ich (männlich, 25 Jahre alt) hatte im März 2015 eine starke Harnwegsinfektion mit Fieber und allgemeinem Krankheitsgefühl.
Der Hausarzt hat mir cipro 250mg für 14 Tage verordnet. Es wurde deutlich besser, aber auch nach der Einnahme der Antibiotika war noch manchmal ein Brennen beim Wasserlassen zu spüren und ich hatte undefinierbare Schmerzen im Dammbereich.
Nun im Juli wieder ein Ausbruch der Harnwegsinfektion mit Fieber. Diesmal war ich direkt bei Urologen, der auch mein Ejakulat und Urin auf den Erreger untersuchte. Ergebnis: Ecoli in Ejakulat und Urin, bereits Resistent gegen cipro. Da es keine Resistenz gegen Nitrofurantoin gibt, wurde mir vom Urologen nun dieses Antibiotikum verschrieben:
Nifurantin, 50mg, 3 Tabletten am Tag über 14 Tage.
Der Arzt meinte noch, dass es sich dabei um ein Antibiotikum handelt, welches gut gewebegängig wäre.
Daher habe ich bereits zwei Tabletten der Therapie begonnen.
Meine Frage ist nun, ob das aus Ihrer Sicht wirklich eine sinnvolle Therapie ist? Denn meine Nachforschungen ergaben, dass Nitrofurantoin eben NICHT gut gewebegängig ist sondern seine volle Wirkung nur im Urin und daraus resultierend in der Blase entfaltet. Um aber den Erreger auch in der Prostata zu erreichen, müsste doch eben eine gute Gewebegängigkeit gewährleistet sein?
Sollte ich mit der Annahme richtig liegen, was würden Sie versuchen um eine weitere Verschleppung des Ecoli-Keims zu verhindern? Sollte ein anderes Antibiotikum sinnvoller sein, wäre es dann nicht trotzdem schlecht jetzt Nitrofurantoin abzusetzen, weil sonst noch eine weitere Resistenz hinzukäme?
Vielen Dank für Ihre Mühe und Grüße
Jakob
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