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Chronische Harnröhrenentzündung?

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  • Chronische Harnröhrenentzündung?

    Hallo Herr Dr. Kreutzig,
    nach einer kleinen Harnröhrenverletzung im Februar habe ich leider +/- durchgehend Beschwerden in der vorderer Harnröhre. Mittlerweile lasse ich den 2. Urologen ratlos zurück.
    Der 1. Urologe hat nichts gefunden (Absrich, Urintest). Ich bekam im April Nifurantin auf Verdacht (10 Tage 3x1, 10 Tage 2x1, 10 Tage 1x1). Das brachte am Beginn etwas Linderung. Beschwerden kamen aber wieder.

    Im Mai 2. Urologen aufgesucht: Harnröhrenspiegelung, Urintest: alles OK.
    Dann im Juni das 1. Mal ein Chlamydientest: positiv. 3 Tage 1x Azithromycin 500 mg -> 10 Tage beschwerdefrei!
    Danach erneute Beschwerden: die Chlamydien waren noch da. Nochmals 3 Tage 1x Azithromycin 500mg -> jetzt war ich nur noch jeweils 1/2 Tag beschwerdefrei und direkt nach der Therapie waren die Chlamydien immer noch da.
    Nächste Runde: im Juli 10 Tage 2x 500mg Ciprofloxacin. Beschwerden werden während der Cipro-Einnahme deutlich stärker. Nach Abschluss der Therapie für 2 Wochen deutlich besser - fast weg.
    Seit dem immer auf und ab. Mal ein paar Tage fast beschwerdefrei, dann wieder kribbeln und leichter druck in der vorderen Harnröhre. Seit der Cipro-Einnahme ist auch immer wieder eine deutliche Rötung im Bereich des Harnröhrenausgangs zu sehen.
    Vor einer Woche war ich zur Nachuntersuchung (Spiegelung -> insgesamt ok, aber geröteter Harnröhrenausgang, Urintest -> in der Praxis untersucht: negativ, Chlamydien eingeschickt: am nächsten Tag negatives Ergebnis, Abstrich: am nächsten Tag negatives ergebnis).
    Deutliche Aussage des Urologen: er weiss urologisch nicht weiter, ich soll nicht wiederkommen. Es wird mit Sicherheit ein psychosomatisches Problem sein, das von der Wirbelsäule her kommt und vom Orthopäden geklärt werden müssen.
    Die Rötung und die Art der Beschwerden scheinen mir jedoch weiterhin auf eine Infektion hinzudeuten.
    Seit monaten trinke ich besonders viel, versuche es warm zu halten und verzichte seit Juni komplett auf Geschlechtsverkehr.

    2 Fragen:
    Welche Untersuchungen könnten Sie zur weiteren Abklärung der Beschwerden empfehlen?

    Könnten Bakterien im Duschkopf ggf. eine Infektionsquelle sein? Alle anderen Infektionsquellen habe ich hoffentlich ausgeschlossen?

    Vielen Dank


  • Re: Chronische Harnröhrenentzündung?


    Duschkopf kaum eine Infektionsquelle.
    Ich rate immer zu einer antibiotischen Therapie über wenigstens 3 Wochen.... Beschwerden können noch 6-8 Wochen über die Therapie hinaus bestehen..... D.h. wir reden über 3 Monate......

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig

    Kommentar


    • Re: Chronische Harnröhrenentzündung?


      Hallo Herr Dr. Kreutzig,
      vielen Dank für die Antwort.

      Ich habe nochmals alles Durchchecken lassen inkl. Abstrich (dieser leider wieder mit einer Verletzung verbunden). Keine Bakterien mehr nachweisbar - auch keine Chlamydien.

      Eine Störquelle schien noch eine Unverträglichkeit auf mein aktuell genutztes Duschgel -> Schleimhautreizung. Seit ich dies nicht mehr benutze sind jedenfalls die dauerschmerzen weg.

      Trotzdem ist noch nicht alles in Ordnung. Der Harnröhrenausgang ist noch gerötet, und es fühlt sich alles noch etwas "wund" an. Auch die Schramme vom Abstrich ist (nach 5 wochen) immer noch zu merken - meist nach dem Wasserlassen.

      Haben Sie noch einen Tipp?
      - Woher könnte die Rötung kommen?
      - Was kann ich noch tun? Geduld haben?
      - Wann nochmal zum Arzt gehen, wenn es nicht weggeht?
      - Kann ich ggf. noch etwas mehr tun als 2-3 Liter pro Tag zu trinken? Bestimmte Getränke (Kaffee) oder ander Nahrungsmittel meiden? Irgendwelche speziellen Tees trinken?

      Danke und beste Grüße

      Kommentar


      • Re: Chronische Harnröhrenentzündung?


        Ich denke etwas Geduld ist für den Moment das Beste, was sie tun können. Keine speziellen Tees erforderlich.

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

        Kommentar



        • Re: Chronische Harnröhrenentzündung?


          Vielen Dank erstmal!

          Kommentar


          • Re: Chronische Harnröhrenentzündung?


            Sehr geehrter Herr Dr. Kreuzig,
            jetzt melde ich mich leider doch noch einmal.

