da ich (39, männlich, sportlich, eigentlich kerngesund) einfach nicht mehr weiter weiß, möchte ich nun versuchen hier jemanden zu finden der sich auf meine Symptome einen Reim machen kann. Vielleicht hat(te) ja auch jemand dieselben oder ähnliche Symptome und kennt eine Lösung...
Vorgeschichte:
Als die Beschwerden anfingen, hatte ich schon seit ein paar Monaten eine "Freundschaft mit Benefits" mit einer jungen Dame.
Am Tag bevor die ersten Symptome bei mir auftraten, hatte sie eine leichte Herpes-Infektion an der Lippe, da ich aber bis dato gegen Herpes scheinbar immun war, habe ich das ignoriert. Bei den Untersuchungen später wurde in dieser Richtung auch nichts festgestellt.
Einen Tag nach dem GV, verspürte ich ein winziges aber dauerhaftes Kitzeln im Penis/in der Harnröhre.
Als ob sich ein winziges Haar hinein verirrt hätte.
Als der Zustand sich nach einigen Tagen nicht verändert hatte und das Gefühl dass etwas nicht stimmt und die Schmerzen wesentlich stärker geworden waren (auch war der Penis leicht geschwollen), ging ich zum Notfalldienst zum Urologen. Dieser machte einen äußerst schmerzhaften Abstrich und verschrieb mir Antibiotika, welches genau weiß ich leider nicht mehr.
In kürzester Zeit verbesserte sich der Zustand und ich war, bis auf ein leichtes Kribbeln am Harnröhrenausgang beschwerdefrei (Penis war abgeschwollen).
Dummerweise hörte das Kribbeln aber nicht mehr auf, auch nach einiger Zeit (1 Woche) des Abwartens nicht.
Meine damalige Freundin war laut eigener Aussage kerngesund und regelrecht beängstigt ich hätte mir von ihr was eingefangen.
Sie ließ sich auf alles mögliche testen - es wurde aber nichts festgestellt.
Wie vom Notfall-Urologen verlangt ging ich zu einem von ihm empfohlenen Urologen, an den er die Ergebnisse geschickt hatte:
Der sagte mir dann "Es kann gar nicht sein, dass das Antibiotika geholfen hat, da im Abstrich überhaupt nichts gefunden wurde."
Als ich dann erwiderte, dass die Schmerzen aber ab der Einahme sofort besser geworden sind wiederholte er seine Aussage. "Kann nicht sein. Das war eine "ganz normale" Entzündung, die kann jeder mal haben."
In den nächsten Wochen folgten etliche Urintests - alle negativ.
Ein Strahlentest - alles normal.
Eine extrem schmerzhafte Blasenspiegelung - alles in Ordnung.
In der Zwischenzeit hatten sich neue Symptome hinzugesellt:
Meine Eichel wurde nach dem Stuhlgang kalt. Und zwar eiskalt. Kein "Liegt eben außen am Körper-Kalt" sondern sie war wirklich blass, weiß und eben eiswürfelkalt.
Der Urologe wusste keinen Rat, außer: "Dann müssen Sie eben damit leben!"
Nach so einer Aussage kann man diesen Mann natürlich als Arzt nicht mehr ernst nehmen, also habe ich einen anderen Urologen aufgesucht.
Zig Urintests und ein Spermatest - alles unauffällig.
Ultraschall-Untersuchung - alles unauffällig, kein Restharn in der Blase.
Dann ein weiterer enorm schmerzhafter Harnröhren-Abstrich - negativ.
Auch hier ratloses Kopfschütteln, gefolgt von der Aussage "Sie haben nichts, Sie sind kerngesund."
Also habe ich es bei einem Dermatologen versucht.
Der hat sich wenigstens mal die Mühe gemacht ein wenig "um die Ecke zu denken" und hatte die Idee ich hätte evtl. ein "Raynaud-Syndrom",
konnte mir aber auch nicht konkret weiterhelfen...
