ich möchte hier meine Leidensgeschichte schildern, da ich auch nach Monaten noch mit Beschwerden nach einer Chlamydien-Infektion kämpfe. Für die Länge des Textes entschuldige ich mich schon im voraus, ich hab es nicht kürzer hinbekommen.
Im Mai wurden bei mir Chlamydien im Harnröhrenabstrich festgestellt (Beschwerden Brennen beim Wasserlassen, leichter Ausfluss), infiziert hatte ich mich nachweislich im April (vorher nie).
Nach Doxicyclin (5x2 Tabl., anschl. 20x1 Tabl.) wurden im Kontrollabstrich wiederum Chlamydien nachgewiesen (kein Sex in der Zwischenzeit). Auch das leichte Brennen beim Wasserlassen war nicht verschwunden.
Daraufhin bekam ich Azythromycin 500 (6x1 Tabl.), im Kontrollabstrich Mitte Juli wurden keine Chlamydien mehr nachgewiesen.
Leider blieb das Brennen beim Wasserlassen, morgens sind die Beschwerden noch gering, mit jedem Wasserlassen über den Tag nehmen sie gegen Abend dann zu.
Ausfluss aus der Harnröhre ist nicht vorhanden, allerdings juckt und sticht es am After, das Sperma sieht subjektiv anders aus, dauerhaft ist ein leichter Harndrang vorhanden und ein Druckgefühl im Unterbauch.
Ultraschall von Nieren, Blasen und Prostata waren ohne Befund, erneute Erst- und Zweitstrahlurinuntersuchung ebenfalls ohne Befund, erneuter Abstrich auf Chlamydien, Gonokokken, Urea-/Mykoplasmen ohne Befund. Keine Bakterien im Ejakulat, kein Pilz.
Kleines Blutbild völlig in Ordnung, überraschenderweise allerdings auch kein Nachweis von Chlamydien IgG- und IgA-Antikörpern im Blut.
Ergänzend muss ich sagen, dass ich seit vielen Jahren an Multipler Sklerose leide und ein Immunsuppresiva nehme.
Die Beschwerden sind aber leider weiterhin dauerhaft vorhanden. Daher meine Fragen:
Ist es möglich, dass trotz einer nachgewiesenen Chlamydien-Infektion keine Antikörper im Blut zu finden sind?
Wie lange dauert die Heilung der Schleimhaut der Harnröhre nach einer Chlamydien-Infektion?
Was könnte noch als Ursache für die weiterhin bestehenden Beschwerden in Frage kommen?
Da ich und mein Urologe mittlerweile ratlos sind, wäre ich über Hinweise und ggfls. Diagnoseempfehlungen sehr dankbar.
Danke und Gruß
L.
Kommentar