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Phlebitis?

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  • Phlebitis?

    Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig Langenfeld

    Vorweg mit einem Satz: Ihr Engagement in diesem Forum ist exemplarisch(!) und eine riesengrosse Hilfe. Vielen Dank, dass es Ärzte wie Sie gibt.

    Ich habe eine kleine vermutlich weniger schwerwiegende Frage:


    Seit einigen Tagen habe ich an einer beweglichen Stelle der Vorhaut eine leichte Druckempfindlichkeit im Bereich von ganz kleinen Venen (ein leichtes "Zwicken" bei Berührung). Eher schon an der "Innenseite" der Vorhaut, also eher Schleimhaut.
    Keine der vielen kleinen Venen ist spürbar verhärtet, auch nicht wirklich gerötet. Knoten keine vorhanden.

    Äusserliche Entzündung ist ebenfalls keine sichtbar. Es trat ca. eine Nacht nach mechanischer Reizung auf (geschützter Verkehr, daher vermutlich auch nichts infektiöses).

    Meine laienhafte Internetrecherche führt mich in das Gebiet von einer leichten oberflächlichen Venenentzündung. Da die Stelle mit der Vorhaut "mitwandert", scheinen weder das CC noch CS beteiligt. Anders ausgedrückt, es "zwickt" immer nur an dieser Stelle der Vorhaut, auch wenn diese über die Spitze des Gliedes gezogen ist.
    Um eine allfällige Infektion auszuschliessen habe ich über ein paar Tage eine Mischung von Bepanthen Salbe und Betaisodona Wundsalbe 1:1 aufgetragen. Keine Veränderung.

    Nun meine Fragen, welche ich hoffe, dass Sie diese jeweils kurz beantworten können. Dafür wäre ich Ihnen zu grösstem Dank verpflichtet.

    1. Halten Sie meine laienhafte Einschätzung für wahrscheinlich oder für was spricht die Symptomatik ggf. eher?

    2. Es ist nun ca. 4-5 Tage her. Natürlich enthalte ich mich jeglicher sexuellen Tätigkeit (ausser die nicht zu kontrollierenden Erektionen in der Nacht). Scheint das ein normaler Zeitraum für so eine kleine "Verletzung" und wie lange kann ich ohne Bedenken zuwarten (natürlich sofern keine Verschlechterung eintritt)?

    3. Halten Sie die von mir begonnene 2xtägliche Einnahme von 500mg Acetylsalicylsäure für sinnvoll (weniger des Schmerzes wegen sondern um eine allfällige Gerinnung einzudämmen), oder sind andere Massnahmen sinnvoller (Quark, Essigwickel, Kühlung...?)

    4. Voltaren Gel hat vermutlich an dieser Schleimhautstelle nichts zu suchen?

    5. Wäre ohne ausgeprägtere Erscheinung dennoch eine Behandlung mit Heparin, Diclofenac sinnvoll, falls ja jeweils Gel oder Tabletten?

    Ich hoffe sehr, lieber Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld, Sie können kurz antworten.

    Herzliche Grüsse
    Andreas




  • Re: Phlebitis?

    1. wahrscheinlich eine kleine Thrombose
    2. nicht zwingend erforderlich
    3. Eher kein ASS in dieser hohen Dosis (Magen!!)
    4. Heparin-Salbe besser
    5. s.o.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Phlebitis?

      Vielen Dank für Ihre Antwort!
      Kurze Rückfragen:

      2. Was ist nicht zwingend erforderlich, sexuelle Enthaltsamkeit?
      4. In der Apotheke finde ich Gels mit 200, 400 oder 1000 UI Heparin Natrium (ist das der richtige Wirkstoff?)

      -->Welches ist geeignet für Schleimhaut der Vorhaut, 200,400 oder 1000? Pur oder mischen mit Bepanthen?

      6. bei welchen Anzeichen sollte ich einen Arzt aufsuchen?

      Herzlichen Dank & liebe Grüsse









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      • Re: Phlebitis?

        Das ist eigentlich hier schon deutlich zu "individuell".

