bei mir wurde nach einer im 6-Monats-Takt wiederkehrenden Prostatitis eine vergrößerte Prostata festgestellt (mittels Urethrozystoskopie ca 2 Wochen nach einer Prostatitis festgestellt) . Ich habe dann zunächst Tamsulosin und nachdem dieses nur schlecht gewirkt hat (eine weitere Prostatitis ist aufgetreten) nehme ich seit 8 Monaten Urorec, wobei auch mit diesem Medikament eine Prostatitis aufgetreten ist. Allerdings ist der Harnstrahl mit Urorec deutlich besser. Bedauerlicherweise hat Urorec auch einige Nebenwirkungen und nach der weiteren Prostatitis wurde mir empfohlen in den nächsten 2 - 4 Jahren meine Familienplanung abzuschließen, sodass man die Prostata operativ behandeln kann.
Alternativ wurde ein UroLift System emphohlen, was zunächst schonender zu sein scheint. Allerdings habe ich starke bedenken, da ein Fremdkörper tendenziell Entzündungen begünstigt und es wohl noch keine Langzeitstudien zu diesem System gibt .... wohl auch nicht zu Urorec.
Ich muss noch ergänzen, dass ich als Kind wegen einer Harnröhrenstriktur und Urethralklappen operativ behandelt wurde.
Mit ca 38 Jahren eine Entfernung der Prostata ist jetzt nicht unbedingt das, was ich jetzt als "rosige" Zukunft ansehe. Auch nachdem Urorec mir nur eingeschränkt hilft, könnte das auch durchaus früher geschehen.
Ich muss sagen, ich bin auch sehr ratlos im Augenblilck. Die meisten Behandlungsstrategien sind operativ, mal von den möglichen Nebenwirkungen (retrgrade Ejakulation, Inkontinenz, Zeugungunfähigkeit, Impotenz) abgesehen - die alleine schon massiv abschreckend sind - konnte ich auch keine Informationen über langfristige Auswirkungen einer Prostataentfernung finden.
Ich habe gelesen, dass im Entzündeten Zustand eine Beurteilung der Prostata hinsichtlich ihrer Größe schwieriger ist. Auch habe ich widersprüchliche Aussagen dazu bekommen, ob 2 Wochen nach einer Prostatitis die Prostata mittels Urethrozystoskopie sinnvoll zu bewerten ist.
Auch stellt sich mir die Frage, ob es noch sinnvolle andere Diagnostik gibt und ob es vielleicht andere Gründe für die Entzündungen gibt.
Eventuell ein MRT, um die anatomischen Strukturen besser darstellen zu können und ob es hier vielleicht andere Anomalien gibt?
Urodynamische Untersuchung, um festzustellen ob nicht ein neuromuskulären Problem vorliegt, das sich über die Prostatasymptomatik manifestiert (vermutlich sollte man hier die Medikamente absetzen, um einen möglichst naiven Zustand messen zu können)
Eine Biopsie, um irgendwelche weitere Erreger ausschließen zu können?
Auch wenn ich berufsbedingt zumindest bei diagnostischen bildgebenden Verfahren etwas bewandert bin, so muss ich sagen ist mir im Augenblick unklar was sonst noch sinnvoll bzw. nicht sinnvoll ist.
Vielen Dank
Thomas
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