Symptome
Seit mehreren Wochen leide ich unter einem Brennen an der Penisspitze, welches in die Harnröhre hineinzieht. Manchmal ist das Brennen auch in der Damm-Region zu spüren. Nach dem Wasserlassen besteht zudem meist ein gewisses Restharngefühl in der Harnröhre.
Subjektiv habe ich das Gefühl, dass die Beschwerden nach häufigem Wasserlassen (z.B. durch eine hohe Trinkmenge) eher stärker werden, hingegen nach mehreren Stunden ohne Wasserlassen eher besser sind. Nach einer Ejakulation sind die Beschwerden manchmal besser, manchmal jedoch stärker.
Schmerzen beim Wasserlassen oder Ejakulieren selbst liegen jedoch nicht vor. Ausfluss habe ich keinen beobachtet.
Risikoverhalten
Innerhalb der letzten Jahre hatte ich regelmäßig ungeschützen GV mit meiner ehemaligen Lebenspartnerin, wobei wir beide vorher mit niemandem anders ungeschützten GV hatten. Im Anschluss hatte ich einmalig komplett geschützten GV mit einer flüchtigen Bekannten.
Diagnostik
Beim Urologen wurden eine Tastuntersuchung, ein Ultraschall von Blase, Hoden und Nieren, Abstriche und Urinproben, sowie eine Untersuchung auf einen Leistenbruch durchgeführt, die allesamt normal waren.
Vorgeschichte
Verkomplizierend ist, dass ich ähnliche Beschwerden schon seit Jahren immer mal wieder habe, manchmal dauerten sie nur ein paar Tage, manchmal mehrere Monate. Jedesmal waren urologische Untersuchungen unauffällig und die Beschwerden gingen irgendwann ohne Antibiotika weg. Das erst mal hatte ich diese Beschwerden sogar schon vor den ersten sexuellen Kontakten.
Therapieempfehlung
Mein (durch Umzug) neuer Urologe meint, dass es durchaus sein könnte, dass ich unter einem chronischen Schmerzsyndrom leide. Eine bakterielle Entzündung der Harnröhre oder der Prostata will er jedoch auch nicht ausschließen, da insbesondere Chlamydien und Mycoplasmen sehr ansteckend und in Abstrichen oft falsch negativ seien. Er ließ mir jedoch ein wenig die Wahl, ob ich es zunächst mit symptomatischer Therapie (Wärmeanwendungen, Schmerzmittel) oder direkt mit Antibiotika (Doxycyclin 100mg 1-0-1 für 21 Tage) versuchen will.
Fragen
1. Würden Sie es in meinem Fall eher mit der Antibiotikatherapie versuchen oder auf die symptomatische Therapie zurückggreifen? Besteht bei meinem bisherigen Sexualverhalten überhaupt ein Risiko für eine Chlamydieninfektion bzw. ist eine Ansteckung auch über Schmierinfektion (in der Sauna o.ä.) möglich?
2. Welche symptomatischen Therapieempfehlungen gibt es noch? Helfen z.B. Pollistimol, Blasentees oder Kürbiskerne?
3. Wie gut wird Doxycyclin im Allgemeinen vertragen? Habe als Krankenpfleger ein bisschen Angst vor einer Chlostridien-Infektion nach Antibiotikaeinnahme.
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