        2. genau das
        4. Ja Keine Erfahrung zur Dosierung und Mischung
        6. Das kann und darf ich hier für Sie nicht entscheiden.... Besser, Sie machen es ohnehin.

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

        Kommentar



        • Re: Phlebitis?

          Danke. Eine letzte (keine individuelle aber allgemeine) Frage.

          Ist eine gefährliche "Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT)" nur bei Injektion von Heparin oder auch bei Heparin Salbe/Gel an Schleimhaut eine mögliche Nebenwirkung?

          Liebe Grüsse und danke für Ihre Geduld.

          Kommentar


          • Re: Phlebitis?

            Habe ich persönlich noch nie erlebt, es ist immer eine Frage der Abwägung. Auf Salben eher extrem unwahrscheinlich .

            Lieben Gruß Dr. Kreutzig-Langenfeld

            Kommentar


            • Re: Phlebitis?

              Vielen herzlichen Dank.

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              • Re: Phlebitis?

                Noch eine allgemeine Frage zum Thema venösen Thrombose /Thrombophleibits am Penis.

                In den wenigen Studien, die ich finde, wurde keine signifikante Beschleunigung durch lokale Behandlung mit Heparin u.a. festgestellt. Die durchschnittliche Heilungsdauer läge zwischen 3-12 Wochen und es wird meist vor einer "Überbehandlung" gewarnt, da es eine selbstheilende Kondition sei.

                Meinen Sie, wenn einem der leichte Schmerz bei Berührung nicht so stört, könnte man somit das Heparingel weglassen, ohne die Heilungsdauer gross negativ zu beeinflussen, oder sprechen dennoch weitere Gründe für die Nutzung des Heparin-Gels?

                Liebe Grüsse





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                • Re: Phlebitis?

                  .... das kann ich hier nicht bewerten...... eine allgemeine Regel gibt es dazu nicht!

                  Lieben Gruß

                  Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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                  • Re: Phlebitis?

                    Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld

                    Mittlerweile ist die Berührungsempfindlichkeit / zwickender Schmerz der vermutlichen kleinen Thrombose im Bereich der Vorhautvenen praktisch weg. Auch nichts gerötet, geschwollen oder verhärtet.

                    Seit einigen Tagen habe ich (auch schon als die Berührungsempfindlichkeit noch leicht da war) im Tagesverlauf für wenige Minuten bis 1-2h teilweise ein schwer zu beschreibendes Gefühl im Penis. Am ehesten mit "Zusammenziehen", oder mit Spannung / Verkrampfung könnte man es beschreiben.

                    1. Kann das noch in Zusammenhang mit der Abheilung stehen? (Abbau alter Venen oder so?)
                    2. Muss ich mir Sorgen wegen irgendeiner Art Durchblutungsstörung machen? Sowohl morgendliche wie auch spontane Erektionen funktionieren 100% normal, insbesondere scheint auch der Blutzustrom sowie später Abfluss nicht länger oder kürzer als sonst zu dauern.

                    Die Phasen gehen so wie sie kommen relativ spontan (vielleicht auch durch gedanklichen Stress und Fokusierung verursacht?)

                    Liebe Grüsse
                    Andreas



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                    • Re: Phlebitis?

                      1. Ja
                      2. das kann ich nicht beurteilen

                      Lieben Gruß

                      Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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                      • Re: Phlebitis?

                        Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld

                        Nun ist nebst dem nicht mehr vorhandenen zwickenden Schmerz der vermutlichen kleinen Thrombose im Bereich der Vorhautvenen auch das ziehende / krampfende Gefühl im Penis weg.
                        Fast zeitgleich entwickelte sich seit einigen Tagen eine Art Spannung / Druck ähnlich "Muskelkater" am oder gar hinter dem After (also nicht Richtung Damm). Zwischen After und Hoden überhaupt kein Schmerz.

                        Keine Beschwerden beim Wasserlassen, Strahl normal, kein Fieber, kein sichtbares Blut, kein Brennen in der Harnröhre.

