im Februar diesen Jahres habe ich mich aufgrund eines Nichtseminoms (embryonaler Keimzelltumor) einer Orchiektomie des LINKEN Testikels unterziehen müssen. Glücklicherweise befand sich der Tumor in einem frühen Stadium und es war bis dato noch kein Angriff des umliegenden Gewebes nachweisbar. Auch Organe wie Leber, Lunge, etc. waren unauffällig. Die postoperative Phase verlief weitgehend unproblematisch bis auf ein paar Phantomschmerzen im Bereich des entfernten Hodens.
Im September diesen Jahres bin ich außerdem minimalinvasiv (TEP) an einem RECHTSseitigen Leistenbruch operiert worden. Diese Operation sowie die postoperative Genesungsphase verliefen noch unproblematischer.
Vier Wochen nach der OP hatte ich erstmals wieder Geschlechtsverkehr mit meiner Partnerin. Seither klage ich über Schmerzen im Bereich der linken Leiste. Also der Leiste, durch die mit einem Inguinalschnitt im Februar Hoden etc. entfernt wurde, bei der aber KEINE Hernie vorliegt. Diese Schmerzen wurden einige Tage nach dem sexuellen Kontakt besser und tauchten immer wieder sporadisch auf. Seit 2 Tagen nun sind sie so stark, dass ich vergangene Nacht bereits mit dem Gedanken an die Notfallambulanz spielte.
Heute war ich beim Internisten, der durch Abtasten und Ultraschall nichts feststellen konnte und mich an die Chirurgie überwies. Dort war ich anschließend. Auch der Chefchirurg konnte beim Abtasten nichts feststellen. Die Leiste sei stabil. Man führt das nun zurück auf Nervenschmerzen durch die Orchiektomie im Februar. Fazit: Einleitung schmerztherapeutischer Maßnahmen.
Das ist doch Blödsinn!! Erstens weiß ich, wie sich dieser Phantomschmerz anfühlte. Es schmerzt nicht im ehemaligen Hoden, es schmerzt in der Leiste. Zweitens bin ich seit über einem halben Jahr schmerzfrei gewesen, habe wieder Sport gemacht, Sex gehabt, etc. Aber jetzt nach der TEP auf der RECHTEN Seite soll ich auf einmal zufällig Schmerzen in der LINKEN Leiste haben, die von einer OP herrühren, die ein Dreivierteljahr her ist!? Ich glaube nicht. Ein CT wolle man nicht machen, da meine Strahlenbelastung durch die vielen CTs der letzten Monate hoch genug seiund man mich lieber einmal schonen wolle.
Dennoch komme ich anscheinend ja nicht weiter. Und was ich jetzt noch tun, bzw. wen ich noch konsultieren soll, weiß ich auch nicht.
Für einen Tipp oder ähnliche Erfahrung wäre ich echt dankbar.
Beste Grüße,
Alex
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