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Prostatitis mit permanentem Harndrang

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  • Prostatitis mit permanentem Harndrang

    Hallo zusammen,

    Ich bin 34 Jahre alt und folgendes ereignete sich vor 7 Wochen:
    Vorgeschichte falls wichtig: Eitrige Mandelentzündung – 3 Tagespackung Azithromycin – Entzündung verschwunden.
    Direkt einen Tag nach der letzten Tablette Azithromycin folgender Ablauf:
    • Entwicklung von sehr starkem Harndrang innerhalb eines Tages, sonst keine Symptome
    • Zeitnaher Besuch Urologe: Urin unauffällig, Ultraschall und Sichtuntersuchung Organe im Beckenbereich unauffällig, Blase nach Entleerung auch leer, Tastuntersuchung Prostata moderat schmerzhaft, Diagnose: Prostataentzündung mit Verschreibung 7 Tage Levofloxacin
    • Woche 2: Wegen Urlaub des Urologen bei anderem Urologen identische Untersuchungen gemacht mit gleichem Ergebnis, Tastuntersuchung Prostata aber diesmal sicher schmerzlos – Aussage Urologe: „Mit Prostata ist alles in Ordnung“
    • Woche 2: Privat Blutabnahme organisiert wichtige Werte: PSA 1,04 / CRP 0,3 / ASLO 592
    • Woche 3: bei meinem ursprünglichen Urologen wieder vorgestellt, permanenter starker Harndrang noch vorhanden, Vesicare 5mg für 2 Wochen – keine Linderung nach 2 Wochen
    • Woche 5: nächster Versuch beim ursprünglichen Urologen mit Nomon Mono – wieder keine Linderung nach 2 Wochen
    Aktueller Stand: Als einziges Symptom besteht seit 6 Wochen ein starker permanenter Harndrang, sonst keine weiteren Symptome außer ab und an ein leichtes Ziehen im rechten Hoden, was mich aber nicht stört. Ich kann ca. 100mL in der Blase halten dann muss ich auf das Klo sonst wird es zu extrem. Der Harndrang stellt sich sofort nach dem Klo wieder in gleicher Stärke ein, Harnstrahl ist vielleicht leicht schwächer als sonst, manchmal zweigeteilt – habe ich früher logischerweise aber nie beobachtet als noch alles normal war.
    In Ruhe (Sitzen, Liegen) ist es besser auszuhalten, in Bewegung ist es noch viel schlimmer, ich spüre quasi wie irgendwas in meine Harnröhre reindrückt und der Harndrang steigt dabei extrem an, ein Gefühl als ob ich gleich Urin verlieren würde (was aber nicht passiert zum Glück), was auch das Arbeitsleben und das Privatleben (2-fach Papa) stark einschränkt und belastet.
    Übermorgen wieder Termin beim Urologen, er sagte bei keiner Besserung des Symptoms würde er einen Abstrich und eine Spermakultur machen.
    Meine Fragen:
    1. Prostatitis als Diagnose wahrscheinlich?
    2. Harndrang als einzig belastendes dafür aber umso stärkeres Symptom normal?
    3. Keine Verbesserung nach 6 Wochen trotz Medikationen und immerzu negativer Urinproben normal?
    4. Weitere geplante Vorgehensweise (Abstrich, Spermakultur) sinnvoll?


  • Re: Prostatitis mit permanentem Harndrang

    1. Ich denke ja
    2. Das ist zumindest möglich
    3. Beschwerden bleiben teils 6-8 Wochen über das Ende einer erfolgreichen Therapie hinaus bestehen. Die antibiotische Therapie war evtl. etwas kurz
    4. Kann man machen. Bei positivem Befund gut.... ein negativer Befund ist kein sicherer Ausschluß

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Prostatitis mit permanentem Harndrang

      Hallo Herr Kreutzig-Langenfeld,

      Vielen Dank für ihre Antwort!
      Gestern fand der Besuch beim Urologen statt, die geplanten Proben sind jetzt zur Analyse - nächste Woche dann ein weiterer Termin zur Besprechung. Außerdem wurde meine Prostata wieder untersucht, diesmal mit dem Kommentar "fühlt sich alles gut an" und schmerzfrei - ich denke mal das ist positiv.

      Ich hätte dann für den weiteren Verlauf noch folgende Fragen:

      1.) Vesicare 5mg hatte ich nach 17 Tagen abgesetzt wegen keiner Besserung des Harndranges und gefühlt schwächer werdendem Harnstrahl (wahrscheinlich wegen der Blasenentspannung?). Macht es Sinn, die Einnahme noch einmal zu starten und länger durchzuhalten?
      2.) Soll ich bei negativem Befund der Proben auf eine längere Antibiotika-Therapie hinweisen? In ihren Beiträgen habe ich öfters 4 Wochen Doxycyclin entdeckt ...

      Viele Grüße

      Kommentar


      • Re: Prostatitis mit permanentem Harndrang

        Beide Fragen sind sehr individuell.
        1. Nicht mein Rat .... kann ich nicht bewerten
        2. Individuelle Entscheidung, die Sie bitte mit Ihrem Urologen besprechen sollten.

        Lieben Gruß


        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

        Kommentar



        • Re: Prostatitis mit permanentem Harndrang

          Vielen Dank! Nächste Woche sind dann die Ergebnisse fertig und dann werde ich das mit meinem Urologen besprechen.

          Eine Frage hätte ich zu meiner Symptomatik - vielleicht haben Sie ja schon mal Erfahrung gesammelt.