            Leider bekomme ich meine Probleme immer noch nicht in den Griff. Auch der Faktor Zeit hat leider nicht geholfen. Es wechseln sich fast beschwerdefreie Phasen mit wiederkehrenden Beschwerden ab. Beschwerden gehen vom Kribbeln in der Harnröhre bis zu leichten Schmerzen.

            Nochmals die Vorgeschichte:
            Februar:
            - kleine Harnröhrenverletzung, Nifuratingabe erfolglos, Urologe ratlos.
            Mai:
            - Urologenwechsel und Chlamydien-Diagnose (vorher nicht getestet)
            Juni:
            - mit Azithromycin ca. 10 Tage beschwerdefrei, danach immer noch Chlamydien.
            - 2. Azithromycin-Therapie bleibt ebenfalls erfolglos.
            Juli:
            -Therapie mit 10 Tagen Ciprofloxacin. Erst seit dieser Therapie deutliche Rötung des Harnröhrenausgangs.
            August:
            - Chlamydientest negativ. Weiter Beschwerden. Weiter Rötung.
            September:
            - Abstrich und Chlamydientest negativ. Urologe ratlos.
            NEU:
            Oktober.
            - 3. Urologen befragt. Reizung ggf. durch Unverträglichkeit (Seife)
            - andere Seife genutzt, ca. 3 Wochen lang so gut wie beschwerdefrei, weiterhin mit Rötung, aber geringer. Hat also genützt.
            November.
            - Fahrradtour (45 Minuten - Bewegung und etwas Kälte), danach erneute Beschwerden
            - ich achte weiterhin auf Wärme und 2-3 Liter Flüssigkeit am Tag.
            - bis heute keine dauerhafte Besserung. Mal 1 Woche beschwerdearm/beschwerdefrei, dann 2-3 Wochen stärkere Beschwerden.
            - Seit September ist leider auch die deutlich weiter in der Harnröhre liegende "Schramme" vom Abstrich immer wieder zu merken.


            Beobachtete Zusammenhänge (natürlich nicht statistisch signifikant):

            Wasserlassen
            -> reizt Harnröhre? etwas stärkere Beschwerden 1/2 Stunde nach Wasserlassen.

            Schlafmenge (-> Immunsystem?)
            -> viel Schlaf = weniger Beschwerden und umgekehrt
            -> vormittags oft Beschwerdefrei, Beschwerden nehmen nachmittags zu.

            leichte mechanische Belastung
            (versehentlich Beine übereinander geschlagen / ca. 10 min. Fahrradfahren etc.)
            -> zusätzliche Reizung der gereizten Schleimhaut???
            -> Zunahme der Beschwerden über Tag (Bewegung, Sitzen???).

            Trinkmenge:
            -> Es gibt Tage, an denen es ich die 2-3 Liter nicht schaffe. Mit ca. 2 Tagen Verzögerung ist eine Zunahme der Beschwerden feststellbar.
            -> eine deutliche Erhöhung der Trinkmenge bewirkt keine eindeutige Besserung

            Angocin-Tabletten:
            -> scheinen in höherer Dosierung (4x4) positiven Einfluss zu haben. Rötung im Dezember fast verschwunden, Beschwerden weniger. Nach langsamen Absetzen der Tabletten und leider zwei Tagen mit leicht verringerter Trinkmenge sind die Beschwerden wieder da.


            Was könnte es sein?
            a)
            doch noch eine (bisher nicht erkannte) Infektion, die ich nicht in den Griff bekomme?
            -> es spricht mancher Zusammenhang evtl. dafür. Aber nicht eindeutig.
            -> Nochmal gründlich durchchecken lassen (was ich nun schon mehrmals getan habe)?
            -> wie Diagnostizieren? Mal die Trinkmenge 1 Woche reduzieren (Bakterienzahl erhöhen) und dann Urintest machen lassen?
            b)
            schlecht verheilte Narbe, die dauerhaft Probleme macht?
            -> wie diagnostizieren? Kann man was tun?
            -> dagegen spricht wieder die Phasenweise Besserung & Verschlechterung
            c)
            psychosomatische Beschwerden (soll ja bei Urologischen Problemen recht häufig sein) / Überempfindlichkeit durch lange Schmerzphase?
            -> wie lässt sich das Diagnostizieren? Zu welchem Arzt geht man bei solchen Beschwerden?


            Ich hoffe, die Probleme irgendwann in den Griff zu bekommen. Die kurzen beschwerdefreien Phasen lassen mich hoffen.

            Vielen Dank für die Hilfe.

            Kommentar


            • Re: Chronische Harnröhrenentzündung?


              Auch lange Schilderungen :-( !!!
              machen eine Diagnose via Internet nicht möglich.
              Alle Ihre Optionen "könnten" ganz oder teilweise zutreffen.
              Ein Therapeut Ihres Vertrauens sollte das nun mit Ihnen erarbeiten.
              Antibiotische Therapie war m.E. immer zu kurz....

              Psychosomatische Exploration in psychosomatischer Abt. eine Klinik ... z.B.

              Lieben Gruß

              Dr. T. Kreutzig

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              • Re: Chronische Harnröhrenentzündung?


                Hallo, habe seti 6Monaten ganz ähnliche Probleme :-( schon rausgefunden was es war? VG

                Kommentar

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