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Chronisch bakterielle Prostatitis

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  • Chronisch bakterielle Prostatitis

    Sehr geehrter Dr. Kreutzig,
    ich versuche es kurz zu machen: Ich bin 22 Jahre alt und plage mich jetzt schon seit mindestens 2 Monaten mit einer bakteriellen Prostatitis herum...

    Eine Liste meiner z.T. sehr wechselhaften Symptome:

    - Dumpfes Druckgefühl in der Damm- und Analregion (nur während einer akuten Phase)
    - Manchmal abgeschwächter Harnstrahl
    - Verstärkter Harndrang
    - Gefühl Murmeln zu pinkeln (= Schmerzen beim Wasserlassen)
    - Leichtes Nachtröpfeln
    - Erektionsprobleme (Harnröhrenschwellkörper wird schnell wieder schlaff. Außerdem Druckgefühl.)
    - Libidoprobleme
    - Nach einem Samenerguss sind die Symptome in 90% der Fälle für einen gewissen Zeitraum schlimmer. Eine erneute Erektion in diesem Zeitraum kann unangenehm bis schmerzhaft sein.

    Vor 8 Wochen fing es plötzlich an sehr akut zu werden, allerdings ohne Fieber. Zuerst war ich beim Hausarzt, der mir "blind" gleich ein Antibiotikum verschrieb und mich zu einem Urologen überweis. Dort wurden dann Bakterien im Urin festgestellt und zusätzlich 10 Tage 2x 100mg Doxycyclin zur "Nachbehandlung" verschrieben. Nach dieser Antibiotikakur waren meine Symptome deutlich weniger, allerdings nicht ganz weg.
    Vor etwas über einer Woche fing es dann wieder an schlimmer zu werden, mit Brennen beim Wasserlassen und einem pochenden Gefühl in der Analregion. Test beim Urologen ergab: wieder (oder immer noch?) Bakterien im Urin. Diesmal verschrieb er mir 14 Tage 2x 250mg Cefurax, weil ich Doxy nicht vertrage. Bei dieser Gelegenheit wurde übrigens auch meine Prostata abgetastet und per Ultraschall untersucht: laut Urologe alles in bester Ordnung.

    Also nochmal kurz zusammengefasst:
    - 3 Tage Ciprofloxacin (blind verschrieben von Hausarzt)
    - Direkt im Anschluss: 10 Tage Doxycyclin zur "Nachbehandlung"
    - Und zurzeit nehme ich jetzt 14 Tage lang 2x 250mg Cefurax. (Beschwerden haben sich wieder etwas gebessert)
    - Ultraschalluntersuchung und Abasten der Prostata ergaben nichts
    - Chlamydientest war auch negativ

    Die Antibiotikadauer erscheint mir durchweg zu kurz. Im Internet ist von 3 bis 6 Wochen die Rede??

    Ich habe nun die Befürchtung, dass die Prostatitis mittlerweile "chronisch bakteriell" ist und wieder nicht ganz weggeht. Allgemein würde mich interessieren, woran ich überhaupt erkennen kann, ob ich auf dem richtigen Weg bin, sprich die Prostatitis ausheilt? Die Symptome sind nämlich sehr wechselhaft, was mich zusätzlich verunsichert.

    Weitere Fragen, die mich beschäftigen sind:
    - Wie genau ist "chronisch bakteriell" zu verstehen und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das wieder komplett verschwindet? Kennen Sie Fälle in denen eine chronische Prostatitis wieder zu 100% verschwunden ist?
    - Kann es in Folge einer Prostatitis zu irgendwelchen Schädigungen wie Impotenz, Unfruchtbarkeit oder Harnröhrenstrikturen kommen?

    Vielen Dank.


  • Re: Chronisch bakterielle Prostatitis


    Die antibiotische Therapie sicher eher zu kurz. Derzeit aber kaum zu sagen, da auch 6-8 Wochen vergehen, bis eine Beschwerdefreiheit erreicht wird.
    Aktuell erst eiinmal Geduld. Evtl. eine 2. antibiotische Therapie.
    Eine Striktur droht nicht.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig

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    • Re: Chronisch bakterielle Prostatitis


      Danke für Ihre rasche Antwort.

      [quote Dr. Kreutzig]Die antibiotische Therapie sicher eher zu kurz. Derzeit aber kaum zu sagen, da auch 6-8 Wochen vergehen, bis eine Beschwerdefreiheit erreicht wird.[/quote]
      Meinen Sie damit eine 6- bis 8-wöchige Antibiotikaeinnahme, oder dass nach einer erfolgreichen Antibiotikatheraphie so viel Zeit vergehen kann, bis eine Beschwerdefreiheit erreicht ist?

      Ich hätte zudem noch zwei kurze Fragen an Sie:

      - Ist es denkbar, dass die Erreger im Ejakulat die Harnröhre reizen und ich evtl. deshalb schmerzen bei einer erneuten Erektion und einen geröteten Harnröhrenausgang habe?
      - Gibt es irgendwelche Statistiken zur chronischen Verlaufsform bei Prostatitis? Sprich, ist es überhaupt wahrscheinlich, dass so etwas nach Monaten noch durch Antibiotika zu behandeln ist, oder kann chronisch hier im Schlimstfall sogar "ein Leben lang" bedeuten?

      Gruß,

      Cheeno

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      • Re: Chronisch bakterielle Prostatitis


        Gemeint ist nicht die Therapiezeit sondern die Zeit in der noch nach Ende der Therapie beschwerden sein können. Die Rötung ist eher nicht im Zusammenhang mit einer Prostatitis zu sehen. Schmerz nach Ejakulation schon.
        Statistiken gibt es dazu nicht!

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

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