#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Sohn hat sich dehydriert

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Sohn hat sich dehydriert

    Vor kurzem habe ich von meinem Sohn erfahren, dass er (seit über einem Jahr!) extrem wenig trinkt. Grund dafür ist seine "soziale Phobie", die sich in starken psychosomatischen Symptomen äußert. Wenn er in der Schule war, hat er im Unterricht oft extremen psychosomatischen Harndrang verspürt. Dadurch entwickelte er anscheinend die Angst sich ungewollt in die Hose zu urinieren.

    Als ich das erfuhr, war ich natürlich erstmal geschockt. Noch besorgter wurde ich dann aber als ich das Ausmaß erfuhr: Unter der Woche hat er täglich höchstens ein Glas Wasser getrunken, an manchen Tagen sogar gar nichts. Als das ganze seinen Höhepunkt erreicht hat, nahm er von über 50kg auf 43kg ab, das meiste wohl durch den Wassermangel. Zwischenzeitig hat sein Körper kaum noch Urin produziert.

    Obwohl es ihm sehr peinlich war, hat er sich jetzt mir anvertraut, weil er es nicht mehr aushält. Er leidet an folgenden Symptomen: Ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit, leichte Schmerzen in Nierengegend und Unterbauch und einem täglich auftretendem "Jucken am ganzen Körper".

    Ich mache mir große Sorgen, dass er seine Nieren irreversibel geschädigt hat, laut diverser Internetquellen kann das Jucken darauf hinweisen, dass die Nieren nicht mehr richtig arbeiten und sich harnpflichtige Substanzen in der Haut festsetzen. Nierensteine sind wahrscheinlich auch möglich.

    An welchen Arzt kann man sich in diesem Fall wenden und welche Untersuchungen sollten durchgeführt werden?

    Mit freundlichen Grüßen
    Duden1969



  • Re: Sohn hat sich dehydriert

    Hi,
    wende dich an den HA, aber mit körperlichen Untersuchungen wird es nicht getan sein, also ggf. eine Ü zum Psychiater und die Ursache selber wird wohl nur in einer Psychotherapie zu behandeln sein.

    Hier noch ein Forum das sich mit psychischen Erkrankungen befasst:

    https://www.onmeda.de/forum/psychiatrie_psychotherapie

    Kommentar


    • Re: Sohn hat sich dehydriert

      Internist und Psychotherapeut! schleunigst!!
      Und gleich mal Zuhause 1 Liter trinken lassen!

      Lieben Gruß

      Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

      Kommentar


      • Re: Sohn hat sich dehydriert

        Internist und Psychotherapeut! schleunigst!!
        Und gleich mal Zuhause 1 Liter trinken lassen!

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
        Ist es denn überhaupt möglich, schnell einen Psychotherapeuten zu finden? Die Wartezeiten sins ja oft mehrere Monate.

        Was kann man dem Internisten als Grund der Untersuchung sagen und was sollte alles untersucht werden? Nur die Nieren? Mein Sohn weigert sich aus Scham bei einer körperlichen Untersuchung dem Arzt die genauen Ursachen zu erzählen. Zwingen kann ich ihn leider nicht, erst ist bereits volljährig.

        Mit freundlichen Grüßen

        Duden1969

        Kommentar



        • Re: Sohn hat sich dehydriert

          Die Wartelisten sind lang, bei einer Hand voll Ablehnungen kann man mit der KK in Verbindung treten, die dann meist eine Abrechnung ähnlich der privaten Kassen bewilligt, wodurch man einen schnelleren Termin bekommen kann.
          Für den Notfall gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, z.B. über eine psychiatrische Ambulanz, zumindest um mal den Status der Erkrankung zu klären und überhaupt Unterstützung zu bekommen.

          Dem Arzt muss dein Sohn natürlich einen Grund nennen, zur Not könnte er auch einfach über Beschwerden klagen, aber wirklich sinnvoll wäre das nicht.
          In einer psychiatrischen Ambulanz müsste er sein Problem natürlich auch benennen aber vielleicht fiele es da leichter und einige Untersuchungen können die da auch machen lassen, bzw diese über die angeschlossene Klinik einleiten.
          Zumindest würde sich da schon mal ein Arzt mit ihm auseinandersetzen und auch wenn es kein Internist ist, könnte der sicher beurteilen wie schnell Untersuchungen folgen müssen und sich im besten Fall darum kümmern dass dein Sohn diese in der Klinik machen lassen kann.

          Wenn dein Sohn das alles nicht möchte, dann kannst du leider auch nicht viel tun, außer zu versuchen ihm die Scham zu nehmen.

          Trinkt dein Sohn denn jetzt wieder und wie geht es ihm, physisch und psychisch?

          Kommentar


          • Re: Sohn hat sich dehydriert

            Im Zweifel ist da ein Notfall..... Klärung der Fragen hie zumindest nicht möglich!

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

            Kommentar


            • Re: Sohn hat sich dehydriert

              Hallo Herr Dr. Kreutzig,

              mein Sohn trinkt jetzt wieder relativ normal, hat allerdings fast tätglich leichte Schmerzen im Unterbauch (Blasengegend?). Er hat mir erzählt, dass seine Blase während der langen Zeit, in der er so wenig getrunken hat (was sich ja über ein Jahr hingezogen hat) durch den hoch konzentrierten Urin oft sehr gereizt war. Seit einigen Monaten hat er nun leichte Schmerzen im Unterbauch und meint, dass sein Harnstrahl etwas schwächer geworden ist.

