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Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

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  • Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

    Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

    Ich hatte Sie vor einigen Monaten bereits wegen einer Verletzung im Penis konsultiert, die nicht so recht auszuheilen schien. Nachdem ich nun wieder Ausfluss hatte, sieht es so aus, als sei die tatsächliche Ursache für die andauernden Schmerzen eine Ureaplasma-Infektion, die unglücklicherweise zum Zeitpunkt der Verletzung bestand, die aber bereits kuriert schien.

    Die diagnostizierte Infektion wurde zunächst zweimal mit Doxycyclin behandelt. Nach einem negativen Abstrich betrachtete der behandelnde Urologe die Therapie als erfolgreich, trotz noch vereinzeltem Ausfluss. Wegen erneutem Ausfluss vor 2 Wochen habe ich nun einen anderen Urologen aufgesucht, der diesen als sicheres Indiz für eine Infektion ansah und mir sofort Ciprofloxacin verschrieb. Die Symptome besserten sich innerhalb von 2-3 Tagen deutlich, das Ergebnis des Abstrichs war allerdings negativ - was laut dem Urologen nichts heißen muss.

    Etwa ab dem 6. Tag der Behandlung wurden die Symptome wieder stärker. Eine sofortige Verlängerung der 10-tägigen Therapie hielt der Arzt jedoch nicht für sinnvoll. Ich bin nun etwas ratlos.

    Ich hätte folgende Fragen:
    1) Teilen Sie die Ansicht, dass ein negativer Test das Vorhandensein einer Mykoplasma-Infektion nicht komplett ausschließt?
    2) Gäbe es noch andere mögliche Erklärungen für den Ausfluss als eine Infektion?
    3) Wie wahrscheinlich ist es, dass die Verletzung im Schwellkörper die Ausbreitung bzw. das Überdauern der Infektion begünstigt hat?
    4) Deutet die erneute Verstärkung der Beschwerden während der Antibiotika-Behandlung auf Resistenzen hin, oder gibt es bei Mykoplasmen so etwas wie eine Jarisch-Herxheimer-Reaktion?

    Vielen Dank im Voraus!


  • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

    Ich kann dir nur was zu Punkt 2 sagen! Ich habe morgens auch manchmal ‚ausfluss‘, dabei handelt es sich wohl um lusttropfen/harnröhrensekret da ich noch nie ungeschützten GV hatte (STD Test trotzdem mehrmals negativ)
    zumindestens gehen davon meine Urologen aus und Dr. Kreutzig hatte mir auch mal gesagt das sowas durchaus normal sein kann

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    • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

      1. ja
      2. kann ich so nicht sagen - muss man untersuchen
      3. wenig
      4. a. nein b nein


      Lieben Gruß

      Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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      • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

        Vielen Dank für die Antworten.

        Bei dem Ausfluss handelt es sich um ein schleimiges, milchiges Sekret, das beim Wasserlassen anstelle des Urins ausgetreten ist. Das kam seit dem Abschluss der 2. Doxycyclin-Behandlung Mitte Oktober lediglich zweimal vor. Es war nicht (!) am Morgen und definitiv kein Lusttropfen.

        Leider bin ich nun noch ratloser als zuvor, wie es jetzt weitergeht. Der behandelnde Urologe möchte wohl, dass ich erstmal abwarte. Wenn sich die Beschwerden im neuen Jahr nicht deutlich bessern, was kann man überhaupt noch machen, wenn organisch nichts gefunden wurde (in Hinblick auf IPP) und die Diagnose von Mykoplasmen unzuverlässig ist?

        Hätten Sie denn irgendeine logische Erklärung für die vorläufige Verbesserung und den anschließenden Rückfall während der Antibiotika-Behandlung, wenn es nicht Resistenzen sind?

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        • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

          Dein milchiger Ausfluss vor dem urinieren könnte auch Prostatasekret sein, denn das sieht genauso aus wie du es beschrieben hast...

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          • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

            So ist es!

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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            • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

              Und dieses Sekret tritt manchmal nach längerer Enthaltsamkeit aus? Das würde Sinn ergeben, da ich mich die letzten Monate sexuell sehr zurückgehalten habe, um den Heilungsprozess der Verletzung zu unterstützen.

              Erklärt jedoch nicht die anhaltenden brennenden Schmerzen im Schwellkörper. Ich sehe da 4 mögliche Ursachen:

              1. Riss im Schwellkörper - Sollte nach mehr als 3 Monaten halbwegs verheilt sein
              2. IPP - Würde von der Symptomatik her passen (akute Phase mit Entzündung an der verletzten Stelle), wurde aber von zwei Urologen ausgeschlossen
              3. Ureaplasmen - Wohl nach wie vor am wahrscheinlichsten, aber eben nicht eindeutig zu diagnostizieren
              4. Psyche - Sollte man nie außen vor lassen, aber es deutet zu vieles auf etwas körperliches hin

              Würden Sie da irgendwo widersprechen? Ich erwarte von Ihnen keine Ferndiagnose, aber eine Einschätzung in welche Richtung gesucht werden sollte, wäre wirklich sehr hilfreich.

              Ich habe gelesen, dass Sie bei Ureaplasmen eher längere Behandlungsdauern (bis 30 Tage) empfehlen. Das würde ich dem Urologen dann beim nächsten Termin vorschlagen.

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              • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

                Beim besten Willen auf diesem Wege nicht zu sagen....

