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Chronische Schmerzen der Eichel

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  • Chronische Schmerzen der Eichel

    Lieber Herr Arzt,



    mein Problem begann vor mittlerweile 7 Jahren am 31.10.2010 als ich im Alter von 19 Jahren einen Besuch bei einer Prostituierten machte (einmaliges Ereignis). Wir hatten Geschlechtsverkehr mit Kondom, aber da ich etwas unter Alkoholeinfluss stand, war ich nicht in der Lage zu ejakulieren. Nach einiger Zeit begann die Dame mich mit ihrer Hand und einer sich warm und erregend anfühlenden Creme (Etikettlos aus einer Plastikflasche) zu befriedigen. Es dauerte vielleicht noch 5 Minuten bis ich dann beschloss sie zu verlassen. ich wusch meinen Penis mit Seife in ihrem Badezimmer ab und verließ sie. Die nächsten 4 Tage merkte ich keine Veränderungen an meinem Penis, bis ich eines morgens wach wurde und eine leichte Schwellung entlang der Glans und eine leichte Rötung bemerkte. Die linke Seite meiner Eichel war auch insgesamt etwas dicker als früher, was aber nicht sehr auffällig war. Mit diesem Tag begann meine Eichel sehr Berührungsempfindlich zu sein, was sich darin ausdrückte, dass ich zum Beispiel beim normalen umhergehen immer "Reibungsschmerzen" zwischen meiner Unterwäsche und meiner Eichel hatte. Beim Sex oder Oralverkehr hingegen spürte ich diesen Reibunsschmerz nicht so intensiv, weil er sich bei eher "leichten, streichenden" Berührungen am stärksten zeigte. Ein "kneten" des Penis war fast so schmerzfrei wie früher. Kurze Zeit später ging ich zu einem Urologen, der die klassischen Tests wie Urinuntersuchungen, Bluttest und einen Abstrich von meinem Penis machte. Die Befunde waren negativ. Dennoch klagte ich über die Sensitivität und darüber, dass ich die optischen Veränderungen sehr deutlich sehen könne. Er verschrieb mit für eine kurze Zeit die Creme Decoderm Tri, welche ich für etwa 2-3 Tage auftrug, ohne Besserung. Danach bekam ich eine Pilzcreme, die ich längere Zeit auftrug aber auch nicht half. Ich bekam danach Bepanthen und 2 Vitaminspritzen, was aber auch über ungefähr 2 Wochen keine Besserung herbeiführte. Ein weiterer Urologe konnte auch nichts feststellen, meinte nur, dass sich meine Beschwerden möglicherweise nicht mehr verbessern würden. Ich solle noch ein paar Monate warten, ob sich etwas verbessert. Im laufe der nächsten 12 Monate gewöhnte ich mich an den Schmerz bei Bewegung und konnte mich damit arrangieren. Ich hatte noch normale Empfindungen beim Geschlechtsverkehr und onanieren, welches ich ohnehin seit meiner Jugend immer mit meinem Speichel tat, weil es sonst zu empfindlich war. Leider begannen sich meine Beschwerden nach ungefähr 2 Jahren zu verschlechtern, aber diesmal auf eine andere Art und Weise: Ich spürte eine "innerliche" Hitze und Wärme in meiner Eichel, fast einem leichten "brennen" über einen Zeitraum von fast 4 Wochen. Das Hitzegefühl war nicht permanent, sondern trat eher "in Schüben" auf. In dieser Zeit verlor ich einen Teil meiner sexuellen Empfindsamkeit und spürte Orgasmen deutlich weniger stark als früher. Ich ging damals in ein Hautarztzentrum in Düsseldorf, jedoch konnte mir keine Diagnose (wie damals) gestellt werden und ich wurde zur Biopsie gebeten. Als ich zum Biopsietermin kam, meinte der Chefarzt (der mich vorher nicht gesehen hatte) beim Anblick meiner Eichel nur : "Sie haben nichts" und machte keine Biopsie. Ich ging auch zu einem Neurologen, aber es war eine Akutsprechstunde im Krankenhaus und sie machten nur einen Test mit einem Metallring, der elektrische Impulse durch meinen Penis (unterhalb der Eichel aber) durch den Penisschaft schickte. Bei diesem Test gab es auch keinen schlechten Befund. Damals wurde mir empfohlen, auch eine psychosomatische Therapie in Betracht zu ziehen, doch nach einer Sprechstunde bei einer Theraupeutin in Bonn und einem psychologen wurde ich nicht als Patient weiter in Erwägung gezogen.

    Die nächsten Jahre lebte ich so weiter, es verschlechterte sich nicht und ich konnte mein leben dennoch noch einigermaßen genießen. Diesen Dezember jedoch begann nach 4 Jahren wieder das "brennen", das damals meine sexuelle Empfindsamkeit so beeinträchtigt hatte. Ich erzählte diesen Monat meinen Eltern zum ersten mal, dass ich überhaupt diese Beschwerden hatte, da es mir immer zu peinlich war ihnen dieses unangenehme Geheimnis anzuvertrauen.Mein Vater erklärte mir daraufhin, dass er auch mal eine Rötung am penis hatte und daraufhin mit decoderm tri (was er selbst von seinem hausarzt verschrieben bekam) geholfen hatte. Er meinte, dass er eine Art kontaktallergie gegen manche Waschlotions hätte und sich seither nur mit wasser wäscht. In meiner Panik, trug ich decoderm tri 3 tage in folge 2 mal am tag auf meine gesamte Eichel. Seitdem habe ich leider das gefühl, dass es noch etwas empfindlicher geworden ist als vorher (obwohl ich es damals bei der ersten anwendung 2010 nicht so warnahm).

    Ich bin im Moment sehr verzweifelt und würde so gerne wissen, was ich eigentlich habe, da ich nie eine eigentliche Diagnose bekommen habe. Wie kann eine nur einmalige Anwendung über einige Minuten so einen langanhaltenden Effekt auf meine Eichel haben? Kann es sein, dass damals in der Creme bei der Prositutierten auch cortison drin war und ich einen cortisonschaden habe? Die Empfindliche Zone meiner Eichel beginnt genau an dem Punkt, wo die "beschneidungsnarbe" (ich wurde im kindesalter aus medizinischen gründen beschnitten) beginnt, also ungefähr 1 cm unterhalb der Eichel. Die Berührungsempfindlichkeit ist konstant über die gesamte Eichel gleich.

    Es tut mir Leid für den langen Post.

    Liebe Grüße


  • Re: Chronische Schmerzen der Eichel

    Eine unendlich lange Geschichte........
    Am Ende kann ich aber dennoch auf diesem Wege kaum eine Diagnose stellen, weil das immer auch Kenntnis des Patienten und eine Untersuchung fordert.
    Decoder toi enthält Corticoide und sollte eher nicht längerfristig eingesetzt werden. Gute Pflege ist hingegen wichtig. Kommt es zu einer Balanitis, ist die Anwendung einer Mischung aus Bepanthen und Betaisodonna zumeist effektiv.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Chronische Schmerzen der Eichel

      Danke für die schnelle Antwort. Ich wollte noch wissen, ob sie der Meinung sind, dass die einmalige Anwendung einer unbekannten Creme diesen -langfristigen- Penisschaden verursacht haben könnte oder eher nicht? Weil sonst kann es nur eine nicht diagnostizierte Krankheit sein bzw. meine unendliche Einbildungsfähigkeit.

      Liebe Grüße
      Peter

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      • Re: Chronische Schmerzen der Eichel

        Das glaube ich eher nicht..... das müsste ja dann ein Teufelszug mit höchster Toxizität gewesen sein....


        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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