ich habe ein Anliegen und hoffe, dass ich hier evtl. auf jemanden stoße, der mir vielleicht meine Sorgen nimmt. Ich bin 27 Jahre alt und vor 2 Jahren wurde bei mir erstmal Azoospermie diagnostiziert. 4 Wochen nach dem ersten Spermiogramm habe ich noch eins machen lassen und da war ebenfalls Azoospermie. Nun, 2 Jahre später, haben wir uns bei einer Kinderwunschklinik gemeldet und da wurde wieder ein Spermiogramm gemacht und ebenfalls Blut abgenommen. Spermiogramm wies wieder Azoospermie aus und die Blutwerte waren alle in Ordnung (Testosteron, FSH-Wert, usw. alles im Normalbereich). Gentest wurde auch gemacht und hier wurden keine Gendefekte festgestellt. In einem Monat ist der Termin zur Hodenbiopsie (TESE), aber bis dahin macht man sich andauernd Gedanken und wird verrückt
![Frown](https://fragen.onmeda.de/forum/core/images/smilies/frown.png)
Hier die Vorkommnisse, die ich seit meiner Geburt hatte:
- mit fast 3 Jahren hatte ich einen Leistenbruch und dieser wurde operiert. Seit der OP funktionierte mein rechter Hoden nicht mehr richtig und war deformiert. War nur nch so groß wie eine Haselnuß. (Vor der OP sind beide Hoden richtig gewachsen und seit der OP der rechte nicht mehr). Der linke Hoden wuchs normal und ich bin seit ich denken kann jedes Jahr beim Urologen und dieser hat es immer wieder betont, dass der linke Hoden vollkommen normal und gesund ist. Die OP, die ich mit fast 3 Jahren hatte wurde in Kasachstan gemacht. Das war 1991. Ich weiß nicht, wie genau sie da vorgehen, aber dass sie mir meinen rechten Hoden geschädigt haben, weißt eher auf "Grobmotorischkeit" der Ärzte hin.
- mit 13/14 Jahren hatte ich Mumps gehabt, jedoch ohne hohes Fieber und auch ohne eine Hodenentzündung. Meine Backen waren angeschwollen und dieses war innerhalb einer Woche wieder weg. Aber an den Hoden habe ich damals nichts gemerkt bzw. es bestand keine Hodenentzündung. Auch ist mein linker Hoden seitdem nicht deformiert oder hat sich irgendwie geändert (weder kleiner, noch größer geworden - also ganz normal geblieben, wie er immer war).
- vor 4 Jahren wurde mein rechter, haselnußgroßer Hoden entfernt und eine Protese eingesetzt.
- Hodenhochstand oder Pendel-/Leistenhoden hatte ich nicht.
- Mein Urologe kennt meinen Hoden in und auswendig, da ich jährlich zur Untersuchung gehe und er mir mal gesagt hat, dass es keine Anzeichen gibt, dass Mumps meinen Hoden geschädigt hat. Mein Hausarzt, zu dem ich eine sehr gute Beziehung habe und der mich ebenfalls schon "auswendig" kennt, vermutet, dass bei der OP mit 3 Jahren mein linker Samenstrang entweder beschädigt oder soweit vernarbt ist, dass meine Spermien den Weg nach draußen nicht finden.
Alles hört sich ganz gut an und auch die Vorraussetzung für eine positive TESE sind gegeben, ABER:
Ich lese nun seit Tagen über das Thema Mumps und hier gibt es erschreckende Fakten
![Frown](https://fragen.onmeda.de/forum/core/images/smilies/frown.png)
Ist es denn tatsächlich möglich, dass man eine Hodenentzündung nicht gemerkt hat und es dadurch gar keine Spermien gibt, nicht mal im Hoden? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dieses Szenario eingetreten ist
![Frown](https://fragen.onmeda.de/forum/core/images/smilies/frown.png)
![Big Grin](https://fragen.onmeda.de/forum/core/images/smilies/biggrin.png)
Ist es bei Mumpsorchitis/unauffälliger Mumpsorchitis eher so, dass man nicht mal mehr eine positive TESE und eine anschließende ICSI durchführen kann oder ist es eher so, dass die Spermienqualität nur beeinträchtigt ist und eine positive TESE dennoch eine höhere Wahrscheinlichkeit hat?
Danke schonmal und sorry für den langen Text. Habe Angst :'(
Kommentar