Bin 47 und mit meiner neuen Freundin (33) habe ich einen Kinderwunsch. Weil ich nicht mehr der jüngste bin und vor acht Jahren schon mal in einer (erfolglosen) Kinderwunschbehandlung war, habe ich vor zwei Wochen ein SPG machen lassen, sozusagen als Wasserstandsmeldung. Das SPG von damals war nicht toll aber ok, man hatte damals keine wirklichen Ursachen gefunden, befruchtete Eizellen gab es, aber bei drei Anläufen ging keine an.
Das aktuelle SPG jetzt hat mich richtig schockiert und deprimiert. Alles aus und vorbei?
Seht unten die Werte. Kann ich den Kinderwunsch vernünftigerweise an den Nagel hängen oder noch irgendwas sinnvoll machen bzw lohnt sich die aufwändige, extrem teure und auch für die Freundin belastende Hormonbehandlung wirklich? Hat jemand oder der Arzt hier im Forum dazu Wissen und/oder Erfahrungen?
Würde mich sehr über hilfreiche Antworten freuen!
Diagnose ist signifikante Spermatogenese-Störung mit primärer Keimepithelschädigung, 100% Kopfdefekte. Spontanfertilisation praktisch nicht mehr möglich und nur evtl noch ICSI möglich.
Die Werte im Einzelnen:
Volumen: 6 ml
pH: 7,2
Gesamtkonzentration: 6 Mio
Konzentration: 1 Mio
Motilität (5.WHO)
A/B gesamt progressiv: 45%
A schnell progressiv: 2%
B langsam progressiv: 43%
C nicht progressiv: 17%
D immotil: 38%
Morphologie:
Normalformen: 0%
Kopfdefekte insgesamt: 50%
Mittelstückdefekte: 18%
Schwanzdefekte: 13%
Akrosomstörungen 1./2. Grades: 8%
path Überstreckungsformen: 34%
Zytoplasmatropfen: 3%
spezifische Defekte: 6%
es wurden 50 Spermien differenziert
Eosintest: 80%
MAR-Test: negativ
Peroxidasereaktion: negativ
FSH: 8,02
LH: 3,93
Testo: 3,36
Es gab wohl irgendwann mal eine Entzündung im Hoden, die ich aber nicht mitbekommen habe, kann mich an keine willden oder schmerzhaften Sachen erinnern. Hodenhochstand auch nicht. Bin Nichtraucher, etwas Sport, und kein Übergewicht. Ernährung einigermaßen normal, keine Allergien.
Es ist noch zu sagen, dass ich diesen Januar von einem anderen Arzt im Rahmen eines Gesundheits-Generalchecks eine Testosteron-Therapie verschrieben bekommen hatte, für 30 Tage, weil meine Werte so niedrig seien (waren sie auch schon vor 10 Jahren). Mein Urologe war darüber sehr erschrocken und meinte, das wäre bezüglich Kinderwunsch das dümmste was man machen könnte. Mit viel Glück würde sich mein Sperma in den nächsten 2-3 Monaten ein klein wenig erholen können, dann solle ich nochmal testen.
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