Also ich habe eine Menge Symptome die auf T-Mangel schließen lassen, war beim Arzt, hab mein Blut testen lassen und es hat sich rausgestellt, dass ich einen Wert von 2,6 habe. Was ich so im Internet gelesen habe war, dass man alles was unter 3 ist als einen niedrigen Wert klassifizieren kann und wenn man Symptome hat auch Testostern verschrieben bekommt. Aber mein Arzt meinte, dass man unter 2,4 sein muss und diesen Wert sogar noch ein zweites mal bestätigen muss, damit die Krankenkasse das übernimmt, sonst muss man das selber zahlen. Ich denke mir, dass ich die Therapie trotzdem mache, bevor es mir weiterhin so scheiße geht und es negativ mein Leben beeinflusst. Daraufhin verschreibt mein Arzt mir 50 mg Testogel. Ich habe ihn noch gefragt warum Gel und keine Spritze, weil ich im Internet ausschließlich lese, dass Spritzen deutlich effektiver sind als das Gel, aber er meinte ich soll das erstmal ausprobieren und sehen wie das Gel auf mich wirkt und wenn ich Probleme damit habe, könnte ich es ja direkt absetzen. Bis dahin war eigentlich alles in Ordnung und alles hat soweit Sinn gemacht.
Die erste Woche die ich das Testogel nehme spüre ich einige Verbesserungen. Ich kann deutlich besser schlafen, habe mehr Energie etc. Aber mit den Wochen nimmt der Effekt immer mehr ab, sodass ich mich in der vierten Woche sogar relativ schlecht fühle, sogar schlechter als zuvor.
Zwei Wochen nachdem ich mit der Therapie angefangen habe sollte ich mein Blut nochmal testen lassen und heute, nach insgesamt vier Wochen, war ich wieder beim Arzt um den Fortschritt und die Werte zu besprechen. Es stellt sich raus, dass mein Testosteron Wert noch weiter auf 2,16 gesunken ist. Ich erzähle ihm wie ich mich fühle und dass ich anfangs sehr zufrieden war aber zum Ende hin sehr unzufrieden. Mein Arzt rät mir also dazu, dass ich noch einen Monat das Testogel nehmen soll und nochmal dafür 60€ bezahlen soll? Das hat für mich dann gar keinen Sinn gemacht, zum einen weil ich am Ende der Therapie doch sehr unzufrieden war und keinen Grund sehe, warum es auf einmal besser werden sollte, und zum anderen weil mein Testosteron Wert gesunken ist. Also hat mein Körper das Testosteron wohl nicht so gut angenommen, als ich mich gut gefühlt habe und daraus schlussfolgere ich, dass mein Körper es noch viel schlechter annimmt jetzt wo ich mich noch schlechter fühle.
Ich habe ihn dann gefragt ob wir den Wert nicht nochmal testen sollen und wenn ich wieder unter 2,4 bin übernimmt das die Krankenkasse. Er hat zwar gesagt das könne man probieren, aber wie er das gesagt hat klang meiner Meinung nach nicht sehr überzeugt, so als wollte er, dass ich das weiter selbst bezahle. Ich hätte auch erwartet, dass er das Thema anspricht, es geht ja schließlich um meine Gesundheit und 60€ ist ne Menge Geld für einen Studenten.
Wir haben dann noch das Thema mit den Spritzen angesprochen und er meinte, dass man später auf eine 3-Monatsspritze umsteigt. Da ich mich schon etwas damit befasst habe, habe ich ihn gefragt, ob nicht eine wöchentliche Spritze besser wäre, da man so die Dosis besser regulieren könnte und ein konstanteres Level an Testosteron im Blut halten könnte, sprich weniger Schwankungen hat, sodass ich mich nicht super nach der Spritze und scheiße vor der Spritze fühle.Daraufhin meinte er nur, dass das die modernste Methode ist, das die Methode ist die er verwendet und seine Patienten immer zufrieden damit waren.
Noch eine wichtige Sache ist meiner Meinung, dass ich 21 Jahre alt bin (ich weiß, ein ungewöhnliches Alter für Testosteron-Mangel) und sehr viel Sport mache. Ich mache Kraftsport und Kampfsport, gehe auf Wettkämpfe und bin sehr gut dabei sage ich mal und habe auch vor mich weiter zu steigern. An der Stelle will ich erwähnen, dass wenn man Testosteron nimmt, weil man krank ist und es vom Arzt verschrieben bekommt, verstößt das nicht gegen die Anti-Doping-Verordnung, solange man im normalen Rahmen bleibt, falls mir jemand unterstellen will ich würde nur schummeln wollen oder was auch immer. Klar steigt meine Leistung, aber im Endeffekt ist sie ja auch durch das niedrige Testosteron beeinträchtigt. Jedenfalls habe ich ihn noch auf die Dosis angesprochen und gefragt, ob wir nicht einfach einen relativ hohen Wert im Blut anstreben wollen, sagen wir mal 8, mit der Begründung, dass ich ja sowieso Testosteron substituiere und wenn man sich mit 8 besser fühlt und bessere sportliche Leistung bringt als mit sagen wir mal 4-5, dann sehe ich keinen Grund, warum man das nicht machen sollte. Es schien mir aber so als wollte er die Frage nicht richtig beantworten. Er hat gesagt, dass wenn man keinen Mangel mehr hat, also 4-5, bedeutet das nicht, dass man sich mit einem höheren Wert wie 8 besser fühlt und wir erstmal den Wert nur ein wenig erhöhen wollen, sodass ich keinen Mangel mehr habe. Und auch wenn ich nachvollziehen kann, dass mir ein Testosteron Wert von 8 nicht zwangsläufig mehr bringt als 5, sehe ich trotzdem nichts was dagegen spricht zu versuchen einen hohen Wert zu erreichen, wenn die Chance besteht einen größeren Vorteil zu haben, vor allem angesichts meiner Situation, ohne mehr Nachteile zu haben.
Ich finde das Verhalten von meinem Arzt etwas suspekt und weiß nicht, was ich von der ganzen Situation halten soll. Mich würde interessieren was Leute die sich damit auskennen dazu sagen.
Also bzgl. der Fragen: Ist das so üblich, dass man das Gel nicht so gut annimmt und der Wert sinkt bzw. wie kommt das zustande? 3-Monats- oder wöchentliche Spritze? Dosis? Und was sagt ihr allgemein zu dem Verhalten von meinem Arzt?
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