ich las, Sie sind Urologe, haben aber evtl. trotzdem einen Tipp für mich.
Seit Ende Januar plagen mich wiederholt Halsprobleme, (anfangs zogen diese sich bis zum Ohr) hier bekam ich Azi Teva 500mg, für 3 Tage, verschrieben. (Die Untersuchung bezeichne ich an dieser Stelle mal als "lapidare Sichtprüfung" ohne Licht. Hauptsache das Impfbuch war gepflegt und ich kenne meinen Blutdruck)
Etwa 2 Monate darauf, waren die Halsprobleme wieder da, dieses mal viel schlimmer, ich bekam wieder ohne genauere Untersuchung (ok, dieses mal durfte ich den Mund aufmachen und Aaaaa sagen, allerdings ohne Spatel und Licht) Amoxi 1000 für 10 Tage.
Gegen ende Mai, erhärtete sich ein Verdacht auf eine Chlamydia Trachomatis Infektion, weshalb ich durch einen Vertretungsarzt für 5 Tage Doxycyclin 100 (zwei Stck/Tag) verschrieben bekam, mein HA verschrieb mir ungesehen anschließend noch für 10 weitere Tage Doxycyclin 200.
Ich drängte auf eine Untersuchung, da auch mittlerweile die Halsschmerzen verstärkt zurückkehrten. Es wurde eine Serologische Untersuchung (+ Urin) durchgeführt, diese bestätigte die vermutete Infektion mit Chlamydia Trachomatis durch vorhandene Antikörper.
Allerdings zeigte diese auch einen Wert von 68.3 bei Antikörpern gegen Chlamydia Pneumoniae. Nun wurde ich an HNO und Urologen überwiesen. (HNO machte ebenfalls eine grobe Sichtprüfung und fand nur eine "leichte RaucherPharyngitis" und zwei Aphten im Rachenbereich. Der Arzt erwähnte freundlicher Weise das Chlamydia Pneumoniae durch Speichel übertragbar sind). Und meinte weiterhin, die weitere Behandlung sollte der HA durchführen.
Der Urologe, wies noch Chlamydia Trachomatis nach, und auch Enterokokken. Er meinte, die verstrichene Zeit nach der Antibiotikaeinnahme sei zu kurz gewesen, um eine genaue Aussage zu treffen, ob ich die Chl. los sei und verschrieb mir noch Ciprofloxacin 500 gegen die Enterokokken.
Es wurde auf mein Drängen letzte Woche eine weitere Serologische Untersuchung durch meine HA durchgeführt (Im Laborbefund wurde darauf hingewiesen das dies notwendig sei um eine persistierende Infektion zu erkennen. Was den Arzt selbst, nicht wirklich zu interessieren schien, da er mich nicht darauf hinwies, und ich darauf nur aufmerksam wurde, da ich den Laborbefund anforderte.).
Welcher einen leicht gesunkenen Antikörperwert bei beiden Chlamydien im Gegensatz zu dem vorangegangenen zeigt.
Auf meine Frage, wie man denn nun nachweisen könnte, ob die Chl. pneum. bezwungen sind, und ob diese der Auslöser für die Halsschmerzen sein könnten, bekam ich nur zu hören: "Sie sind doch behandelt worden. Evtl. könnte dies ein Pulmologe genauer bestimmen."
Auf die Frage nach einer Überweisung zu einem Pulmologen, bekam ich ein schlichtes: "Nein"
Da ich am Harnröhrenausgang derzeit wieder ein leichtes Kribbeln verspüre, werde ich in den kommenden Tagen noch einmal den Urologen aufsuchen, mittlerweile sollte genug Zeit für einen sicheren Abstrich vergagen sein.
Was würden Sie mir wegen der Chlam. pneum. hingegen raten? Wie ich las, sind diese nicht unbedingt mit 10-15 Tagen Antibiose mit Doxycyclin zu bändigen. Ich frage dies nur, da sich die Allgemeinmediziner anscheinend nicht wirklich mit dem Thema auseinandersetzen wollen.
Meiner Meinung nach, ist die Gabe irgendwelcher Antibiotika auf Symptome hin, ohne Suche der eigentlichen Ursache, keine wirkliche Behandlung.
Mit freundlichem Gruß,
Ralf
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