Meine drei aktuellen Symptome sind phasenweise, manchmal über mehrere Wochen kaum wahrnehmbar, kehren dann aber mit voller Wucht zurück und bleiben dann für unbestimmte Zeit, dabei handelt es sich um:
- Der Penisschaft (die Haut) ist auf der kompletten linken Seite über die gesamte Länge druckempfindlicher als auf der rechten Seite.
Das führt den ganzen Tag über zu unangenehmem Zwicken bei Reibung an der Kleidung durch Bewegung. Fühlt sich ein bisschen an wie Sonnenbrand...
Bepanthen, Babyöl, andere Duschgels, Waschen nur mit Wasser...nichts hilft.
Dieses Symptom ist dauerhaft, also immer vorhanden. 24h am Tag.
- Wenn ich in den Tag starte sind die Symptome relativ unauffällig. Nach dem Stuhlgang, egal zu welcher Tageszeit, geht es dann jedoch sofort los. Die Eichel wird eiskalt und bleibt dies auch entweder "nur" für Stunden oder den Rest des Tages. Da hilft auch kein warmes/heißes Wasser oder minutenlanges Rubbeln. Selbst bei sommerlichsten Temperaturen, die Eichel ist und bleibt eiskalt, auch wenn der Rest des Körpers völlig normal warm ist.
- Was nach dem Stuhlgang ebenfalls sofort wieder verstärkt auftritt, ist das unangenehme Kribbeln am Harnröhrenausgang. Auch dieses Kribbeln bleibt stundenlang ebbt dann laaaaaangsam etwas ab, aber, man muss ja ab und an aufs Klo, fühlt sich nach dem Urinieren wieder stärker an.
An manchen Tagen fängt das Kribbeln aber auch schon mit dem Urinieren nach dem Aufstehen an.
Es ist aber wohlgemerkt kein Jucken, es besteht nicht der Drang zum Kratzen...
Abgesehen von diesen drei Symptomen funktioniert aber alles. Keine Erektionsprobleme, kein Ausfluss, keinerlei äußerlichen Merkmale (außer das die Eichel weiß wird)...es ist nichts zu sehen. Keine Probleme beim Wasserlassen.
Auffällig ist, dass mit 150%iger Sicherheit ein Zusammenhang zwischen dem Stuhlgang/dem Urinieren und dem Auftreten des Kältegefühls und des Kribbelns besteht.
Beim Sport (Fitness-Studio) bin ich quasi symptomfrei...selbst wenn ich mit dem Kribbeln oder der Eiseichel zum Sport gehe...währenddessen habe ich keinerlei Beschwerden. Auch sind die Symptome im Stehen, beim Gehen weniger ausgeprägt.
Nun meine Frage:
Was zur Hölle ist das?
Wo ist der Zusammenhang zwischen Stuhlgang - Harnröhrenausgang - Eichel???
Ich habe im Internet schon intensiv nach Menschen mit denselben Symptomen gesucht, wurde aber bisher leider noch nicht fündig.
Es gibt Erkrankungen mit ähnlichen Krankheitsbildern und ich habe sogar die eine oder andere im Verdacht, aber ich würde gerne erstmal wissen ob meine Symptome irgendein Muster ergeben mit dem Sie etwas anfangen können...
Ich wäre Ihnen auf jeden Fall mehr als dankbar für jeden hilfreichen Tip; das Ganze zieht sich jetzt schon über mehr als zwei Jahre und geht mir fast jeden Tag extrem auf die Nerven.
Nur bitte kein "Gehen Sie zu einem Urologen."
Nicht ohne einen konkreten Verdacht oder einen Tip für ein bestimmtes Medikament.
Es ist wirklich unangenehm wenn einem das Gefühl gegeben wird man hätte nen Knall...
Außerdem kostet es jedes Mal sehr viel Zeit einen Termin während der Arbeitszeit wahrnehmen zu müssen.
Ich bin tagsüber beruflich eingespannt von morgens 8:30h bis abends 19h.
Vielen Dank im Voraus und beste Grüße!
Tefane
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