                        Zwei kurze Fragen:

                        1. könnte das (evt. auch durch die ganze Spannung der vorherigen Phasen) noch in Zusammenhang mit der Abheilung des ursprünglichen Problems stehen?

                        2. Falls sich bei einer urologischen Untersuchung trotz der unspezifischen Symptome eine bakterielle Entzündung der Prostata ergeben würde, wäre trotz der geringen Beschwerden Antibiotika ZWINGEND, oder Abwarten, Sitzbäder / Entspannung Beckenbodenmuskulatur eine Option?

                        3. Nach der Beschreibung, halten Sie eine Beteiligung der Prostata für wahrscheinlich? (Es ist mir absolut bewusst dass Sie weder eine Diagnose noch Vermutung hier abgeben können/dürfen, nur aus Ihrer Erfahrung).

                        Liebe Grüsse
                        Andreas

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                        • Re: Phlebitis?

                          1. Ja
                          2. auch konservativ kann eine Prostatitis abheilen
                          3. ja

                          Lieben Gruß

                          Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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                          • Re: Phlebitis?

                            Haben Sie vielen Dank!
                            Betr. 3.:
                            Nach dem Hergang und den (bis auf die Verspannung fehlenden) Symptomen – was ist wahrscheinlicher, eine bakterielle Entzündung oder nicht-bakterielle Entzündung aufgrund der Vorgeschichte?

                            Definitiv Aufschluss gibt natürlich erst der Laborbefund, das ist mir bewusst.

                            Kommentar


                            • Re: Phlebitis?

                              Selbst das Labor liefert zu dieser Frage nicht immer eine Antwort!

                              Lieben Gruß

                              Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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                              • Re: Phlebitis?

                                Danke.
                                Falls eine Beteiligung der Prostata vermutet / diagnostiziert wird:

                                1. Wird grundsätzlich in jedem Fall grundsätzlich zuerst Antibiotika verordnet ( bevor Bakterien nachgewiesen sind und allenfalls bei Bakterienresistenz das Antibiotika angepasst)?
                                (Auch wenn jeder Arzt es anders macht, einfach was üblicher ist.)

                                2. Oder wird zuerst eine positiver bakterieller Befund abgewartet und erst dann Antibiotika verschrieben?

                                3. Durch die Vorgeschichte (Venenentzündung Vorhaut dann Gliedschmerzen) und dem nun erst danach 1-2 Wochen anhaltenden aber nicht stärker werdenden sporadischen leichten Druckschmerz am After:
                                Ist eher von einer aktuen oder eher von einer chronischen Prostatits auszugehen, vor allem in Betracht der fehlenden Beteiligung der Harnröhre, Miktion i.O. etc.

                                4. Wird so ein Fall eher in der Sprechstunde behandelt oder mit umfangreichen Untersuchungen?

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                                • Re: Phlebitis?

                                  1. nein
                                  2. im Idealfall ja
                                  3. ....???? Kann ich nicht sagen
                                  4. das kommt auf die Einschätzung der Ursachen und Zusammenhänge des individuellen Patienten an und ist so pauschal (ebenso wie die Fragen 1-3) kaum zu beantworten.

                                  Lieben Gruß

                                  Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                                  Kommentar


                                  • Re: Phlebitis?

                                    Zu Ihren ? bei 3.: nach was sich der Schmerz gemäss Vorgeschichte und fehlenden Miktionsbeschwerden eher anhört - akute oder chronische Prostatitis? (Falls Prostata überhaupt beteiligt ist)

                                    Zwei letzte allgemeine Fragen zu Prostatitis:
                                    1. Krafttraining und Laufband i.O.?
                                    2. Fahre viel Auto und sitze beruflich viel.
                                    Was für ein Kissen hilft bei Prostatabeschwerden? (Müsste ein Kissen im Damm- und Gesässbereich extra stützen ODER ausgespart (z.B. Loch) sein?)

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                                    • Re: Phlebitis?

                                      1. Ja
                                      2. Eher eine Entlastung sinnvoll.....
                                      #


                                      Lieben Gruß

                                      Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                                      Kommentar

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