#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Verschleppte Harnröhrenentzündung?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Verschleppte Harnröhrenentzündung?

    Leider etwas sehr länglich... sorry

    Peinliche Vorgeschichte: Im Zuge eines autoerotischen Eigenexperiments ohne Sexualpartner mit einem Tens Gerät wurde eine selbstgebastelte flexible Sonde mit einer kleinen Metallkugel am Ende unter nicht sterilen Bedingungen mit der eigenen Spucke als "Gleitmittel" tief in die Harnröhre bis in den Bereich der Peniswurzel eingeführt. Das führte natürlich zu einer Urethritis die mit Ciprofloxacin behandelt wurde. Das spielte sich in einem Urlaub ab und es wurde ohne Antibiogramm auf blauen Dunst hin verschrieben. Die Symptome inkl. Urethralfluor waren aber verschwunden. Beschwerden wie ausstrahlend schmerzhafter Druck in dem Bereich in dem sich die Spitze der Sonde befunden hatte blieben aber wechselnd stark bestehen. Da mir die ganze Sache außerordentlich peinlich war, bin ich idiotischerweise zuhause nicht mehr zum Arzt gegangen und habe über längere Zeit versucht diese Symptome mit desinfizierenden Lösungen und Schmerztabletten in Schach zu halten, was auch phasenweise gelang.

    Mittlerweile hatte ich mich aber über mögliche Weiterungen einer nicht richtig behandelten Urethritis informiert und hatte große Angst vor einer möglichen Urosepsis. Also bin ich mit meiner Peinlichkeit beim Hausarzt vorstellig geworden.

    Es wurden Blase, Prostata und Nieren per Ultraschall begutachtet was alles unauffällig war. Es wurden Blutproben entnommen um Entzündungswerte festzustellen und auch der PSA Wert der Prostata wurde ermittelt. Auch da alles im grünen Bereich ohne Entzündungszeichen. Dann wurde noch eine Urinprobe des morgendlichen Mittelstrahlurins labortechnisch untersucht, was ebenfalls zu keinerlei Ergebnissen führte. Ich interpretiere das als Ausschlussdiagnostik und es liegt keine Prostatitis und auch keine Blasenentzündung/Harnwegsinfekt vor.

    Jetzt stehe ich im Grunde seit mehreren Wochen im Regen und soll die Harnröhre erst mal komplett in Ruhe lassen um sie nicht mit irgendwelchen desinfizierenden Lösungen noch weiter zu reizen. Eine Medikamentierung ist nicht vorgesehen, da es eben kein Antibiogramm gibt und damit eine Gabe eines Antibiotikums ausgeschlossen sei.

    Nun gibt es aber einige Selbstbeobachtungen die mich besorgen. Der Urin ist durchwegs klar und zeigt mit angeschafften Urinsticks keinerlei Anzeichen von Leukozyten, Nitrit oder Blut - weder beim Erststrahlurin noch beim Mittelstrahlurin. Das deckt sich ja mit den Laborbefunden des Mittelstrahlurins. Streife ich die Harnröhre nach einer Miktion normal aus, also im vorderen Bereich des Penis, ist auch die kleine Menge Restharn völlig klar. Streife ich aber die Harnröhre gelegentlich kräftiger und unter Einbeziehung des kompletten Dammbereichs aus, ist der "letzte Tropfen" trübe bis weißlich trübe. Das ist aber nicht jedes mal so, sondern eher im Abstand einiger Tage. Diese geringe Menge auf das Feld Leukozyten des Urinsticks aufgebracht, färbt dieses Feld satt violett, was eine hohe Konzentration an Leukozyten anzeigen soll.

    Ich interpretiere diese Beobachtungen als ein Zeichen eines entzündlichen Vorgangs der Harnröhre im Bereich der Peniswurzel und zweifele so die negativen Befunde des Mittelstrahlurins an.

    Wie lange sollte man abwarten ob eine Selbstheilung einer möglicherweise nur gereizten Harnröhre möglich ist?

    Kann es sein, dass die Leukozyten sehr stark an der Schleimhaut anhaften und nur mit einem kräftigen Ausstreifen bis zum Harnröhrenausgang befördert werden können und somit im Urin nicht nachweisbar sind?

    Kann sich eine Art kleine Tasche in der Harnröhre gebildet haben, in der sich Harnreste sammeln die nur über äußeren Druck in nennenswerter Menge in die Harnröhre wechseln?

    Besteht die Gefahr durch das aktuelle Nichtstun die Lage zu verschlimmern in dem man einem möglicherweise falsch negativen Befund des Mittelstrahlurins glaubt und in der Harnröhre vorhandenen Erregern so Zeit gibt, sich auszubreiten?

    Wie könnte man diagnostisch weiter vorgehen, ohne gleich den Weg des behandelnden Arztes in Frage zu stellen?

    Also ganz einfach die Frage - was soll ich sinnvollerweise tun? Ich bin einigermaßen am Ende mit meinem Latein und das tägliche Leben leidet zusehends und dieser vermutlichen Entzündung um die sich die Gedanken ständig drehen?


  • Re: Verschleppte Harnröhrenentzündung?

    Eine vernünftige urologische Diagnostik...... 2 Gläser-Probe (Ersturin und MSU)..... Bis dahin viel viel trinken ......

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

    Kommentar


    • Re: Verschleppte Harnröhrenentzündung?

      Vielen Dank Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld für die kurze und prägnante Antwort die ich im Grunde schon so befürchtet hatte... Nun geht also die Suche nach einem Facharzt samt einigermaßen zeitnahen Termin los...

      Kommentar

      Lädt...
      X