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Prostatitis Rückfall

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  • Prostatitis Rückfall

    Sehr geehrte Herr Dr. Kreutzig,

    ich fürchte erneut Probleme mit der Prostata zu haben.
    Ich bin 33 Jahre alt, 187cm groß, ca. 82 kg schwer. Nichtraucher, wenig Trinker (2-3x pro Woche 1 Glas Rotwein), 3x pro Woche Sport. Sitzende Tätigkeit.

    Meine Hauptbeschwerde ist ein diffuser Druck im Dammbereich, vor allem beim Sitzen nervig. Manchmal Nachträufeln und etwas schwacher Urinstrahl. Harndrang normal, kein brennen oder häufiger Harndrang.

    Meine Historie:
    Beschwerden im Dez. 2012 beginnend mit Hodenschmerzen.
    1. Urologenbesuch Januar 2013: Tastbefund Prostata Verhärtung, Ultraschall zeigt Vergrößerung. 10 Tage Doxycyclin und 30 Tage Urol Pros.
    2. Termin Mitte Februar 2013: Abschwellung (Ultraschall), aber weiterhin leichte einseitige Verhärtung (Tastbefund). 10x 10min Mikrowellen-Wärmeanwendung (von außen).
    3. Termin Anfang Mai 2013: Prostata wieder angeschwollen (Ultraschall), aber nicht entzündet (ohne digitale rekt. Untersuchung). 30 Tage Urol Pros verschrieben bekommen. Urinprobe immer unauffällig.
    Ende 2013 Wechsel des Urologen
    Nennt Mikrowellenanwendung veraltet
    Spermaprobe o.B.
    Ultraschall ("extern", also nicht rektal) zeigt leichte Verkalkungen, sonst keine Auffälligkeiten
    Bei beiden Urologen keine PSA Wert Bestimmung.
    Verbesserung der Beschwerden.
    Gelegntliches Wiederauftreten, Selbstbehandlung mit 2x 600mg ACC, Abklingen der Beschwerden für mehrere Wochen/Monate (evtl. nur Placeboeffekt, "Behandlungstipp" aus dem Internet)

    Seit Anfang September 2015 obige Beschwerden, diesmal keine Verbesserung durch ACC Einnahme.
    Benutze momentan ein Heizkissen und trinke 1-2 Tassen Weidenröschentee. Das Nachträufeln ist besser, nur dieses Druckgefühl am Damm macht mich etwas kirre.

    Was sonst noch im Urogenitalbereich "stattgefunden" hat:
    - als Kind beschnitten
    - vor 9,5 Jahren mal wegen Erektionsbeschwerden Yohimbin verschrieben bekommen und habe eine Zeit lang noch ein Nahrungsergänzumgsmittel mit Yohimbinpulver eingenommen.
    - Hämorrhoiden verödet
    - behandelte (auch verödete?) Perianalvenenthrombose
    - gelegentlich Schmerzen im Hoden, wurde als Krampfader identifiziert

    Zudem viel Stress und Trauerfall in diesem Jahr.

    Ich kann mit den Beschwerden eigentlich soweit leben, sie schränken mich eher mental etwas ein. Bin etwas ängstlich/hypochondrisch veranlagt.
    Würde nun zum Urologen gehen, aber eigentlich eher um ein Prostatakarzinom auszuschließen. Statisitisch wäre dies ja aber eher unwahrscheinlich.

    Wie schätzen Sie im Zusammenhang mit den geschilderten Symptomen und der Historie und meinen "Rahmendaten" das Risiko hierfür ein?

    Vielen Dank im Voraus & Beste Grüße




  • Re: Prostatitis Rückfall

    Ich schätze hier sicherlich keine individuellen Risiken ein, auch wenn hier eine (zu) lange Geschichte dargestellt wird.
    Meine Auffassung und Erfahrung zur Therapie einer Prostatitis sind hier oftmals zu lesen. Es kommt auf eine gute Diagnose und auf eine ausreichend lange antibiotische Therapie an.
    Das Risiko für ein malignes Geschehen haben Sie ja bereits nachgesehen. Statistik ist für das Individuum aber stets ungültig. Wichtig ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem Urologen, bei dem Sie sich gut aufgehoben fühlen. Recherchen bei Dr. Google führen fast stets nur in den "worst case" - sind daher für Menschen, die sich Sorgen machen völlig ungeeignet und kontraproduktiv.

    Lieben Gruß


    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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