              Im Internet hat er gelesen, dass solche permanenten Reizungen Blasenkrebs auslösen können. Halten Sie diese Befürchtung bei ihm für angemessen, oder ist Blasenkrebs in seinem Alter (er ist erst 18 Jahre alt) unrealistisch?

              Mit freundlichen Grüßen

              Duden1969

              Kommentar



              • Re: Sohn hat sich dehydriert

                Sehr sehr unwahrscheinlich.
                Dennoch sollte sich der Symptomatik ein Urologe widmen.

                Lieben Gruß

                Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                Kommentar


                • Re: Sohn hat sich dehydriert

                  Hallo Herr Dr. Kreutzig,

                  mein Sohn hat sich jetzt endlich dazu bereit erklärt, bald einen Arzt aufzusuchen. Ich hätte vorher noch zwei Fragen:

                  1.) Viele seiner Symptome (Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Jucken am ganzen Körper) deuten ja auf ein Nierenproblem hin. Ist es thoretisch überhaupt möglich allein durch Flüssigkeitsmangel Nierenschäden zu bekommen? Wäre das dann eine akute oder eine chronische Niereninsuffizienz?

                  2.) Noch eine praktisch Frage zur Untersuchung: Das Schlimmste (also eine starke Nierenschädigung) kann man doch schon durch eine Blutuntersuchung ausschließen, oder? Welcher Arzt wäre da der richtige Ansprechpartner? Der Hausarzt oder ein Urologe?

                  Mit freundlichen Grüßen

                  Duden1969

                  Kommentar


                  • Re: Sohn hat sich dehydriert

                    Ihr Sohn braucht dringlich vor allem eine psychotherapeutische Behandlung!!!

                    1. Kann ich nicht bewerten.... geht in diesem Kontext auch etwas weit, das zu beurteilen. Natürlich können Schäden durch Dehydrierung entstehen. Sonst könne ein Organismus ja nicht verdursten!

                    2. Zuerst der Psychotherapeut. Hausarzt oder Internist (Nephrologe) dann zuständig

                    Lieben Gruß

                    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                    Kommentar



                    • Re: Sohn hat sich dehydriert

                      Danke für die Antwort.

                      Ich weiß, dass er auf jeden Fall eine Psychotherapie benötigt, aber ist es jetzt nicht akut wichtiger erstmal das körperliche abzuklären? Vielleicht ist eine Nierenschädigung aufgetreten und er ist nicht mehr weit von einer Dialyse entfernt...Dann müsste man ja schnell handeln.

                      Mit der Psychotherapie ist es in Deutschland ja terminmäßig nicht einfach, das heißt meist mehrere Monate Wartezeit.

                      Kommentar


                      • Re: Sohn hat sich dehydriert

                        Ein Blutcheck beim Hausarzt ist zunächst sehr klärend und schnell gemacht!

                        Lieben Gruß

                        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                        Kommentar


                        • Re: Sohn hat sich dehydriert

                          Muss man explizit nach der Kontrolle der Nierenwerte fragen, oder sind diese Werte (Harnstoff, Kreatinin etc.) sowieso bei jeder Blutuntersuchung Standard?

                          Kommentar


                          • Re: Sohn hat sich dehydriert

                            Damit ein Blutbild gemacht wird, müsst ihr sowieso einen Grund angeben und natürlich muss es auch die Wahrheit sein.
                            Auch damit eventuell wichtige Werte nicht ausgelassen werden, an die man als Laie vielleicht gar nicht denkt.
                            Ich denke in dieser Situation sollte dein Sohn versuchen seine Scham hinten anzustellen, auch weil er den HA vielleicht noch für seine psychischen Probleme benötigt und dann ist es umso schwerer sich ihm anzuvertrauen.

                            Es gibt Möglichkeiten an schnellere Termine beim Psychotherapeuten zu kommen, ganz besonders wenn dein Sohn noch minderjährig ist gibt es Wege über die er schnelle Hilfe bekommen kann.

                            Kommentar


                            • Re: Sohn hat sich dehydriert

                              Du machst dir nun schon seit fast zwei Monaten Sorgen dass die Nieren deines Sohnes kaputt sind und versagen, scheinst aber vor allem ihm zuliebe hier Wege zu suchen, wodurch er an Untersuchungen kommen kann ohne sich offenbaren zu müssen?

                              Bei der Dramatik die aus deinen Beiträgen herauszulesen ist, bei den Befürchtungen, wäre doch ein schnelles Handeln angesagt, auch wenn es ihm unangenehm ist.
                              Manchmal reicht es ein bisschen Druck zu machen, ihn an der Hand zu nehmen und sagen: So, jetzt fahren wir zum Arzt, ich komme mit und bleibe dabei, es wird nichts schlimmes passieren, niemand wird dich verurteilen, aber diesen Weg gehen wir jetzt gemeinsam!"

                              Am besten noch vorher schauen wo eine Kinder und Jugendpsychiatrie ist, mit Ambulanz und wann die geöffnet hat, gibt es das nicht nach einer psychiatrischen Ambulanz schauen (städtische Kliniken, Uni-Kliniken) und dann direkt nach dem HA als Notfall dort vorstellen.
                              Die werden euch weiterleiten, vielleicht direkt dort eine Behandlung starten, auch Therapeuten gibt es da und ihr habt schon mal eine kompetente Anlaufstelle bis sich ein niedergelassener Therapeut findet.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X