                Lieben Gruß

                Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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                • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

                  Vielleicht wären Sie so nett, mir zumindest noch meine obige Frage zu beantworten:

                  Gibt es eine logische Erklärung für eine Besserung nach wenigen Tagen und einen deutlichen Rückfall nach 5-6 Tagen, wenn Sie Resistenzen und Jarisch-Herxheimer ausschließen? Spricht das eher für eine vorliegende Infektion oder dagegen?

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                  • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

                    Es gibt keine logische Erklärung. Die Symptomatik kann auch so sehr wechselhaft sein. Herxheimer-Reaktion bei Chlamydien und Mykoplasmen noch nie erlebt. Prognostische Aussage anhand der Information nicht möglich!

                    Lieben Gruß

                    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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                    • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

                      Dann spricht langsam nicht mehr sehr viel für eine bestehende Ureaplasma-Infektion... Test war negativ, Ausfluss war möglicherweise keiner, Antibiotika haben keine nachhaltige Wirkung erzielt, keine größeren Schmerzen beim Wasserlassen...

                      Was auch nicht so richtig ins Bild passt ist, dass der Penis auf der verletzten Seite empfindlich auf Druck reagiert, sprich die Schmerzen verschlimmern sich wenn ich ihn beispielsweise zu unvorsichtig nach Plaque abtaste.

                      Ist denn bei einer gewöhnlichen Verletzung / Entzündung der Tunica Albuginea bzw. des Corpus Cavernosum ein Heilungsprozess von 6 Monaten oder länger möglich? Soweit mir bekannt ist dauert so etwas in der Regel 3 Monate bis zur vollen Belastbarkeit, deshalb habe ich nach anderen Ursachen gesucht...

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                      • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

                        Normalerweise kommt es durch eine "Verletzung" nicht zu einer Infektion. Und noch weniger mit Ureaplasmen....


                        Lieben Gruß

                        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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                        • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

                          Das wollte ich auch nicht implizieren. Die Verletzung ist zufällig im selben Zeitraum passiert, indem die Ureaplasmen sich bemerkbar gemacht haben. Letztere schleppe ich möglicherweise schon länger ohne Symptome mit mir rum. Ich dachte eben, dass die Verletzung im Schwellkörper es den Bakterien erleichtert, sich einzunisten und trotz Antibiotika immer wieder zurückzukommen. Mein Urologe hielt das für gut möglich, aber Sie schließen das anscheinend kategorisch aus?

                          Aber angenommen die Ureaplasmen sind wirklich weg, dann muss dieser entzündungsähnliche Zustand wohl doch von der Verletzung stammen. Sind da nun 6 Monate anhaltende Beschwerden noch gewöhnlich, oder muss ich befürchten dass es bereits chronisch ist?

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                          • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

                            Ich würde das in der Tat ausschließen. Längere Symptomatik ist möglich!

                            Lieben Gruß

                            Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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                            • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

                              Vielen Dank für Ihre Einschätzung! Dann bin ich wieder optimistisch, dass doch noch eine Spontanheilung eintritt und werde versuchen, mich nicht weiter verrückt zu machen.

                              Ich wünschte, mehr Ärzte würden verstehen, dass für Geduld und positive Einstellung beim Patienten eine umfassende Aufklärung ganz entscheidend ist...

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                              • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

                                Jetzt muss ich leider doch nochmal nachfragen.

                                Ich habe bemerkt, dass ein warmes Bad zu einer deutlichen Linderung der Schmerzen geführt hat. Deshalb habe ich nun mehrfach warme Gelkompressen an der verletzten Stelle angewendet, was sich ebenfalls zunächst positiv auszuwirken schien. Kurze Zeit später nahmen die Beschwerden wieder zu und beim Wasserlassen trat das erwähnte Sekret aus, wobei ich nicht überzeugt bin, dass hier tatsächlich ein kausaler Zusammenhang besteht.

                                Kann ich mit einer Wärmebehandlung grundsätzlich nichts falsch machen, oder könnte sich das - für den unwahrscheinlichen Fall dass doch noch eine bakterielle Infektion vorliegt - negativ auswirken, d.h. zur Ausbreitung der Infektion beitragen? Dann lasse ich das nämlich lieber sein.

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                                • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

                                  Hi Doji,
                                  kurzer Nachtrag von mir - ich halte Sekret, dass nur abhängig vom wasserlassen auftritt am ehesten als (normales) Prostatasekret oder (normales) Harnröhrensekret, das noch von meiner Seite aus.

                                  Wärme hilft generell bei Entzündungen, Verspannungen, Verletzungen - also dürfte es eher nicht schädlich sein! Wärme tut immer gut :-)

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                                  • Re: Ureaplasma-Infektion hält sich wegen Verletzung hartnäckig

                                    Vielen Dank für deine Antwort, NoName7! Ich denke mittlerweile auch, dass es sich nicht um für eine Infektion typischen Ausfluss handelt. Dieser scheint ja auch völlig unvermittelt aufzutreten und nicht nur beim Wasserlassen, was mir nicht bewusst war. Die medizinischen Ratgeber im Internet sind da leider sehr unspezifisch.

                                    Nach meinen Recherchen kommt es darauf an. Bei akuten Leiden soll oft Kühlung hilfreich sein. So habe ich auch in den ersten Tagen nach der Verletzung kalte Gelkompressen angewendet. Bei chronischen Beschwerden soll Wärme helfen, da die Durchblutung gefördert wird. Andererseits fühlen sich Bakterien ja bei hohen Temperaturen wohl, deshalb die Nachfrage...

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