normalerweise bin ich nicht die Art von Mensch, der Medizinische Lösungen im Internet sucht, da ein Gang zum Facharzt in fast allen Fällen eindeutig besser ist.
Nun bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr weiterkomme und hoffe nun doch auf eine Hilfestellung. Sei es auch nur ein Ratschlag, ich wäre sehr dankbar.
Ich bin männlich und 25 Jahre jung. Zurzeit noch im Studium trat in meinem Leben bis auf eine Mandeloperation im Kleinkindalter nichts gravierendes auf. Meine Leidensgeschichte beginnt Ende Juli 2015.
Dort traten zum ersten Mal Hodenschmerzen im rechten Hoden auf. Sie kamen aus dem nichts, während ich mit meiner Freundin im Kino saß. Da Wochenende war, beschloss ich diese Tage abzuwarten und in der neuen Woche, falls keine Besserung einsetzen würde, zu einem Urologen zu gehen.
Dies tat ich dann auch, da die Schmerzen blieben. Der dortige Arzt stellte eine Nebenhodenentzündung fest und verschrieb mir Antibiothika, die ich auch alle einnahm.
Da der Schmerz nach zwei Wochen nicht nachließ stellte ich mich erneut vor mit dem Resultat, dass ich gesund sei und es keine Urologischen Dinge sein könnten, die den Schmerz auslösen würden. Die Entzündung sei weg.
Ich holte mir inherhalb der nächsten 5 Wochen weitere Meinungen von anderen Urologen ein (4), die alle nichts fanden. Der letzte überwies mich ins Krankenhaus mit dem verdacht einer Leistenhernie rechts.Der Dortige Arzt stellte dies auch sofort fest und eine Operation wurde angesetzt.
Die Operation überstand ich gut. Ein Netz wurde mir eingesetzt und ich hoffte, die Schmerzen los zu sein, doch es stellte sich heraus, dass die Schmerzen anhielten und zwar genauso wie vorher. Keine Änderung. Der Schmerz war genauso dar wie vor der OP. Ein Druckgefühlt des rechten Hodens / Nebenhodens, sodass ich kaum Hosen tragen konnte.
Wieder stellte ich mich bei Ärzten vor. Zwei Urologen fanden nichts. 2 Orthopäden fanden nichts und auch das MRT des Rückens fand nichts. Ein Neurologe verschrieb mir Tabletten, die jedoch nicht ansatzweise halfen. (Mitlerweile waren 3 Monate nach Ausbruch der Schmerzen vergangen)
Ein zweiter Neurologe ordnete ein MRT der Leiste an und machte vergrößerte Lympfknoten aus, die den Nerven drückten, der in den rechten Hoden führte.
Daraufhin wurde ich an die Chirugie überwiesen. Diese plante mich in eine Nervenkappung ein, die Anfang Januar 2016 auch statt fand. Nun bin ich in der Leistengegend taub. Die Operation habe ich erneut gut überstanden und das Gewebe beruhigte sich schnell.
Nun ist es Februar und 4 Wochen nach der letzten OP. Ich empfinde des Schmerz des Hodens immer noch genauso wie vor den zwei OPs. Es hat sich nichts geändert und nun bin ich an der Stelle, an der ich langsam beginne meinen Optimismus zu verlieren.
Ich nähere mich dem Ende meines Studiums, um meine Freundin kann ich mich aufgrund der Schmerzen nicht ausreichend kümmern. Sport fällt komplett weg und mein soziales Umfeld bröckelt.
Noch erwähnen möchte ich, dass ich vor dem Schmerzen sehr weite Boxershorts trug, und damit auch tägliches Jogging betrieb.
Drücke ich meine Finger gegen die Unterseite des rechten Hodens lässt der Schmerz fast ganz nach.
Kühlung oder Wärme bringen in beiden Fällen nichts.
Mein Hoden war nie rot, oder Dick oder ähnliches.
Ich habe nie schmerzen beim Wasserlassen verspürt.
Fremdkörper im Hoden waren nie zu ertasten.
Auch Venenstränge am Hodensack habe ich bei mir nie gesehen.
Nach zwei Operationen und einem halben Jahr andauernde Schmerzen im Hoden kann ich nur noch hoffen, eines Tages davon befreit zu sein. Denn eine Beschäftigung kann ich so nicht nachgehen. Nun will ich doch nicht den Rest meines Lebens arbeitslos verbleiben
Über eine Idee wäre ich mehr als dankbar.
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