nachdem ich mit großem Interesse einige Ihrer Beiträge in diesem Forum gelesen habe, hoffe ich (53) sehr, dass Sie mir weiterhelfen können.
Mein Problem seit ca. 6 Monaten:
- Brennen und ein ausgeprägtes Missempfinden in der Harnröhre nach dem Wasserlassen, konzentriert ausschließlich auf den Bereich der Harnröhre vom Penisschaft bis zur Spitze. Es tritt immer erstmalig gegen Mittag nach dem Wasserlassen auf und verschwindet nach einiger Zeit wieder. Bis mittags habe ich keinerlei Beschwerden.
- Die Harnröhren-Öffnung ist immer wieder (aber nicht ständig) auffallend gerötet und sieht aus wie leicht geschwollen - ohne Schmerzen, Brennen oder Juckreiz.
- keinerlei Probleme beim Urinieren/Ejakulieren
- kein nächtlicher Harndrang (letztes Urinieren vor dem Schlafengehen ca. 23 Uhr, nächster Harndrang nach dem Frühstück ca. 7 Uhr)
- kein abgeschwächter Urinstrahl, kein Nachtröpfeln, kein Restharngefühl (Blase gem. Untersuchung Hausarzt und Urologe auch bei jedem Ultraschall immer vollständig entleert)
- keine Beschwerden, kein Druckgefühl oder Missempfinden im Dammbereich
- in der Nacht und bis mittags beschwerdefrei
Ende August Schleimbeutelentzündung im Knie. Behandelt mit CEFUROX BASICS 500 (24 Tabl.). Als Reaktion darauf am Ende der Therapie rote Punkte an der Eichel, welche aber rasch wieder verschwanden. Diese beiden Antibiotika-Behandlungen im Sommer 2017 waren die ersten seit über 30 Jahren.
Die Anwendung von Wärme (Wärmflasche, warme Unterwäsche) empfinde ich äußerst angenehm. Zudem erscheint mir mein Penis verstärkt kälteempfindlich. Tägliche Trinkmenge schon immer mind. 2,5 l , meist Wasser oder Tee und zudem ca. 3 Tassen Kaffee pro Tag.
Der Hausarzt diagnostizierte keine erkennbare Vergrößerung der Prostata, der Urologe meinte "altersgemäß leicht vergrößert". - Die weiteren Aussagen des Urologen erscheinen mir wenig hilfreich bis äußerst fragwürdig:
- "das kommt alles nur von der Prostata"
- "wenn Sie das wirklich so sehr stört, dann müssen Sie Tabletten nehmen" (TAMSUBLOCK 0,4 mg – ich habe es nicht ausprobiert)
- die deutlich sichtbare Rötung/leichte Schwellung des Harnröhrenausgangs "ist nichts weiter"
- "die roten Punkte im Sommer waren eine Unverträglichkeits-Reaktion" - "Pilz-Infektionen hat man in unserem Alter nicht mehr, das haben nur junge Männer"
- "eine weitere Diagnose ist nur durch eine Blasen- und Harnröhrenspiegelung möglich" – als ich dies ablehnte, meinte er "Sie werden schon noch kommen."
Einen anderen Urologen kann ich nicht zu Rate ziehen, da alle anderen im Umkreis zu der in mehreren Orten angesiedelten Gemeinschaftspraxis des aufgesuchten Kollegen gehören (eine Akte ...).
Zeitweise bin ich so verzweifelt, dass ich mit der Aussicht, dass sich diese Beschwerden nicht bessern lassen und ich mich damit abfinden muss, nicht weiterleben möchte.
Ihren Ratschlag in anderen Fällen "viel Wärme und viel Trinken" wende ich bereits seit ca. 2 Monaten mehr oder weniger erfolgreich an, Ibuprofen habe ich einmal über 3 Tage (jeweils 3x 400 mg) ausprobiert, ohne erkennbare Wirkung.
Beantworten Sie mir doch bitte die folgenden beiden Fragen:
- Sind die geschilderten Symptome tatsächlich mögliche Beschwerden bei einer leicht vergrößerten Prostata?
- Halten Sie eine Antibiotika-Therapie für angebracht (wäre sicher über Hausarzt möglich) und wenn ja mit welchem Wirkstoff und über welchen Zeitraum?
Johannes
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