ich habe einige Fragen, zu der ich gerne Ihre Meinung wüsste.
Kurz zu meiner Vorgeschichte: Vor 2,5 Jahren litt ich nach ungeschütztem GV über ein leichtes Brennen am Harnröhrenausgang (leichte Entzündungszeichen im Urin ließen sich nachweisen; Bakterien nicht; Diagnose: Harnröhrenentzündung). Nach einer kurzen Doxycyclin-Behandlung verschwand dieses Symptom, kam aber nach kurzer Zeit wieder. In den Folgemonaten wurden weitere Antibiotika-Therapien (ein weiteres mal mit Doxycyclin sowie mit Ciprofloxacin, Azitromycin, Metronidazol) durchgeführt. Im Ergebnis verschwand das Brennen nie ganz, sondern immer nur abschnittsweise. Zudem bemerkte ich zeitweise einen dumpfen Schmerz bzw. Durckgefühl im Damm- und Leistenbereich. Ohne weitere Behandlungsversuche entschied ich mich, der Sache einfach Zeit zu geben. Ca. ein Jahr nach den ersten Beschwerden hatte ich dann tatsächlich keine (bemerkbaren) Symptome mehr. Die Beschwerdefreiheit hielt ein gutes Jahr an.
Vor ca. sechs Wochen (wiederum kurz nach ungeschützten GV) musste ich leider wiederum ein Druckgefühl im Dammbereich und teilweise einen dumpfen Schmerz feststellen. Zudem plagen mich nun Errektionsstörungen. Ich bin deshalb nochmals zum Urologen, der die Diagnose „Chronische Prostatitis“ stellte und mir für zwei Wochen Cotrimoxazol verschrieb (ohne Erfolg). Der behandelnde Urologe tastete meine Prostata bei der Untersuchung rektal ab. Das Abtatsten war nicht direkt schmerzhaft, aber löste ein unangenehmes, brennendes Gefühl aus – nicht nur im Postata-Bereich, sondern gerade auch am Harnröhrenausgang. Dieses Brennen am Harnröhrenausgang tritt nun leider (infolge der Abtastung) immer mal wieder auf (so wie bei der ersten Krankheitsepisode vor 1,5 Jahren).
Meine Fragen:
- Spricht die Tatsache, dass ich über ein Jahr beschwerdefrei war, eher für oder gegen eine bakterielle Infektion (z.B. mit Chlamydien). Mit anderen Worten: Ist es wahrscheinlich, dass z.B. bei Chlamyidenbefall nach Symptomauftritt über ein Jahr keine Beschwerden auftreten, bevor wieder Symptome zu bemerken sind? Oder spricht das eher gegen eine bakterielle Infektion und für eine abakterielle chronische Entzündung?
- Was lässt sich aus der Tatsache ableiten, dass das Abtasten der Prostata genau das Symptom auslöste (Brennen am Harnröhrenausgang), das ich zuerst bemerkte. Ist das typisch bei einer Prostatitis (Ausstrahlung der Schmerzen) oder spricht das eher dafür, dass das Problem bei der Beckbodenmuskulatur (bzw. dem Bindegewebe) zu suchen ist, welche durch Reizung das Symptom am Harnröhrenausgang auslöst?
- Welche Therapie würden Sie nunmehr empfehlen?
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