ich bin 42 Jahre alt, lebe seit 2010 allein, bin seit 2013 geschieden. Nach Überwindung einer mehrjährigen Trennungsdepression versuche ich nun auch wieder sexuell aktiv zu werden und habe inzwischen einige (seltene) Kontakte gehabt. Dabei kam es zu Potenzproblemen (sicherlich psychologisch bedingt), weshalb ich beim Urologen vorstellig wurde, der mir Sildenafil verschrieb.
Das wirkt (und wie ;-), hat aber auch seine Nachteile (spontane Aktivität nur eingeschränkt möglich usw.). Ich habe alternative Hilfen probiert, wie bspw. vor ca. 2 Jahren einen Penisring aus Metall zum Tragen hinter dem Scrotum. Sieht ja nicht schlecht aus, wirkte auch, war aber zu eng gewählt und führte irgendwann (in Kombination mit dem Sildenafil) zu einem sehr schmerzhaften Blutstau. Glücklicherweise konnte ich den Ring nach sofortiger Kühlung selbst wieder entfernen. Seit diesem Ereignis erigiert das Corpus spongiosum während der nächtlichen Erektionen nicht mehr mit, bei Masturbation kann ich durch geeignete Grifftechnik zwar eine Erektion der Glans erzeugen, diese aber nicht halten. Das stört insbesondere beim GV. Es entstehen extreme Missempfindungen (die Stimulation der Glans fehlt völlig) die mich sehr belasten. Der Vorfall liegt gut 2 Jahre zurück. Eine natürliche Heilung scheint nicht zu erfolgen.
Ich vermute Gefäßschäden im Umfeld des Perineum's, war deshalb auch beim Urologen vor Ort, habe mich aber aus Scham nicht überwinden können, von dem (m.M.n) initialen Ereignis zu berichten. Der Arzt lehnte eine weitergehende Untersuchung ab. Da GV unter Einnahme von Sildenafil grundsätzlich möglich ist, besteht aus seiner Sicht kein Grund zur Intervention. Er erklärte mir auch, dass geeignete Untersuchungstechnik für eine Schwellkörperinsuffizienz in meinem unmittelbaren Umfeld (Thüringen) nicht vorhanden sei.
In einem urologischen Lehrbuch habe ich Schadensbeschreibungen nach "kuriosen Sexunfällen" (ha ha ...) gefunden. U.a. wird von arteriellen Aneurysmen bzw. Venenrupturen, -leckagen nach Schwellkörperhämatomen durch Penisringe berichtet, die mittels Ultraschall lokalisiert und gefäßchirurgisch (stents) versorgt werden können.
Meine Bitten nun an Sie:
Alles von mir beschriebene ist laienhafte Selbstdiagnose. Was sagen Sie dazu? Sind Ihnen solche Fälle schon bekannt (Google verriet mir, dass ich scheinbar nicht der Einzige damit bin)? Falls ja, wie wurden diese versorgt?
Können Sie mir eine Adresse nennen, wo ich mich sinnvoll untersuchen lassen kann? Es ist mir egal, wo (in Deutschland). Ehrlich gesagt, belastet mich das extrem. Ich habe zwar keine "Klagen" meiner Freundin bekommen, aber ich fühle nichts dabei. Das geht garnicht ... Durch die fehlende Stimulation kann ich ohne das Sildenafil eigentlich auch garnicht. Das belastet mich grad sehr. Ich habe Angst, dadurch wieder psychologische Barrieren aufzubauen, deren Überwindung mich schon einmal sehr viel Kraft gekostet hat. Ich weiß nicht, ob ich das nochmal kann.
Vielen Dank.
Micha
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