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Richtige Wundpflege nach Teilbeschneidung

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  • Richtige Wundpflege nach Teilbeschneidung

    Guten Abend Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

    Ich habe mich vor genau sieben Tagen aus medizinischen Gründen (vollständige Phimose) einer Beschneidung unterzogen und habe mich dabei zugunsten meiner Vorhaut für eine Teilbeschneidung entschieden. Im gleichen Zuge wurde bei der Operation das zu kurze Frenulum verlängert.

    Alles in allem bin ich fürs erste recht zufrieden mit dem Ergebnis. Die Schwellungen nehmen von Tag zu Tag ab und die Eichel wird im nicht erigierten Zustand nun noch von ca. 80% der Vorhaut bedeckt, was mir eigentlich sehr gut gefällt. Zur Wundpflege riet mir mein Urologe, zunächst einmal nur die bei leicht zurückgezogener Vorhaut sichtbaren Nahtstellen am Frenulum mit etwas Bephanten-Creme einzucremen. Erst ab dem Wochenende sollte ich dann versuchen, die komplette Vorhaut zurück zu ziehen, um die dortigen Nähte ebenfalls mit Wundcreme zu versorgen.

    Mein Problem ist jedoch, ich bekomme die Vorhaut unter normalen Umständen auch jetzt am Montag noch nicht bis hinter die Eichel zurück gezogen, da die Haut an dieser Stelle noch immer merklich geschwollen bzw. leicht gehärtet ist. Ziehe ich etwas fester, verspüre ich direkt einen leichten Schmerz, der mich sofort daran hindert, weitere Ziehversuche zu unternehmen.

    Ich möchte nicht behaupten dass es unmöglich wäre, die Vorhaut zurück zu ziehen, ich habe jedoch massive Hemmungen, es etwas forscher zu versuchen, da ich einerseits große Angst vor erneuten Schmerzen habe (die habe ich an der Stelle des Frenulums noch genug) und andererseits auch nicht die heilende Wunde „mit Gewalt“ wieder aufreißen möchte.

    Soweit ich das beurteilen kann sieht zumindest von außen erst mal alles gut aus und Schmerzen habe ich im Bereich der Schwellung eigentlich keine. Ich massiere die Stelle mehrmals täglich leicht und tupfe dabei geringfügig austretendes Wundsekret bei schmerzfrei zurückgezogener Vorhaut so gut es geht ab. Das Wundsekret ist geruchslos und weiß-gelblich.

    Nun stellt sich mir jedoch die Frage: Ist es schlimm, dass ich die Vorhaut bis jetzt noch nicht vollständig nach hinten gezogen bekommen habe? Eine Reinigung der Nahtwunde gestaltet sich somit natürlich schwierig und ich habe Angst, dass sich dadurch vielleicht etwas entzünden oder gar Verwachsungen entstehen könnten. Das ist derzeit eigentlich meine größte Angst schon seit Tagen. Die Nähte liegen so ja auch permanent verdeckt. Ist hoffe diese Angst ist unbegründet?

    Gerne würde ich die Heilung mit Kamillenbädern ein wenig unterstützen, um „altes Sekret“ auf diese Art und Weise einfach mal auszuspülen. Mein Arzt hat mir am Tag der OP jedoch auf Grund vorschneller Nahtauflösung noch von Sitzbädern abgeraten.

    Wie sieht es allerdings morgen am 8. Tag nach der OP aus? Könnte man zu diesem Zeitpunkt eventuell mal ein bis zwei 10-minütige Sitzbäder am Tag riskieren? Oder wäre es wirklich das Beste, die Finger einfach von allem zu lassen und nur dem Körper die Heilung zu überlassen?

    Ich bin für jeden Ihrer Ratschläge dankbar und bedanke mich vorab für Ihre Zeit!


  • Re: Richtige Wundpflege nach Teilbeschneidung

    Die postoperative Pflege sollte nun eigentlich vom Operateur mitgeteilt werden. Lokal kann auch eine Mischung aus Linola mit Betaisodonna 1:1 aufgetragen werden. 2 Sitzbäder sind möglich denke ich....


    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: Richtige Wundpflege nach Teilbeschneidung

      Ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung. Ich versuche es nun mit Sitzbädern und werde mich einfach etwas gedulden.

      Mit freundlichem Gruß

      Kommentar


      • Re: Richtige Wundpflege nach Teilbeschneidung

        Hallo Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

        ich hätte nun doch noch mal eine Frage an Sie.

        Ich war vorgestern bei meinem Urologen und habe ihn sicherheitshalber noch mal drüber schauen lassen. Insgesamt ist alles in Ordnung, außer eine Stelle an der rechten Seite der Eichel, wo eine Nahtstelle wohl noch nicht so optimal verheilen möchte. Problematisch ist dies offenbar nicht, diese Stelle müsse nun einfach „von innen verheilen“ und ich solle mich in Geduld üben und unterstützend dazu zwei Mal täglich 3-5 Minuten kurze Kamillenbäder vornehmen. So weit so gut bis hierher.

        Nun ist es aber so: Als mittlerweile schmerzlichste Stelle des ganzen Heilungsprozesses empfinde ich die Stelle, an der das Betäubungsmittel eingespritzt wurde. Zumindest gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass dort eingespritzt wurde, da an dieser Stelle anfangs noch ein leichter Bluterguss war, der aber recht schnell wieder verschwunden ist. Erwähnenswert wäre vielleicht, dass bei mir mehrmals nachgespritzt werden musste, da ich auf Grund eines wohl sehr empfindlichen Schmerzempfindens mehrmals um Nachbetäubung bitten musste. Insgesamt glaube ich wurde 4-5-mal nachgespritzt.

        Die Stelle ist nun zwar schon seit Tagen nicht mehr blau unterlaufen und war auch nie geschwollen, tut aber bei etwas festerer Berührung immer noch ziemlich weh. Sobald es jedoch zu einer stärkeren Erektion kommt (z.B. morgens vor dem Aufstehen) fängt es in dieser Region stark an „zu Brennen“, was sehr sehr unangenehm um nicht zu sagen schmerzhaft ist. Das Brennen ist abhängig von der Stärke der Erektion und verschwindet anschließend sofort wieder.

        Ich als Laie vermute jetzt einfach mal, das ist soweit normal?! Bedingt durch die vielen Einstiche ist die Ader vermutlich noch ziemlich „durchlöchert“ und erzeugt dann bei einer Erektion bedingt durch den hohen Blutdruck diesen brennenden Schmerz.

        Aber kann man dem vielleicht irgendwie heilend mit einer Salbe von außen entgegen wirken? Oder muss ich das einfach ausstehen und mich auch hier trotz Schmerzen in Geduld üben?

        Vielen Dank für Ihre Zeit und mit freundlichem Gruß

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        • Re: Richtige Wundpflege nach Teilbeschneidung

          Lieber B. Low..... Sie stellen Fragen, die ich nun wirklich ohne Kenntnis des Befundes unmöglich beantworten kann..... Das sollte Ihr Urologe tun....

          Lieben Gruß

          Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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