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Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

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  • Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

    Guten Tag an das nette Team und die raschen Antworten.

    Ich habe seit mehreren Jahren ein Problem, das mich allerdings nie so stark gestört hat, dass ich deswegen einen Arzt aufsuchen wollte.
    Ich bin 28 Jahre alt und "leide" seit mehreren Jahren an einem Problem was das Wasserlassen angeht. Zum Problem: Ich kann meiner Einschätzung nach so viel wie jeder andere trinken bis ich auf die Toilette muss. Auch ist meine Blase ausreichend gefüllt wenn es zum Harndrang kommt. Beim Besuch beim Urologen sollte ich mit gefüllter Blase erscheinen. Dies habe ich auch getan (Habe davor circa 1 Liter Wasser getrunken).
    Bei der Uroflowmetrie kam soweit nichts ungewöhnliches heraus, außer dass die maximale Geschwindigkeit bei 13-14ml/s lag. Die Miktionsmenge betrug ca. 450ml. Soweit sogut. Das eigentliche Problem gestaltet sich darin, dass ich bereits 20 Minuten nach Messung schon wieder auf die Toilette musste. Und das dann auch noch 3-5 Mal bis "Alles" raus ist. Die Restharnmessung nach der Uroflowmetrie hat eine geschätzte Menge von 75ml ergeben.

    Zu den Untersuchungen. Sowohl Blase als auch Prostata wurden einer Ultraschalluntersuchung unterzogen. Hierbei stellte der Urologe eine "grenzwertige" Vergrößerung der Prostata fest, was die Probleme erklären könnte. Die Urinuntersuchung auf Bakterien oder Entzündungsanzeichen war allerdings negativ. Auch die rektale Prostatauntersuchung führte zu keinerlei Schmerzen und auch zu keinerlei auffälliger Verhärtung. Daher schließt mein Urologe eine Prostatitis aus. Auch eine Reizblase scheint ihm aufgrund des Restharns eher unwahrscheinlich.

    Somit wurde ich ohne Diagnose heimgeschickt und sollte einen Termin für eine Blasenspiegelung machen, da der Arzt bisher ratlos ist.

    Daher wollte ich hier einmal nachfragen, ob jemand eine Theorie hat, was genau das Problem bei mir sein könnte? Ich habe relativ selten ein sehr leichtes brennen oder jucken am Harnröhrenausgang wenn ich längere Zeit nicht auf der Toilette war. Beim Wasserlassen an sich aber eigentlich niemals. Könnte das mit der allgemeinen Problematik zusammenhängen? Ich weiß, dass eine Ferndiagnose unmöglich ist, da mein Urologe vor Ort aber aktuell auch nicht mehr weiter weiß, frage ich hier nach weiteren Tipps.

    Vielen Dank!


  • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

    Insgesamt keine ungewöhnliche Symptomatik. Ein gewisses Syndrom der überaktiven Blase (OAB) kann bestehen. Eine medikamentöser Therapieversuch kann mal unternommen werden.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

      Hi,

      13-14 ml/s ist in deinem Alter schon relativ wenig, könnte auch eine harnröhrenenge sein. Dein restharn ist aber noch im akzeptablen Bereich...denke aber dein Urologe denkt auch daran, daher die blasenspiegelung.

      Könnte aber auch an deiner Prostata liegen, grad Wenn Sie in deinem Alter vergrößert ist...

      denke aber Dr. Kreutzig wird dir auch noch eine Einschätzung geben!

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      • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

        Das stimmt schon 13-14ml/sec ist nicht sehr viel. Man müsste mal die Kurve sehen und sollte auch die Uroflowmetrie wiederholen.

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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        • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

          Hat man den Restharn direkt ohne Wartezeit nach dem Uroflow bestimmt? Ansonsten kann nämlich in der Zwischenzeit, gerade wenn man jung ist und die Nieren top sind, aufgrund der hohen Trinkmenge einiges an Urin produziert worden sein.

          Bei mir wurde im Uroflow 5 ml/sec (!) gemessen. Da ich das nicht glauben konnte, habe ich zu Hause bei vollem Strahl ein Glas voll gemacht und die Zeit gestoppt. Ergebnis: fast 30 ml/sec. Vielleicht war das Gerät in der Klinik auch defekt.

          Wie groß ist denn deine Prostata? Meine war zuletzt aufgrund chronischer Prostatitis bei 44 ml (normal wäre wohl so 20 ml) und ich habe darunter wie gesagt die 30 ml/sec.

          Was man vielleicht noch machen könnte, wäre eine Untersuchung des Exprimaturins auf Keime (also Urin nach vorhergehender Prostatamassage). Ich vermute, bei dir wurde ganz normal der Mittelstrahlurin genommen und wahrscheinlich auch nicht der erste am Morgen?

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          • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

            noch eine Anmerkung von mir...
            als ich vor 1.5 Jahren einen Uroflow machen lassen habe, war dieser beim Urologen bei 20 ml/s, wenn ich ihn daheim mache, habe ich bessere Werte...

            Ich glaube zum einen spielen da die Gedanken noch eine Rolle (zumindestens bei mir), da ich unter Druck etc. etwas verkrampfe...außerdem war laut meinem Urologen damals meine Blase sehr voll, dann kann der Harnstrahl wohl auch etwas schwächer sein, weil die Blase so voll ist...

            Bevor du eine Spiegelung machen lässt, würde ich aber definitiv den Uroflow nochmals kontrollieren lassen...

