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Knubbel am Hoden

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  • Knubbel am Hoden

    Ein herzliches Grüßgott Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld und an alle potentiellen Hilfeleister !

    Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie Beiträge dieser Art wohl täglich lesen müssen, und eine präzise Ferndiagnose kaum bis garnicht möglich ist, dennoch hoffe ich, dass Sie anhand meiner Vorgeschichte eine Vermutung, einen Rat oder irgendeine erdenkliche Hilfe leisten können.

    Vorgeschichte: Ich heiße Nico, bin 17 Jahre alt und habe eine, was Krankheitsfälle in der Familie betrifft, ziemlich erfüllte Kindheit gehabt. Meine Großmutter (Mütterlicherseits) erkrankte 1980 an Brustkrebs, überlebte knapp. Mein Großvater (väterlich) erkrankte 2015 an Bauchspeicheldrüsenkrebs, die Ärzte schlossen auf der Stelle jegliche Überlebenschancen aus und von der restlichen Familie bekam ich kaum psychische Unterstützung. Bis heute nicht verarbeitet. Zur Weihnachtszeit 2015 verstarb er. 3 Monate später stolperte meine Großmutter (väterlich) über eine Stufe, im Spital wurden sowohl Alzheimer als auch ein Hirntumor entdeckt. Ein Jahr später verstarb auch sie, den Grund dafür gab ich anscheinend unterschwellig dem Tumor, obwohl sie aufgrund ihres Alzheimers vergaß zu Atmen. Ich wurde leider keines Besserem belehrt.

    Von da an begann der Spaß erst so richtig... Depressionen, Panik vor Ärzten/Krankheiten und regelrechte Hypochondrie. Ich war psychisch komplett am Boden und hatte jede Woche eine andere imaginäre Krankheit. Von Leukämie, Knochenkrebs, Nierentumor und Nierensteine, Magenkrebs, Gehirntumor, MS, schwere Sepsis etc. , also das volle Programm.

    Dezember 2017 habe ich ein tolles Mädchen kennengelernt und siehe da, jegliche Scheinkrankheiten waren verschwunden, Panikattacken liesen nach, ich war happy und zufrieden.

    In Österreich gibt es noch die allgemeine militärische Wehrpflicht, weshalb ich am 15.5.2018 zur obligatorischen Musterung antreten musste. Habe seit einem Sportunfall eine Wasseransammlung im linken Hodensackteil, und aus gegebenen Umständen tastete ich meine Hoden gründlich ab. Keine auffälligen Veränderungen.
    Musterung verlief hervorragend ! Top Blut- Urinwerte, einwandfreier körperlicher Zustand... Genitalbereich wurde von einer Fachärztin überprüft, ebenfalls keine Auffälligkeiten. Eignungswertung 9/9. Daraufhin von der Schule abgemeldet und beim Bundesheer bei den Jägern einschreiben lassen. Einrückungstermin: September. Ich war wie Feuer und Flamme, Berufsoffizier zu werden war mein neuer Traum.
    Wurde sexuell aktiver und noch immer keine körperliche Veränderung in Sicht.

    Jetzt zu meinem Problem: Vor 2 Wochen entdeckte ich kurz vorm Einschlafen einen Knubbel auf meinem rechten Hoden. Daraufhin geistesgegenwärtig aufgesprungen im Stockdunklem eine Taschenlampe geschnappt und meine Hoden gründlichst überprüft. Linker Hoden nach wie vor leicht vergrößert (Wasseransammlung) doch auf dem rechten entdeckte ich am oberen Ende, direkt auf oder angrenzend daneben zum Nebenhoden einen harten und runden 3mm großen Knubbel. Er liegt direkt am Hoden/ oder Nebenhoden und lässt sich nicht verschieben. Zuerst kam mir in den Sinn, dass das der Nebenhodenkopf sein kann, jedoch möchte ich darauf nicht verwetten. Am linken Hoden ebenfalls ein harter Knubbel, aber dies konnte ich ziemlich genau als Nebenhodenkopf identifizieren. Beim durchleuchten fiel mir auf, dass dieser rechte Knubbel stark durscheint, als wäre dieser mit einer Flüssigkeit gefüllt, was ihn vom Rest des Hodens deutlich unterscheidet. Bei festem drauf drücken verspüre ich ein Ziehen bis in die Höhe des Nabels. Es ist kein Schmerz, jedoch ein seltsames Gefühl. Rechter Hoden sonst unverändert.

    Am nächsten Tag ganz normalen GV praktiziert, keine Schmerzen, als ob nichts wäre.
    Aber der Knubbel war da und die Ungewissheit, nicht zu wissen was es ist macht mich fertig, und so kam es, dass ich 4 Tage pausenlos daran rumhantierte und mich im Internet nach Hodenkrebs schlau gemacht habe. Riesen Fehler ! Von nun an wie damals Panikattacken, Aufregung und andauernde Müdigkeit.
    Hinzu kam ein gelegentliches Druckgefühl in der Leistengegend (speziell im Gelenk und den rechten Adduktoren) und dem Unterleib.


    Zu meiner Frage: Besteht anhand der aufgelisteten Merkmale und der relativ kurzen Zeitspanne ein Verdacht auf eine Krankheit ? Kontrolliere regelmäßig meine Hoden !
    Nehmen wir mal an ich bekomme die Diaganose "Hodenkrebs" gestellt, werde ich fürs Militär nun doch als untauglich gewertet ? Das wäre eine Katastrophe, da ich alles Andere aufgegeben habe, und keine Optionen und somit keine Zukunft mehr habe.
    Wie wird die Untersuchung beim Urologen aussehen, bekomme ich eine sofortige Diagnose ?

    Wie hoch ist das Risiko, dass eine OP am Hoden schief laufen könnte ?


    Mir ist bewusst, dass ein Besuch beim Urologen Klarheit verschaffen würde, aber meine Psyche lässt es nicht zu. Ich habe Angst vor der Untersuchung und der Diagnose. Unterstützung werde ich keine erhalten, da meine Familie sich kaum für mich interessiert und mich mit meinen Ängsten und Probleme alleine lässt. Meine Freundin möchte ich aktuell noch nicht einweihen, ich möchte ihr keine unnötigen Sorgen bereiten, außerdem befindet sie sich zurzeit auf Sommerlager.

    Edit: Hatte bis heute keine körperlichen Probleme. War immer gesund, und manchmal sogar neidisch auf Schulkameraden, die sich ab und zu eine Grippe eingefangen haben, und zuhause bleiben durften Probleme speziell mit dem Genitalbereich traten auch nie auf, bis auf diese Wasseransammlung und einer Phimose.

    Ich war die letzten Wochen so sexuell aktiv wie noch nie zuvor, und mir kommt es so vor, als ob der Knubbel einen Zusammenhand damit haben könnte


    Mit freundlichen Grüßen,
    Nico


  • Re: Knubbel am Hoden

    Ich bin komplett mit dieser Situation überfordert und ich weiß einfach nichtmehr weiter. Das alles passiert 3 Monate vor dem wichtigsten Tag meiner Berufslaufbahn, sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich. Ich hoffe ihr könnt meine Situation etwas nachvollziehen

    Kommentar


    • Re: Knubbel am Hoden

      Ihre Geschichte ist entschieden zu lang.....
      Die Frage aber dennoch klar und eindeutig zu beantworten:

      Eine urologische Untersuchung ist sicher sinnvoll. Ihre Probleme diesbezüglich stoßen kaum auf mein Verständnis. Und hier wird die Lösung eben nicht möglich sein!


      Lieben Gruß

      Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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