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Mysteriöse Erkrankung des Urogenitalsystems

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  • Mysteriöse Erkrankung des Urogenitalsystems

    Sehr geehrter Dr. Kreuzig,

    Seit Anfang des Jahres habe ich in meinen unteren Körperregionen Probleme. Es fing an mit leichten Bauch- , Rücken- und Leistenschmerzen. Als mein rechter Hoden anfing wehzutun ging ich zum Urologen, der nichts besorgniserregendes feststellen konnte (Urinprobe wurde entnommen, ohne Befunde).
    2 Wochen später bemerkte ich einen erhöhten Harndrang und ein Unwohlsein am Penis. Erneuter Gang zum Urologen, wieder Urinprobe ohne Befunde, Gabe von Diclofenac Retard und die Ansage "Abwarten und viel trinken".
    2 Wochen später fing Ausfluss an (farblos, geruchlos, niemals morgens, nur tagsüber bzw. abends erhöht), natürlich erneuter Marsch zum Urologen. Die anderen Beschwerden in Hoden, Leisten etc hatten nachgelassen. 5 Abstriche (Ausfluss trat während Abstrichentnahme aus und wurde ebenfalls untersucht, allerdings fanden die Abstriche nicht lehrbuchgemäß mindestens 3-5 Stunden nach der letzten Miktion statt), Urinprobe. Getestet wurde laut Aussage des Arztes auf alles, Gabe von Doxycyclin 2x100mg täglich 10 Tage . Befunde: negativ auf STI, aber E.Coli Wachstum. Nach ca. 5 Tagen Therapie waren die Beschwerden verschwunden, kamen am 8. Behandlungstag aber zurück in Form von teilweise geruchsintensivem Ausfluss , allerdings nur nach Urinieren. Weiterhin ist anzumerken, dass sehr viel "Nachtröpfeln" nach Urinieren zu beobachten war und ist und diese Tropfen einen nicht zwingend unangenehmen, fast süßlichen, Geruch aufwiesen.
    Nach den üblichen 2-3 Wochen erneuter Gang zum Urologen, dieser machte einen Urintest, stellte eine leichte Hämaturie fest, behauptete aber dass der Urin "clean" wäre (da zwischen Urinprobe und Arztgespräch ca. 2 Minuten vergingen würde ich auf einen Nitritschnelltest tippen?) und meinte die Behandlung sei somit abgeschlossen.
    Da die Beschwerden zwar etwas besser wurden aber nicht endgültig verschwanden, wechselte ich nach weiteren 2 Wochen den Urologen. Der neue Arzt entnahm mir wieder Abstriche (morgens, vor Miktion) und eine Urinprobe. Bei Abstrichentnahme war kein Ausfluss festzustellen. Weiterhin wurde über Ultraschall meine Prostata untersucht. Zu dem Zeitpunkt wechselten meine Beschwerden von nicht vorhanden zu Unwohlsein an der Eichel+ erhöhter Harndrang, geruchsintensivem , geringem Ausfluss bis ca. 1 Stunde nach Miktion, dann zu etwas mehr Ausfluss, weniger geruchsintensiv und ohne erhöhtem Harndrang. Rein Subjektiv scheint Ejakulation die Beschwerden zu verbessern. Weiterhin wurde mir ein Kit zur Selbstentnahme von Ausfluss mitgegeben.
    Da Abstriche, Urinprobe und Selbstabstrich nur kommensale Bakterien und vereinzelt Leukozyten ergaben, wurde eine Spermakultur verordnet, auch diese blieb ohne behandlungswürdige Ergebnisse (vereinzelt Leukozyten, kommensale Bakterien).
    Die durchgeführten Chlamydientests wurden mit PCR durchgeführt (soll ja sensitiver sein) und es wurde mir versichert dass auf alles was möglich ist, getestet wurde.
    Auch der neue Urologe meinte nun dass er am Ende seiner Weisheit wäre und ihm nichts mehr einfällt.
    Nun meine Frage an Sie, wenn wir jetzt unterstellen dass ich keine bisher undiagnostizierte Infektion habe, was könnte denn diese austretende Flüssigkeit sein bzw. würden Sie sich der Meinung anschließen, dass alle möglichen Erkrankungen, die auf diese Symptomatik passen würde, ausgeschlossen wurden und ich somit quasi mit den Beschwerden leben muss?


  • Re: Mysteriöse Erkrankung des Urogenitalsystems


    Eine Chlamydien und Mykoplasmen Infektion ist möglich, da auch die PCR nicht den sicheren Nachweis erbringt.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig

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    • Re: Mysteriöse Erkrankung des Urogenitalsystems


      aber sollten in dem Falle nicht erhöht Leukozyten nachweisbar sein? Und wie würden sie weiter vorgehen, Doxygabe über einen längeren Zeitraum?

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      • Re: Mysteriöse Erkrankung des Urogenitalsystems


        Die Leukozyten sind keine Conditio sine qua non....
        20-25 Tage Therapie wäre eine Option.
        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

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        • Re: Mysteriöse Erkrankung des Urogenitalsystems


          Okay, aber was ich eigentlich wissen wollen würde wäre ob es auch andere Erklärungsmöglichkeiten für die anhaltenden Beschwerden gibt als halt eine bisher nicht diagnostizierbare Infektion ohne nachweisbare Leukozyten (wie z.b. Prostatasekret o.Ä.), mein Urologe scheint nicht besonders motiviert für Antibiotikagabe auf gut Glück.

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          • Re: Mysteriöse Erkrankung des Urogenitalsystems


            Ich hatte meinen Rat ja gegeben....
            Der Bezug zünden Beschwerden war ja hergestellt.

            Lieben Gruss

            Dr. T. Kreutzig

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            • Re: Mysteriöse Erkrankung des Urogenitalsystems


              Also erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten!
              Ich muss da aber doch noch mal nachhaken- sie halten eine bisher nicht diagnostizierte Infektion für die einzige Erklärungsmöglichkeit und ich sollte meinen Urologen im Idealfall von einer längeren Antibiotikatherapie überzeugen, richtig?

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