ich wende mich nun in meiner Verzweiflung an Sie, da ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Seit circa Mitte September habe ich unspezifische Schmerzen im Bereich der Harnröhre. Nach meinem subjektiven Emfinden werden diese nach einer Ejakulation und/oder nach dem Wasserlassen schlimmer.
Nun habe ich am 23.9. einen Urologen aufgesucht. Dieser hat einen Urintest durchgeführt, der negativ ausfiel. Zudem wurde eine Sonographie meiner Prostata gemacht, die ebenfalls ohne Befund war. Letzlich ergab eine Untersuchung meines Sperma (Auswertung am 28.09.), dass dort folgene Keime gefunden wurden:
Enterobacter Aereogenes
Koagulase-negative Staphylokokken
Enterococcus species
Corynebacterium amycolatum
Da kein Antiobiotika auf alle der vier Keime anwendbar war (zumindest laut Aussage meines Urologen) habe ich Ciprofloxacin (500 mg morgens und 500 mg abends) sowie Rifampicin (Eremfat) (300 mg morgens und 300 mg abends) über insgesamt 10 Tage eingenommen. Eine wirkliche Besserung meiner Beschwerden trat jedoch nicht ein.
Nach 7 Tagen Pause musste ich zur Kontrolle eine weitere Spermaprobe abgeben. Nach weiteren fünf Tagen hatte ich am 27.10. das Ergebnis. Leider waren wieder Keime im Sperma zu finden:
Escherichia coli Stamm 1
Koagulase-negative Staphylokokken
Escherichia coli Stamm 2
Mein Urololge meinte, ich müsse Ciprofloxacin erneut einnehmen und paralell Prostatamassagen (der "Dreck" würde so leichter rausgehen) von ihm machen lassen, die ich selbst bezahlen soll. Da ich sowieso schon Probleme mit dem Magen und dem Darm hatte, wollte ich eigentlich (auch auf Anraten meines Hausarztes) keine Antiobiotika mehr einnehmen. Daraufhin wollte mich mein Urologe nur mit Prostatamassagen behandeln.
Ich war nun etwas skeptisch und habe mir in der gleichen Woche am 31.10. eine zweite Meinung bei einem anderen Urologen eingeholt. Dieser meinte, dass Prostatamassagen keinen therapeutischen Erfolg nach sich ziehen und nur ein Mittel zur Diagnose darstellen. Zudem käme ich nicht drum herum, erneut Ciprofloxacin einzunehmen, da mein Immunsystem mit den Erregern sonst nicht fertig werden würde. Es war ein sehr sehr netter Arzt und alles klang plausibel.
Nun nehme ich seit dem 31.10. erneut Antibiotika in Form von Ciprofloxacin ein. Dies Dosis ist jedoch geringer als beim ersten Male und liegt bei 250 mg morgen und 250 mg abends. Insgesamt soll ich das Mittel wieder 10 Tage einnehmen.
Im Anschluss wird das Sperma erneut kontrolliert. Sollten sich dort keine Erreger finden und ich aber noch Probleme haben, so muss er einen Harnröhrenabstrich und weitere diagnostische Untersuchungen machen.
Obwohl ich mich strikt an die Einnahmeempfehlungen halte, wird es nicht wirklich besser. Ich hatte zwar am Samstag und Sonntag das Gefühl, dass es besser wird, aber gestern und heute ist es so schlimm wie eh und je. Ich glaube mich zu erinnern, dass Antibiotika ab dem 3. Tag wirken sollen. Das tun sie bei mir m.E. aber nicht. Ich muss dazu sagen, dass ich Freitag und Samstag keine Ejakulation hatte, jedoch am Sonntag Abend. Diese hat die Beschwerden offenbar wieder hervorgerufen. Ich habe das Gefühl, dass das Sperma noch immer infiziert ist und demnach auch die Prostata und habe nun Angst, dass die Erkrankung chronisch wird.
Bitte geben Sie mir einen Rat, was ich noch tun kann oder soll. Ich bin zwischenzeitlich echt verzweifelt und von Lebensqualität möchte ich momentan gar nicht mehr sprechen.
Vielen lieben Dank schon einmal im Voraus.
Liebe Grüße
Michael
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