ich wende mich an Sie und an dieses Forum in der Hoffnung auf Hilfe und die Beantwortung einiger Fragen. Seit ca. einem Jahr habe ich nun Probleme mit dem Wasserlassen. Um es genauer zu sagen, hat sich meine Miktionsfrequenz stark erhöht. Ich leide unter ständigem Harndrang, besonders unmittelbar nach der Miktion. Wobei die Beschreibung dieses Gefühls mit dem Wort Harndrang nicht ganz passt: Ich würde es eher als „Druck“ bezeichnen, der sich nach ca. einer Stunde dann in Harndrang verwandelt. Zu diesem „Hauptsymptom“ kommen außerdem sehr häufig Kopfschmerzen, Nervosität, Verdauungsprobleme und teilweise Schmerzen beim Samenerguss hinzu. Ich bin 21 Jahre alt, männlich, sportlich.
Selbstverständlich war ich bei der langen Dauer schon bei mehreren Ärzten. Seit ca. zwei Monat bin ich nun auch in Urologischer Behandlung. Leider hat sich dies etwas hinausgezögert, was ich im Nachhinein bereue.
Jedoch ist auch dieser Arzt nun an die „Grenze seiner Weisheit“ angelangt. Daher möchte ich im Folgenden kurz schildern, was die durchgeführten Untersuchungen waren und was sonst gemacht wurde (und was ich bei erlebt habe). Ich hoffe, dass Sie mir einen Punkt geben können um was es sich handeln könnte, und ob bestimmte Sachen möglicherweise direkt aus diesen Beobachtungen ausschließbar sind.
Der erste Verdacht des Urologen, war ein Zusammenhang mit der Prostata. Prostatitis um genauer zu ein. Um dies zu bestätigen wurde mittels der rektalen Untersuchung und Prostatasekretgewinnung eine Bakterienkultur, die positiv auf das Bakterium Staphyloccocus saphrophyticus war. Dementsprechend wurde ein Bakterium für dieses Bakterium verschrieben, was jedoch nach 10tägiger Einnahme und heute, 2 Monate nach Einnahme zu keiner Besserung der Problematik führte. Hier möchte ich bemerken, dass die Berührung der Prostata SEHR SCHMERZHAFT war und je mehr Druck der Arzt auswirkte, desto mehr Druck („Harndrangdruck“) spürte ich. Ich hatte wirklich Angst, dass ich dem Arzt bei dem drücken auf die Prostata auf die Bank uriniere. Auf Nachfrage des Arztes ob dies normal sei, entgegnete dieser jedoch nur, dass so eine Untersuchung schonmal „unangenehm“ sein kann. Da dies ein nicht gerade mit Freunden besprechbares Thema ist und mir der Vergleich zu früheren Prostatauntersuchungen fehlt (dies war meine erste), konnte ich nur die Meinung meines Vaters einholen, der seine Prostatasekretgewinnungen als nichts besonderes beschrieb. Ein Prostataultraschall zeigte jedoch keine Vergrößerung oder Sonstiges was dem Arzt Anlaß zum Handeln gab.
Weiterhin wurde mittels Spasmolytika und einem neuartigen Medikament „Betmiga“ versucht die Blase zu beruhigen. Beide Medikamente zeigten keine Wirkung auf den Harndrang, was meiner Meinung nach damit zusammenhängt, dass ich diesen „Harndrang“ eher als unangenehmen Druck beschreiben würde, so als ob man ständig einhalten müsste um ein Tröpfeln zu vermeiden, auch bei scheinbar leerer Blase. Über die Wochen ist mir aufgefallen, dass manchmal ein überlriechendes aber klares Sekret aus meiner Eichel austrat. Dies hat beim darauffolgenden Toilettenbesuch einen wirklich sehr unangenehmen Geruch erzeugt und ich konnte quasi fühlen wie es austrat. Weiterhin wurde ein Miktionstagebuch geführt, dass im Grunde zeigte, dass ich bei 2l Trinkmenge ca 3l Urin ausscheide, bei 10-12 Toilettengängen pro Tag. Bei meinem letzten Urologenbesuch, wurde auf meinen Wunsch eine Blasenspiegelung durchgeführt, die abgesehen von einer meiner Meinung nach sehr schmerzhaften „Durchdringung“ der prostata nicht schmerzhaft war. Auch hier lediglich der Befund, dass ich mich glücklich schätzen darf, da alles in Ordnung ist.
Da mein Urologe zurzeit im Sommerurlaub ist und ich wohl noch ein paar Wochen auf den nächsten Termin warten muss und auch langsam keine Idee mehr habe wo man da ansetzen kann, nun meine Ansätze, zu denen ich gerne ihre Meinung hätte:
- Wenn die Empfindlichkeit der Prostata in Verbindung zu einer Prostatitis steht (ich habe mal von der chronischen Prostatitis gelesen), halten Sie dies für möglich, bzw. wie diagnostiziert und therapiert man sowas?
- Glauben Sie, dass die genannten Nebenbeschwerden wie Kopfschmerzen, Unwohlsein und Übelkeit im Zusammenhang mit einer solchen Erkrankung der Harnwege stehen können? Bei anderen Patienten im Netz hört man selten, dass diese außer dem Harntrakt an anderen Stellen sich schlecht fühlen.
- Könnten Sie sich eine Erkrankung der Nieren (aufgrund der hohen Urinproduktionsmenge) vorstellen? Blutwerte bei regelmäßigen Arztbesuchen haben eigentlich selten Werte außerhalb des Normbereiches gehabt. Gerade der Glukosewert und Kreatinin-Wert waren immer im Normbereich.
- Haben Sie irgendeinen Ansatz? Ich weiß so langsam nicht mehr weiter und mein Urologe meinte beim letzten mal auch schon, dass er doch schon alles versucht habe.
Mit freundlichem Gruß,
mpatient93
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