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            • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

              Meine Blase war sehr voll und ich war auf leeren Magen beim Urologen. Die Abgabemenge im Uroflow gehörte definitiv nicht zu meinen Besten, ich bin mir trotzdem sicher dass irgendwas nicht so richtig stimmt. Gerade in einer Bar mit Freunden muss ich gefühlt 3-4 mal häufiger auf die Toilette als alle anderen. Wie groß die Prostata ist weiß ich nicht, der Urologe meinte jedenfalls für mein Alter zu groß und sie würde im "grauen Bereich" liegen. Auf Ansprache einer eventuellen Harnröhrenverengung meinte der Urologe das Diagramm des Uroflows würde dann anders aussehen.
              Ich muss zugeben, es gibt Tage da habe ich das Gefühl, dass alles wieder "normal" funktioniert. Also mit deutlich stärkerem Strahl etc. Aber diese sind eher die Seltenheit.

              Was sagt ihr denn zu dem leichten "jucken" bzw minimalem "brennen" das manchmal nach dem urinieren auftritt wenn ich lange nicht auf der Toilette war?

              Persönlich tendiere ich am meisten zu reiner Reizblase in Verbindung mit irgendetwas was den Restharn bedingt. Dagegen spricht, dass ich bis zum ersten Mal urinieren eine durchschnittliche Blasenfüllung (450ml) erreiche und erst wenn ich mich danach erleichtert habe, geht der Spaß so richtig los, dass ich ständig muss.

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              • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

                das stimmt, eine Verengung macht eine typische Kurve...daher ist wohl eine Verengung vom Tisch...

                Herr Dr. Kreutzig hat ja auch gesagt das es sich um eine überaktive Blase/Reizblase handeln kann.

                Ich würde vorschlagen, du besprichst das alles nochmal mit deinem Doc, da eine vergrößerte Prostata in deinem alter schon arg ungewöhnlich ist.

                Woher kommst du denn? Evtl kann dir jemand einen guten Urologen empfehlen.

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                • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

                  Ich komme aus Brandenburg. Berlin wäre aber kein Problem für mich.
                  Zur Harnrährenverengung. Das war falsch ausgedrückt. Der Urologe meinte, dass es nicht an der Harnröhre an sich liegen könnte. Dass sie durch die Prostata verengt wird hat er nicht ausgeschlossen.
                  Ich habe das Bild nicht mehr ganz im Kopf, würde es allerdings als eine Mischung aus A+D bzw. A+B aus diesen Diagrammen beschreiben: https://www.urologielehrbuch.de/urodynamik.html .
                  Die Miktionszeit war mit fast 60 Sekunden jedenfalls sehr lange, was aber auch daran liegen kann, das meine Blase zu dem Zeitpunkt grenzwertig voll war.

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                  • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

                    Zusatz: Was mir auch manchmal auffällt ist, dass ich macnhmal das Gefühl habe dringend auf die Toilette zu müssen, wenn ich dann aber etwas warte und die Tatsache ignoriere das Gefühl wieder von alleine verschwindet. Wie gut ich das ganze ignorieren kann ist aber leider sehr tagesabhängig und ich mache es auch ungern, da ich eben das Gefühl habe, dass wenn die Blase zu voll wird, ich Probleme beim vollständigen Entleeren habe.

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                    • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

                      Ok, das heißt aber, dass es keine typische Harnröhrenverengung ist, das sind doch schon mal gute Neuigkeiten, da man bei einer Enge ja operieren/schlitzen muss...

                      Wahrscheinlich liegt es schon an deiner vergrößerten Prostata, jetzt ist nur die Frage warum sie vergrößert ist (Entzündung oder gutartig), daher würde ich schon nochmal zum Doc gehen...

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                      • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

                        Ich denke auch dass es an einer vergrößerten Prostata liegt. Der Urologe hält denke ich auch eine natürliche Vergrößerung in meinem Alter für recht unwahrscheinlich. Allerdings gibt es eben keine Entzündungserscheinungen oder Bakterien im Urin. Daher ist er ja auch relativ ratlos. Ich denke das ist auch der Grund warum er jetzt eine Blasenspiegelung machen möchte. Da ich die Probleme schon länger habe und wirklich froh wäre sie los zu werden, lasse ich die Prozedur jetzt denke ich auch einfach mal über mich ergehen. Was anderes bleibt mir ja kaum übrig. Die Frage ist nun aber, sollte hierbei auch nichts rauskommen, wie ich weiter vorgehen soll/kann.

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                        • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

                          Mal noch eine andere Frage: Gibt es noch andere Möglichkeiten warum meine Prostata mit 28 bereits vergrößert sein könnte. Bzw. kann man auch eine Prostatitis ohne Schmerzen oder andere Symptome bis auf das problematische Wasserlassen haben? Ich muss zugeben, dass ich die letzten Wochen leichte Rückenschmerzen habe. Diese sind aber weitgehend bewegungsabhängig.

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                          • Re: Urologe ratlos. Häufiges Wasserlassen mit Restharn. Trotzdem kein Befund.

                            Ich würde vorschlagen, die Ergebnisse der Untersuchung erst einmal abzuwarten. Neben der Vergrößerung der Prostata kommt auch eine Verkrampfung der Muskulatur der Prostata infrage. Auch dies würde zu einer Einschränkung der Qualität des Wasserlassens führen.

                            Lieben Gruß

                            Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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