          Der Harndrang ist ja seit 6 Wochen mein ständiger Begleiter. In relativer Ruhe (Sitzen und Liegen) sind die Beschwerden noch auszuhalten, also so dass ich auf Arbeit gehen kann und mich auch zu Hause konzentrieren kann - irgendwann wird es dann halt doch zuviel und ich muss aufs WC. In Bewegung, also bei alltäglichen Erledigungen und bereits bei kurzen Laufwegen, ist der Harndrang viel stärker zu spüren und steigt auch mit der Zeit weiter an, bis es dann wirklich extrem störend wird.

          Ist das typisch für den Verlauf einer Prostatitis, dass es mal Tage gibt die etwas besser sind und dann wieder schlechter, auch innerhalb eines Tages und das bereits normales Gehen die Symptomatik so verstärkt? Mit 2 kleinen Kindern kann ich ja nicht immer zu Hause bleiben und mich ausruhen - ein wenig Bewegung muss schon sein.

          Es scheint als ob ich ziemlich viel Geduld aufbringen muss ...

          Kommentar


          • Re: Prostatitis mit permanentem Harndrang

            Ja, ein recht typischer Verlauf.... symptomatische Therapie via Urologe sollte das Problem lösen können.

            Lieben Gruß


            Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

            Kommentar


            • Re: Prostatitis mit permanentem Harndrang

              Ja, das wäre auch mein unbedingter Wunsch. Bislang wurde ja Vesicare und Kürbiskernextrakt ausprobiert - ohne Wirkung. Gibt es noch andere Möglichkeiten den Harndrang wenigstens etwas zu lindern? Oder muss ich auf den Termin in 7 Tagen warten und das mit dem Urologen besprechen? Aktuell ist es sehr belastend für mich, weil ich keinen Einfluss darauf nehmen kann.

              Viele Grüße

              Kommentar



              • Re: Prostatitis mit permanentem Harndrang

                Vesicare ist schon gut.... evtl noch zu gering dosiert .... oder auf einen anderen Wirkstoff wechseln.

                Lieben Gruß


                Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                Kommentar


                • Re: Prostatitis mit permanentem Harndrang

                  Hallo Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

                  Die Ergebnisse von Ejakulatskultur und Harnröhrenabstrich waren negativ. Geblieben ist der Harndrang. Man riet mir zu einem Protokoll meines Trinkverhaltens und Urinverhaltens, was ich seit 1 Woche auch mache und auch zu Pollistmol, was ich seit 10 Tagen nehme.

                  Ich komme so im Schnitt auf 8-10 Klogänge in 24 Stunden und die ausgeschiedene Menge passt gut zur Trinkmenge. Ich schaffe das halt nur, weil ich den permanenten Drang einhalte ... gerade in der Öffentlichkeit ist das sehr unangenehm für mich und da der Drang immer da ist, auch direkt nach dem Klo, ist das extrem einschränkend und man fühlt sich einfach total doof damit.

                  Die weitere Strategie meines Urologen besteht jetzt darin, es 2 Wochen mit Tamsulosin zu versuchen, um den Drang zu lindern nachdem Vesicare und Spasmex nicht funktioniert haben.
                  Ich nehme das Tamsulosin jetzt 3 Tage, merke aber noch keine Unterschied zu vorher.

                  Uroflow-Messungen gab es in der Zeit 2 Stück. Einmal eine ordentliche Kurve mit 14mL/Sekunde bei 260mL und einmal eine schlechtere Kurve mit 350mL Blasenfüllung. Aufgrund der schlechten Kurve (Dauer deutlich zu lang für 350mL) gibt es jetzt auch das Tamsulosin.

                  Muss dazu aber sagen, dass ich noch nie Probleme mit meinem Strahl hatte, ich würde sagen der war vor der ganzen Geschichte hier auch nicht anders.

                  Eine nochmalige Antibiotika Gabe hat mein Urologe nicht angesprochen. Auch eine Blasenspiegelung würde er noch nicht machen.

                  Meine Fragen diesmal:
                  1.) Kann Tamsulosin den Harndrang lindern und ab wann kann ich eine Wirkung erwarten?
                  2.) Kann ein schwächerer Harnstrahl (der vielleicht vorher auch schon vorhanden war) bei mir Auslöser für den permanenten Harndrang sein oder ist so etwas unwahrscheinlich?
                  3.) Es sind jetzt 6-8 Wochen nach der Antibiotikatherapie vorbei, kann mein Harndrang auch nach dieser Zeit langsam besser werden?
                  4.) Wie kann eine Prostatitis überhaupt Harndrang auslösen, wenn die Prostata nicht vergrößert ist (Ultraschall) bzw. bei der Tastuntersuchung sich normal anfühlt und keine Schmerzen erzeugt? Was passiert da unten bei mir - mein Urologe kann mir darauf einfach nicht antworten ...
                  5.) Muss ich Angst haben vor einer dauerhaften Schädigung der Nerven da unten in dem Bereich oder können sich die Nerven da unten "erholen"?


                  Tut mir leid für die vielen Fragen, aber mein Urologe hat nicht so wirklich Erfahrung mit solchen Fällen wie mir - und für mich ist aktuell jeder Tag eine große Herausforderung.

                  Vielen Dank und Viele Grüße





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                  • Re: Prostatitis mit permanentem Harndrang

                    Puh, das klingt ja wirklich alles andere als lustig! Ich wünsch dir ganz schnelle und gute Besserung!!

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                    • Re: Prostatitis mit permanentem Harndrang

                      Fassen Sie sich doch bitte etwas kürzer......

                      1. eher nein
                      2. möglich
                      3. Ja
                      4. Reizung des Blasenhalses
                      5. Nein/Ja

                      Lieben Gruss

                      Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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