nach jahrelang erfolgloser Suche nach einer treffenden Diagnose oder Behandlung bin ich nun hier im Forum gelandet und hoffe evtl. hier Rat oder Erfahrungen anderer zu finden.
Mein Leiden besteht inzwischen seit ca. 20 Jahren. Zunächst ein schleichender Prozess, sind die Veränderungen inzwischen stärker vorangeschritten. Eine konkrete Diagnose hat sich leider auch nach vielfachen Expertenbesuchen nicht gefunden.
Kurz umschrieben: Nach jeder Ejakulation habe ich Schmerzen in der Harnröhre. Angefangen hat es mit Schwellungen im Harnausgang. Von mal zu mal gefolgt von Nekrosen im Harnröhrengewebe. Inzwischen ist das Gewebe um die Harnröhre stark geschwunden.
Die letzte Diagnose eines bekannten Urologen war wie folgt:
Neurogene, therapierefraktäre Fehlfunktion des Beckenboden/äußeren Genitals, klinisch anamnestisch im Sinne einer Nervus pudendus Affektion mit schmerzhafter Schwellung des Meatus externus urethrae. Hinweise auf Inaktivitätsathropie des Corpus spongosium urethrae, Fremdkörpergefühl After/ampulla recti.
Es gab im Vorfeld Behandlungen nach Sachse-Urethrotomie, transurethrale Thermotherapie der Prostata sowie 12-malige Harnröhrenbougierung.
Mehrfache Antibiotikabehandlungen bei v.a. bakterielle Prostatities u.a. mit:
Azithromycin 250mg, Tavanic 500mg, Roxihexal 300mg, Strovac,
Doxicyclin 200mg, Metronidazol, Keciflox 250 mg, Cefpodoxim 100mg
Letzte Befunde:
Nachweis von Pseudomonaden im Ejakulat.
Harnwegsinfekt mit Pseudomonas aeruginosa.
Digito-rektal diskret vergrößerte und nicht suspekte Prostata.
Nierenlager beidseits frei.
Restharnfreie Entleerung der Harnblase.
Die Prostata wies multiple Inhomogenitäten mit Prostatolithiasis und Verkalkungen auf, am ehesten im Sinne einer stattgehabten Prostatities.
Die Urinuntersuchung ergab eine Leukozyturie, urinkulturell Nachweis von Pseudomonas aeruginosa in signifikanter Keimzahl mit Sensibilität auf u.a. Ciprofloxacin, Levofloxacin und Moxifloxacin.
Uroflowmetrie: Miktionsvolumen 265ml mit einem max. Harnfluss von 27,1 ml/s bei restharnfreier Blasenentleerung.
Keine Ahnung ob das überhaupt jemand ausser Dr. Kreutzig verstehen kann, aber vielleicht findet sich ja hier jemand mit ähnlichen Befunden. Das schlimmste ist, dass ich eigentlich permanent ein Brennen Schmerzen in der Harnröhre habe und das Gewebe meines Penis nach jeder Ejakulation schwächer wird. Also ob jedes mal weitere Fettzellen vernichtet würden. Bei eregiertem Penis ist der corpus spongosium kaum noch vorhanden. In der Eichel habe ich inzwischen kaum noch Gefühl.
Ich weis, hört sich alles merkwürdig an, die Urologen schauen mich auch immer sehr fragend an, wenn ich meine Story erzähle. Ihr kennt das sicher. Ich frage mich nur, wie ich auf Dauer damit umgehen soll. Habe hier im Umfeld inzwischen fast alle Kliniken durch. So richtig helfen konnte mir bisher keiner.
Gibt es eventuell doch noch konkrete Untersuchunungen, die man zur klareren Diagnose in Erwägung ziehen könnte?
Über Ratschläge, Kommentare etc. würde ich mich dehr freuen.
Gruß B.
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