ich laboriere mittlerweile schon seit Oktober 2014 mit der Problematik, war bei vier Urologen und habe diverse Untersuchungen hinter mir. Bisher konnte mir keine Diagnose gestellt werden, daher bitte ich um Rat, was ich noch ausprobieren könnte. Meine Geschichte in Kurzfassung:
September 2014:
leichte Nebenhodenschmerzen links nach einer Phase mit viel Masturbation, am Monatsende ertastete ich eine kleine schmerzhafte Verhärtung am linken Nebenhoden. Da ich bereits ca 2007 eine Epididymitis hatte, dachte ich sofort daran und ging ins Krankenhaus. Dort wurde mittels Ultraschall und Tastbefund eben diese Diagnose gestellt und ich wurde zum Urologen überwiesen. Der Arzt im KH gab mir sofort eine Dosis Ciprofloxacin. Beim Urologen wurde dann die Diagnose bestätigt und Cipro 500 1-0-1 für 10 Tage verschrieben. Ich habe immer Abends den Hoden mit Eispack gekühlt und es gab scheinbar eine Besserung.
Oktober 2014:
Nach der AB-Therapie wurde eine Nachuntersuchung mit Ejakulatprobe und Abtastung durchgeführt: Laut Urologe alles in Ordnung, Nebenhoden zu diesem Zeitpunkt noch angeschwollen aber weich.
November 2014:
Nach GV kamen die Schmerzen wieder, daher wurde auf eine STD getippt und es wurde mit 10 Tage Doxycyclin behandelt. Ejakulatprobe und Urinprobe von Partnerin negativ. Wieder Abends Kühlung mit Eispack.
Gegen Ende der Therapie hatte ich dann eine Phase mit allgemeinem Schwächezustand (was bis heute anhält), vermutlich durch das AB Ciprofloxacin - wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Die Schmerzen im Hoden wurden nicht besser.
Ein Zweiter Urologe (aus der gleichen Praxis) verschrieb mir anschließend erneut Ciprofloxacin für 10 Tage. Tastbefund: "Ein Abszess fühlt sich anders an".
Dezember 2014:
Anfang des Monats hatte ich aus heiterem Himmel eine Panikattacke und fühlte mich sehr krank. Der ursprüngliche Urologe ließ mich das Cipro absetzen und konnte im Ultraschall sowie in der Tastuntersuchung keine Entzündungszeichen feststellen. Auch die Prostata war im Ultraschall unauffällig. Den Ursprung der immer noch bestehenden Schmerzen im Hoden führte er auf andere Ursachen (nervlich/psychisch) zurück. Trotzdem wurde eine Blutuntersuchung und eine Ejakulatprobe gemacht, beides unauffällig.
Januar 2015:
Die Schmerzen wurden wieder schlimmer, beide Nebenhoden sowie die Samenleiter wurden als angeschwollen wahrgenommen. Urologe ordnete MRT vom Becken an, welches unauffällig war. Ebenso brachte eine nochmalige Blutuntersuchung keine weitere Erkenntnis.
April 2015:
Ich konsultierte einen weiteren Urologen, welcher die ursprüngliche Diagnose Epididymitis als falsch darstellte und eine Nervenreizung als Ursache für Schwellung und Schmerzen vermutete. Tastuntersuchung, Ultraschall und Blutprobe waren unauffällig. Schwellung von Nebenhoden und Samenleiter waren derweil konstant, die Schmerzen kamen in Wochenintervall. Bis April habe ich immer Abends die Hoden gekühlt.
Bis heute ist dieser Zustand so mehr oder weniger konstant. Beide Nebenhoden sind angeschwollen, auch die Samenleiter wirken verdickt. Der Übergang vom Hodensack zur Leiste ist nicht mehr klar abgegrenzt sondern wirkt verbreitert und angeschwollen. Die Schmerzen kommen und gehen in Intervallen. Besonders stark erscheinen sie einige Tage nach (geschütztem) GV, nach Masturbation nicht. Sie äußern sich als ziehen/stechen im Nebenhoden sowie in der Leiste und am Schambein. Beide Hoden sind sehr Berührungsempfindlich.
Miktion ist nicht beeinträchtigt, Prostata ist nicht schmerzhaft.
Weiter ist mein Ejakulat in der Menge weniger als früher und enthält teils große Klumpen. Spermiogramm steht noch aus. Die Lymphknoten in der Leiste wirken verdickt, sind aber nicht schmerzhaft.
Dazu kommt, dass ich seit Dezember 2014 mich allgemein konstant krank fühle. Ich habe immer ein fiebriges Gefühl, bin abgeschlagen und nicht ganz da - eben wie bei einer Infektion. Auch dieser Zustand schwankt wochenweise etwas. Allgemein kann ich aber keine äußeren Ursachen feststellen.
Ich hoffe, dass Sie mir trotz des langen Textes eine Einschätzung meiner Situation geben können. Ich erwarte keine Diagnose, lediglich ein Hinweis auf weitere mögliche Wege wäre sehr hilfreich. Falls Sie Fragen zu Details haben, kann ich diese gerne Beantworten.
Mit Grüßen
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