme geht und nicht um das Gerede drumherum.
Aber wer sich wirklich dafür interessiert, sollte entweder hier ein eigenen Themenkreis eröffnen oder sich mal bei "erektion.de" umsehen.
menshelp.cc ist ja leider zu einer Verkaufsplattform verkümmert und fällt als qualifizierter Ratgeber nunmehr völlig aus.
Noch ein schönes Wochenende und
Gruß Max