Bitte geben Sie mir doch Ihre Einschätzung zu meiner Sache:
Diesen Sonntag (heute ist Dienstag = 2 Tage) hatte ich ungeschützten Geschlechtsverkehr mit meiner Freundin. Bereits am gleichen Abend bemerkte ich ein leichtes Druckgefühl im Bereich der Fossa navicularis, was ich jedoch auf die "mechanische Belastung" schob.
Ab Montagmorgen verspürte ich anstatt des Druckgefühls ein minimales Brennen weiterhin nur im Bereich der Fossa navicularis. Bis zum Abend verstärkte sich - gerade nach dem Wasserlassen - das minimale Brennen in ein leichtes Brennen. Kurzum ich spürte bereits den ganzen Tag, dass dort etwas anders war als normalerweise. Alleine zuhause öffnete ich die Bäckchen der Eichel und sah dort eine leichte Rötung und einen geringen Feuchtigkeitsfilm auf der Schleimhaut. Da ich eine eventuelle Reizung durch Seife beim Duschen nicht ausschließen wollte, öffnete ich die Bäckchen und wusch die Fossa navicularis mit klarem Wasser, was für ein paar Stunden ein entspannteres Gefühl hinterließ. Zudem schmierte ich vor dem Schlafen die komplette Eichel mit Kadefungin ein (eine Tube die zugegebenermaßen schon benutzt und ein paar Monate geöffnet war). Der Vollständigkeit halber möchte ich erwähnen, dass ich mich abends sehr erschöpft fühlte und drückende Kopfschmerzen direkt hinter der Stirn hatte.
Da das leichte Brennen oder sagen wir mal das permanente Spüren der Fossa navicularis am Dienstagmorgen weiter vorhanden war (gleiche Intensität), informierte ich meine Freundin. Beide gingen wir zum Arzt (sie zum Gynäkologen und ich zum Urologen). Der Gynäkologe nahm einen Abstrich und untersuchte eine Probe unter dem Mikroskop. Angeblich wurden unter dem Mikroskop Spuren von "harmlosen" Bakterien erkannt, die auch für das Brennen bei mir verantwortlich sein sollen. Als Grund wurde die Nutzung einer öffentlichen Toilette identifiziert. Meine Freundin bestätigte am Samstagabend eine solche unter Alkoholeinfluss benutzt zu haben. Der Gynäkologe verschrieb ihr Kadefungin (Milchsäurebehandlung gegen die Bakterien).
Mein Urologe sah sich meine Eichel heute an, öffnete die Bäckchen und konnte keinen eitrigen Ausfluss feststellen, lediglich einen durchsichtigen Film. Daher empfahl er mir Cystinol akut. Ich solle zu einem Abstrich wieder kommen, falls ein richtiger Ausfluss erkennbar wäre.
Soweit der Istzustand.
Jedoch bin ich mir nicht wirklich sicher was die Treue meiner Freundin angeht: Sowas hatte ich vor über 1 Jahr schonmal (gleiche Symptome: also dieses leichte Brennen + die Kopfschmerzen hinter der Stirn und das Krankheitsgefühl). Da ich damals vor einer Geschäftsreise in die Ukraine stand, verschrieb mir der damalige Urologe vorsorglich Azithromycin, welches alle Probleme beseitigte. Der Erfolg von Azithromycin und die geringe Einnahmezeit begeisterten mich dermaßen, dass ich mir noch auf derselben Geschäftsreise 2 Packungen in der ukrainischen Apotheke kaufte (ohne Rezept dort erhältlich). Vor einigen Monaten trat das gleiche Phänomen nochmal auf…damals hatte ich wieder zu Azithromycin gegriffen. Aber jetzt bin ich aufgrund der Häufigkeit extrem verunsichert und will eigentlich nicht nochmal Antibiotika nehmen.
Können es wirklich normale Bakterien aus dem Scheidenmilieu sein, die meine Harnröhre reizen? Oder ist hier doch schlimmeres im Spiel? Mich irritiert das Gefühl in der Eichel zusammen mit den Schmerzen hinter der Stirn.
Falls Ihnen meine Geschichte zu wirr vorkommt und Sie mich vermutlich auffordern Antibiotika nicht in Eigentherapie zu verwenden: Gibt es ein Mittel mit dem man den vorderen Teil seiner Harnröhre von diesen nicht-gonorrhoe-Scheidenbakterien bereinigen und gleichzeitig die Schleimhaut pflegen kann?
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