Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig, ich hatte von vergangenen Juli bis Anfang September zwei Monate durchgehend eine sehr harznäckige und äußerst schmerzhafte Urethris mit unbekanntem Auslöser (mehrere Kulturen und PCR-Analysen negativ). Die Schmerzen im Bereich des Harnröhrenstückes kurz vor dem Übergang zur Eichel, waren damals derartig pochend-stechend intensiv, sodass nach und nach mein Nervensystem angegriffen war und ich in den Akutschmerzepisoden auch Zahnschmerzen und Ohrenstechen hatte. Doxycyclin 200mg für 7 Tage und die Einmaldosis Anzithromycin brachten damals nur für je zwei Tage kurze Besserung. Eine 15tägige Ciproflaxin-Kur (1000mg pro Tag) bewirkte keinerlei Besserung und Erlösung brachte eine 12tägige Clavamox-Kur (2g pro Tag). Hatte damals fast 10 kg angenommen, die ich mittlerweile mir Omnibiotics und guter gesunder Ernährung wieder aufgebaut habe. Jedoch plagen mich heute noch immer (leichter werdende) Spannschmerzen in vor allem in jenem Bereich der Harnröhre kurz vor dem Eichelübergang - jener Bereich der während des Infekts am stärksten betroffen war und Druckschmerzen in jenem Bereich der sich unter dem Sitzbein (beim Sitzen ausstrahlend in den linken Hoden) befindet. Sonnst hat sich in den letzten Monaten viel getan: Urin sauber und keinerlei Schmerzen beim Urinieren, kein Ausfluss, keine schmerzhafte Prostata, unauffälligen Uroflow und auch mein Beckenboden ist kräftig und gesund (war bei Physiotherapeuten). Hatte im Dezember noch eine dreiwöchige Doxytherapie, diesmal jedoch völlig ohne Wirkung und Nebenwirkung, was ich mir auch so dachte, da mein Schmerz wohl eher noch von dieser Wunden Stelle, meiner noch gereizten Harnröhrenschleimhaut und wohl noch von den Nerven da drinnen ausgeht. Die Stelle vorne wirkt so als wäre sie verhärtet (jedoch bei weitem nicht mehr so brutal wund wie im September) und der Bereich dahinter (der in Richung Beckenboden zieht) wirkt noch etwas gereizt erwärmt - die ganze Sache wird nach und nach weniger belasten... 1.) Kann dieses Verhärtungsgefühl, das ich vor allem bei Blastung oder beim Anspannen des Schließmuskels spüre (bis Oktober war die Stlle stechend schmerzhaft), noch immer auf eine leichte Schwellung oder Entzündung im Zuges des Heilungsprozesses zurückzuführen sein oder sollte ich noch diverse Untersuchungen durchfühten lassen? 2.) Ich befinde mich nun seit viereindhalb Monaten nach und nach auf dem Weg der Besserung - geht allerdings äußerst langsam voran - hatten Sie schon Fälle die so lange brauchten, um sich von einer Urethris zu erholen. Mein Urologe ist der Meinung, dass die Sache bei mir bis zur vollständigen Ausheilung wohl ein Jahr in Anspruch nehmen könnte, da ich damals einen sehr aggressiven Auslöser hatte. Liebe Grüße, Karl
Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Werde künftig versuchen mich kürzer zu halten. Diese langsame schrittweise Besserung seit Anfang September dürfte wohl ein gutes Zeichen sein. Die Frage ob Prostatiris oder Urethris dürfte wohl nie geklärt werden. Bis auf meine belastungs- und druckschmerzempfindliche Harnröhre sind alle anderen Symptome in den letzten Monaten zurückgegangen. Wenn noch eine Therapie, wohl Clavamox, da dieses Mittel als einziges deutliche Besserung brachte (ist zumindest die Meinung des Hausarztes)? Erstsymptome (Kribbeln, Brennen in der Harmröhre, Durchfall und große Übelkeit - alles mittlerweile vollkommen behoben) traten nach einem Schwimmbadbesuch auf. Gibt es Möglichkeiten den Heilungsprozess der Harnröhre zu unterstützen - ich hab das Gefühl das sind hauptsächlich noch die geschädigten Nerven? Danke! Liebe Grüße, Karl
Herzlichen Dank, habe mir beim Hausarzt noch ein paar Tipps geholt und werde mich auf Wasser-, Cranberry-, Zitronen-, Annanas und Grapefruit-Getränke spezialisieren, da diese die Schleimhäute äußerst positiv beinflussen sollten. Da der Uroflow in Ordnung war, dürfte diese gefühlte Verhärtung und Erwärmung im mittleren Bereich der Harnröhre beim Anspannen des Beckenbodens wohl noch die gereizte/geschwollene Schleimhaut sein? Liebe Grüße, Karl
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